Am 29. April besuchte das P-Seminar „Zusammenleben der Generationen im demografischen Wandel“ gemeinsam mit dessen Seminarleiter Herrn Dr. Weskamp eines von über 450 Mehrgenerationenhäusern in Deutschland. Das Mehrgenerationenhaus in Michelau ist Begegnungsort, Veranstaltungsraum und Anlaufstelle bei Problemen für Jung und Alt. Unser Dank geht an Herrn Frank Gerstner, den Leiter des Mehrgenerationenhauses (und Abteilungsleiter Soziale Dienste beim BRK-Kreisverband). Das Seminar wurde von ihm gastfreundlich aufgenommen und hat einen informativen Einblick erhalten. Es gibt im Mehrgenerationenhaus viele verschiedene Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren, beispielsweise Sportkurse oder Computer-Kurse, zum Erlernen der modernen Technik für Senioren.
Beim Besuch des MGHs entsteht ein zwangloser Kontakt, über Gespräche kann dann herausgefunden werden, wo das Problem bei den Betroffenen liegt und welche Angebote und Kontakte ihnen helfen könnten. Gegenwärtig besteht ein großes Problem darin, dass das „Miteinander“ und „Füreinander“ zwischen den Generationen größtenteils nicht bzw. nicht mehr vorhanden ist. Auf die Frage eines Schülers, was ein Ereignis war, dass ihm besonders in Erinnerung geblieben ist, antwortete Herr Gerstner, dass ein 17-jähriger Junge, der viel in seinem Leben durchmachen musste, zu ihm gekommen sei, ihm alles erzählte und irgendwann von einer älteren, alleinstehenden Dame, die ebenfalls im MGH aktiv war, so aufgenommen wurde, als wäre es ihr eigenes Enkelkind. Die beiden entwickelten einen engen Kontakt und konnten sich letztlich gegenseitig helfen – eine exakte Umsetzung des Konzeptes: „Miteinander – Füreinander“.
Der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen, die das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser vor fast 20 Jahren eingeführt hat, schwebte ein künstliches Dorf im Kleinen vor. Und diese Aufgabe verwirklicht Herr Gerstner mit seinem Team vor Ort, als Generationennetzwerk mit Beratungen, Kursen, einem offenen Café, einer Kindertagespflege und…und…und. Ständig werden neue „Testballone“ gestartet und mit zahlreichen Partnern realisiert, um die Bedürfnisse der Hilfesuchenden bestmöglich zu erfüllen. Nachdem Herr Gerstner dem Seminar dies anschaulich erklärt und dessen Fragen beantwortet hatte, zeigte er den Schülerinnen und Schülern zum Schluss noch einige Räume des Hauses. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es ein ertragreicher Besuch mit reichlichen Informationen und Denkanstößen war.
– Hannah Paul, 11a