Programmieren kann spaßig sein

Das P-Seminar Robotik entwickelt Modelle, die Siebtklässler selbst in Bewegung setzen können / Der Förderverein des Meranier-Gymnasiums unterstützt das Projekt

Wie kann ich erleben, warum es sich lohnt, selbst zu programmieren? Wie wäre es, wenn die ersten Befehle und Mausklicks gleich eine Schranke öffnen? Oder ein Auto ins Rollen bringen, das dann kurz vor einem Hindernis selbsttätig stehen bleibt? Im P-Seminar Robotik am Meranier-Gymnasium machen sich die Schüler der Q12 genau darüber Gedanken. Sie wollen solche Modelle entwickeln und herstellen, mit denen dann ab dem kommenden Schuljahr Siebtklässler ihre ersten Übungen beim Programmieren erleben können.

Schüler des P-Seminars Robotik bauen das Modell eines Autos, das ab kommenden Schuljahr Siebtklässer selbst programmieren können. Foto: Sebastian Schyma

Informatiklehrer Sebastian Schyma sieht darin einen Nutzen für alle: „Die älteren Schüler machen sich Gedanken, wie Bits und Bytes begreifbar werden – und die jüngeren haben ein Auto, das sie selbst mit ihren ersten Computerkenntnissen in Bewegung setzen können oder ein Display, das sie programmieren können.“ „Wir wollten Kindern näher bringen, dass Programmieren spaßig sein kann und gar nicht so schwer ist“, beschreibt Philip Schnapp, einer der P-Seminar-Teilnehmer, die Motivation. Das war manchmal ganz schön knifflig, denn die Modelle und Aufgaben, die die Schüler entwickelten, sollten nicht zu leicht sein, aber auch nicht zu kompliziert. „Die Jüngeren sollen ja herumprobieren und vielleicht sogar auf eigene Lösungen kommen“, sagt der Abiturient.

Das Material für die Modelle bezuschusste der Verein der Freunde und Förderer des Meranier-Gymnasiums. „Auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie finden an der Schule eine Menge innovativer Dinge und Projekte statt. Die wollen wir unterstützen und dort helfen, wo der Lehrplan und die staatliche Zuständigkeit enden“, so Tim Birkner, Vorsitzender des Fördervereins.

Johannes Mann
gepostet am 11. November 2020