Am Montag, den 07. Juli 2025, führten die Medienscouts des Meranier-Gymnasiums ein selbst entwickeltes Projekt an der St. Katharina-Schule in Lichtenfels durch. Ziel war es, Schülerinnen und Schüler der sechsten und siebten Klassen einer Förderschule für den reflektierten Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren – altersgerecht, praxisnah und interaktiv.
Ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche
Die Medienscouts konzipierten das Projekt eigenständig und passten Inhalte sowie Methoden gezielt an die Bedürfnisse der Förderschülerinnen und -schüler an. Grundlage bildete eine anschauliche Präsentation, die durch viele visuelle Elemente, klare Sprache und interaktive Elemente ergänzt wurde.
Inhalte des Projekts
Die behandelten Themen waren vielfältig und hochaktuell:
- Gesprächskultur und Regeln: Zu Beginn wurden gemeinsam Gesprächsregeln erarbeitet, um einen respektvollen und sicheren Rahmen für den Austausch zu schaffen.
- Phishing und Datenschutz: Die Scouts erklärten, wie man betrügerische Nachrichten erkennt und warum es wichtig ist, persönliche Daten zu schützen.
- AGB und WhatsApp-Nutzung: Anhand konkreter Beispiele wurde aufgezeigt, welche Rechte Nutzer bei der Anmeldung in sozialen Netzwerken abtreten – oft ohne es zu wissen.
- Extremismusprävention: Die Jugendlichen lernten, wie extremistische Inhalte in sozialen Medien verbreitet werden und wie man diese erkennen kann.
- Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken: In interaktiven Übungen reflektierten die Schülerinnen und Schüler, welche Bilder sie posten würden und warum – und was das über sie aussagt.
- Hate Speech und Cybermobbing: Anhand von Beispielen aus Instagram-Storys und Kommentaren wurde diskutiert, wie man mit Hass im Netz umgehen kann.
- Sexting und Grooming: Die Scouts sensibilisierten für die Gefahren sexueller Grenzüberschreitungen im Netz und erklärten, wie Täter Vertrauen aufbauen und wie man sich schützen kann.
- Scheinwelt Social Media: Abschließend wurde thematisiert, wie inszeniert viele Inhalte auf Plattformen wie Instagram sind – und warum es wichtig ist, sich davon nicht unter Druck setzen zu lassen.
Starke Wirkung durch Peer-to-Peer-Ansatz
Die Medienscouts begegneten den Förderschülerinnen und -schülern auf Augenhöhe. Durch ihre authentische und empathische Art gelang es ihnen, auch sensible Themen wie Sexting oder Grooming offen und verständlich anzusprechen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden und der begleitenden Lehrkräfte waren durchweg positiv.