Ist die Welt noch zu retten?

Vortrag mit der Autorin Carina Wohlleben am 17.2.2023

Für die junge Autorin Carina Wohlleben ist die Antwort auf diese Frage ganz klar: Ja, wenn wir alle etwas dafür tun. Und zwar sofort! Warum wir in Hinblick auf die Klimakrise gerade mit dem Rücken zur Wand stehen und wie wir mehr Nachhaltigkeit in unseren Alltag integrieren können, stellte sie den Schüler*innen der Oberstufe am Freitag vor Fasching mit Informationen aus ihrem Sachbuch „Die Welt ist noch zu retten!“ vor und sorgte damit für durchaus hitzige Diskussionen unter den anwesenden Schülerinnen und Schülern.

In einem etwa einstündigen Vortrag erläuterte Wohlleben zunächst den Zusammenhang zwischen unserem modernen Lebensstil und der Überlastung unseres Planeten. Im Fokus steht für sie dabei vor allem unser Umgang mit Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs, der in ihren Augen ursächlich ist für die Brandrodung des Regenwaldes und den zunehmenden CO2-Ausstoß, die wiederum die Erwärmung unseres Planeten beschleunigen.

Daneben deckt sie die Einspülung von Mikroplastik in unsere Gewässer auf, macht auf unser Fehlverhalten beim Kauf von Billigkleidung aus Entwicklungsländern aufmerksam und zeigt gleichzeitig Wege, wie wir auch im Bereich Mobilität in Zukunft umdenken müssen, ohne an Lebensqualität zu verlieren.

Ihr Ziel ist es dabei, Lust auf neue Wege machen und sich immer wieder die Frage zu stellen: Brauchen wir wirklich so viel Konsum, um glücklich zu leben?

Bei der anschließenden Diskussion wurde allerdings schnell klar, dass vor allem die Aufforderung, unsere Ernährungsgewohnheiten in Frage zu stellen, für viele ein Tabu-Thema darstellt.

Immer wieder kamen da Klischees und Vorurteile zur Sprache und es zeigte sich deutlich, dass wir alle auf dem Weg zu einer sachlichen Auseinandersetzung über das Thema „Ernährung in der Zukunft“ noch viel Geduld und gegenseitiges Verständnis aufbringen müssen. An der täglichen Leberkäs-Semmel hängen offenbar tiefe Gefühle!

Eines jedoch bleibt nach dem Vortrag klar im Raum stehen: Ein „Weiter so“ kann es nicht geben, wenn wir auch in Zukunft einen lebenswerten Planeten haben wollen!

Ganz herzlich „Danke“ sagen wir dem Verein der Freunde und Förderer und dem Elternbeirat des Meranier-Gymnasiums für die großzügige finanzielle Unterstützung und die einführenden Worte, stellvertretend von Tim Birkner und Diana Biskupski.

Stefanie Rödel
gepostet am 27. Februar 2023