Lichtenfelser Gymnasiasten sind Plastik-Piraten

Mikroplastik-Treibnetz statt Enterhaken, Stöcke statt Säbel, Schnur statt Tau, Eimer statt Schatztruhen, Fernglas statt Fernrohr, Tablet mit Strömungsmessgerät statt Schatzkarte, und Bollerwagen statt Kanone – so ausgestattet zogen die “Plastic Pirates” der Umwelt-AG des Meranier-Gymnasiums am 20.10.2021, zusammen mit ihrer Kapitänin Sabine Christof und Steuermann Christian Häfner, zum Main in den Kampf, gegen Gewässerverschmutzung und Mikroplastik.

Die Schülerinnen und Schüler erhoben stichprobenartige, wissenschaftliche Daten zur Müllverunreinigung des Mains und seines Ufers. Mit großem Engagement enterten die jugendlichen Plastik-Piraten den Ufer-Bereich des Flusses, steckten sogenannte Transekte und Untersuchungsbereiche ab, überprüften diese nach dem Vorhandensein von Müll, sammelten, sortierten, wogen und dokumentierten diesen. Die identifizierten Abfallarten wurden dann auf einer digitalen Landkarte veröffentlicht und helfen der Wissenschaft im Anschluss, bestehende Forschungslücken zum Vorkommen von Plastikmüllarten nach und nach zu schließen. Der Kampf gegen Plastikmüllverschmutzung, für saubere Gewässer und der Schutz natürlicher Ressourcen für zukünftige Generationen in einem vereinten Europa beginnt vor Ort, auch hier in Lichtenfels.

„Plastic Pirates – Go Europe!“ ist eine länderübergreifende Citizen-Science-Aktion der Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsministerien Deutschlands, Portugals und Sloweniens und findet im Rahmen ihrer Trio-Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union statt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung und den Schutz von Flüssen als natürliche Ressourcen zu stärken und den Mehrwert internationaler Forschungszusammenarbeit hervorzuheben.

Die Aktion ruft Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren dazu auf, sich mit dem Thema Plastikmüll in der Umwelt – insbesondere in und an Gewässern unterschiedlicher Art – auseinanderzusetzen.

– Die Umwelt-AG
Christian Häfner
gepostet am 16. November 2021