Bundesjugendministerin Lisa Paus: „Der Girls’Day und Boys’Day bieten eine doppelte Chance: Wer an diesem Tag dabei ist, kann nicht nur erste praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern und Studiengängen sammeln, sondern auch inspirierende Vorbilder treffen. Gleichzeitig ermöglichen die Aktionstage es Schülerinnen und Schülern, sich direkt vor Ort oder digital über vielfältige Karrieremöglichkeiten zu informieren. Vorurteile und Geschlechterklischees sollten heute in der Beruflichen Orientierung keinen Platz mehr haben. Junge Menschen wollen sich frei entfalten können. Der Girls’Day und Boys’Day stehen für eine klischeefreie Berufsorientierung!“
Einige unserer Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe nutzten dieses Angebot und geben uns durch kurze Ausschnitte ihrer Erfahrungsberichte Einblick in ihre Erlebnisse:
„Mein Boys’ Day in der Kindertagesstätte St. Anna in Bad Staffelstein: (…) Nach dem Frühstück nahm ich am Morgenkreis teil, wo wir gemeinsam sangen und Geschichten erzählten. Später spielte ich mit den Kindern drinnen und draußen – besonders auf dem Spielplatz hatten wir viel Spaß beim Klettern, Rennen und Sandburgenbauen.
Der Tag war aufregend und auch anstrengend, aber ich habe viel über den Erzieherberuf gelernt. Es war spannend zu sehen, wie wichtig Geduld und Einfühlungsvermögen sind.“
„Den Boys´Day am 3.4.2025 durfte ich in der Dr.-Roßbach-Grundschule in Lichtenfels verbringen: (…) Ich habe den Unterricht in den Fächern Deutsch, Kunst und Englisch miterlebt. Im Englischunterricht lernten die Kinder spielerisch Vokabeln. Ich konnte bei Gruppenarbeiten mithelfen und Fragen beantworten. Ich war überrascht, dass man in der Grundschule schon so viele Vokabeln lernt. Außerdem habe ich einen kleinen Vortrag vor der Klasse gehalten. Ich habe den Schülern aufgezeigt, wie es nach der Grundschule im Gymnasium weitergeht bzw. was sich ändert (Schulaufgaben, Kurzarbeiten, Nachmittagsunterricht, Wahlmöglichkeiten, Fremdsprachen) und einige Fragen beantwortet. (…) Für mich war es ein sehr interessanter Tag. Ob ich allerdings Lehrer werden möchte, weiß ich jetzt noch nicht.“
„Fünfzehn Jungs nutzten das Angebot, um einen Blick in die Arbeitswelt der Pflegeberufe zu werfen: Frau Engert und die engagierten Praxisleiterinnen des „SANA Klinikums Lichtenfels“ führten uns an diesem Vormittag durch das gesamte Haus.
Was genau passiert bei einem EKG? Bei welchem Wert ist der Blutzucker im Normalbereich? Welches Equipment befindet sich in jedem Rettungswagen? Wie funktioniert die Blutabnahme? Wie lege ich einen Gips richtig an? Was verbirgt sich hinter der Abkürzung „SDS“? Welche Aufgaben hat ein Freiwilliger im „sozialen Jahr“?
Viele Fragen wurden uns in den verschiedenen Abteilungen beantwortet. Oft durften wir auch selbst aktiv werden und zum Beispiel die Herzdruckmassage üben, verschiedene Verbände anlegen, die Sauerstoffsättigung im Blut messen und uns in der Kantine mit belegten Brötchen stärken.
Ein empfehlenswerter Tausch gegen den Unterrichtsalltag mit Mathe, Deutsch, Englisch und Geschichte!“
„Am Donnerstag, den 03.04.2025, konnte man einen Tag unter dem Titel „Ein Tag im Remoteservice der Telekom“ bei der Deutschen Telekom AG verbringen: (…) In der Zeit von 9 Uhr bis 14 Uhr wurde einem viel über die Telekom erzählt und gezeigt, egal ob es die Programmierung vom eigenen System, Fehlerbehebungen bei einem Großkunden oder auch die genauen Standortdaten mit Vernetzung vom Netz über Kupferdrähte oder Glasfasernetz sei; man eignete sich hier schon sehr viel Wissen an.
(…) Ein ganz besonderes Highlight war das Erinnerungsgeschenk der Telekom. Man erhielt eine iPad-Tasche, einen Telekomanstecker, einen personalisierten Kugelschreiber, ein Kartenspiel, ein recyceltes Mäppchen und eine Informationskarte zu den verschiedenen Jobangeboten.“
„Am Girls‘& Boys‘-Day hatte ich die Gelegenheit einen Einblick in den Berufsalltag der Polizei zu erhalten: (…) Der Tag begann mit einer Begrüßung durch mehrere Polizisten und dem Ausbildungsberater. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde des Dienststellenleiters haben wir einen Einblick in die Ausbildung und die Aufnahmevoraussetzungen der Polizei bekommen. Danach ging es zu den Polizeihunden. Dort bekamen wir kleine Aufführungen von den Hunden und ihren Besitzern.
Dann besuchten wir die Abteilung Spurensicherung (K7) und lernten etwas über Spurenarbeit. Danach ging es zu den Polizeipferden, die extra aus Nürnberg angereist waren. Außerdem besuchten wir die Gefängniszellen, den Streifendienst und die Schießbahn, wo wir einem Polizisten beim Training zuschauten.
(…) Ich fand den Tag sehr informativ, da ich viel Neues über den Beruf gelernt habe. Die Beamten haben sich sehr viel Mühe gegeben, uns einen Einblick in die tägliche Polizeiarbeit zu geben.“
„Beim Girls‘ Day an der Hochschule Coburg konnte ich als „Studentin für einen Tag“ nicht nur die Atmosphäre einer Hochschule erleben: (…) Zu Beginn erhielten wir eine Einführung in die Hochschule. Danach ging es in das Labor, wo wir unsere eigene DNA sichtbar machen konnten – eine tolle Erinnerung!
Weitere Aktivitäten umfassten Mikroskopieren von Blutproben und Baumarten, ein Mittagessen in der Mensa sowie Gespräche mit Studierenden. Am Nachmittag löteten wir eine Schaltung mit einem Lämpchen, das später als beleuchtetes Schmuckkästchen für unseren DNA-Anhänger diente.
Insgesamt war der Tag toll organisiert und bot eine perfekte Mischung aus Anleitung und Freiraum. Ich würde bei einem solchen Angebot jederzeit wieder mitmachen!“