Gamingwelt trifft offene Lernumgebung am MGL

Der Distanz- bzw. Wechselunterricht hat uns als Schulfamilie in den letzten Wochen und Monaten begleitet. Sowohl für die Lehrkräfte, als auch die Schüler*innen galt es, neue Herausforderungen zu meistern. Abwechslung, Anschaulichkeit und inhaltliche Vorgaben sollten bedacht und bewahrt werden. In Online-Konferenzen führten die Lehrkräfte den Unterricht mit einigen Einschränkungen aber sicher auch Verbesserungen fort. Sie waren für die Schüler*innen Ansprechpartner und Stoffvermittler. Aber auch der Spaß durfte dabei nicht zu kurz kommen.

Neben der Möglichkeit, in Microsoft-Teams Gruppenräume für die Schüler*innen zu erstellen, um so die gewohnten Sozialformen wie Gruppen- oder Partnerarbeiten nachzuempfinden, gab es kurz vor den Ferien für einige Schüler*innen die Möglichkeit, eine Computer-Spielwelt mit ihrer vorher selbst erstellten Spielfigur zu besuchen und dort auf Entdeckungsreise zu gehen.

Zwei Schüler*innen und die Lehrkraft in der Spielwelt “Klassenzimmer”. Nähern sich die Figuren, wird automatisch ein Videochat zwischen ihnen eröffnet. Link zum Ausprobieren: Klassenzimmer Ph 11

Die Idee ist einfach: Die gesamte Schulklasse steuert ihre Spielfigur in einer vorher erstellten Spielelandschaft umher. Treffen sich zwei oder mehrere Personen, wird automatisch ein Videochat eröffnet, sodass die Jugendlichen untereinander oder sogar zusätzlich mit der Lehrkraft reden können. An vorher festgelegten Flächen in der Welt befinden sich dann Aufgaben, die per iFrame eingebunden und dabei interaktive Aufträge beinhalten oder klassisch Aufgaben zum Bearbeiten bereitstellen.

Einer der interaktiven Arbeitsaufträge auf einem miro-Board. Die Schüler*innen können dabei die schwarzen Buttons frei bewegen und durch Pfeile Verbindungen zwischen ihnen herstellen.

Eine von zwei Spielwelten ist dabei einem Klassenzimmer nachempfunden. An sechs Tischen, die neben dem eigentlichen Plenarbereich stehen, finden sich für die 11. Klasse Physik Aufträge zur elektromagnetischen Induktion, der speziellen Relativitätstheorie oder dem elektrischen Schwingkreis. Die Schüler*innen suchen sich in beliebigen Gruppen ihren favorisierten Arbeitsauftrag aus und beginnen mit der Bearbeitung. Die Lehrkraft steuert ihre Spielfigur dabei auch und kann sich, wie bei einer normalen Gruppenarbeit, frei im Klassenzimmer bewegen. Bei Nachfragen nähert sie sich einer der Arbeitsgruppen und kann so dem dortigen Videochat beitreten.

Der Original-Pausenhof und sein virtueller Nachbau. Irgendwo darin sind die Arbeitsaufträge versteckt! Link zum Ausprobieren: Pausenhof Meranier-Gymnasium Mathe 10

Die zweite Spielwelt ist dem Pausenhof des Meranier-Gymnasiums nachempfunden und greift die Idee einer Schnitzeljagd auf. Die Arbeitsaufträge sind nicht klar gekennzeichnet, sondern irgendwo auf den Feldern der Gamingwelt versteckt. Aufgabe der 10.-Klässler*innen ist es hier, ihr spürsinniges und mathematisches Können unter Beweis zu stellen und die drei versteckten Aufgaben zu bearbeiten.

Die Spielwelten können aktuell auch von Nicht-Schüler*innen zum Ausprobieren betreten werden. Einfach auf folgende Links klicken, einen Gaming-Avatar erstellen und selbst nach Aufgaben suchen. Vielleicht findet man ja auch die Möglichkeit, einen tierischen Begleiter zu erstellen. Aber Achtung! Tiere sind im Klassenzimmer verboten!

Pausenhof Meranier-Gymnasium Mathe 10

Klassenzimmer Ph 11

Johannes Mann
gepostet am 4. Juni 2021