Schon wieder Müll …
Jetzt stehen zwar zwei Mülltrennbehälter (Restmüll → schwarz; Plastikverpackungen/Alu → gelb; Papier/Pappe → grün) in der Aula, aber das bisschen Müll, das reingeworfen wird, ist auch noch falsch drin! Dieses ernüchternde Urteil musste sich die Umwelt-AG von einer Frau vom Fach anhören: Frau Odette Eisenträger-Sarter vom Zweckverband Abfallwirtschaft Coburg, Kronach, Lichtenfels kam am 6.10.2020 ans MGL.
Weil seit Gründung der Umwelt-AG letztes Schuljahr einige neue Mitglieder dazugekommen sind, die logischerweise beim Besuch des Müllheizkraftwerkes im Oktober 2019 noch nicht dabei waren, und das Müllheizkraftwerk dieses Jahr coronabedingt nicht besichtigt werden kann, kam Frau Eisenträger-Sarter kurzerhand zu uns ans MGL. Denn auch ihr ist es ein Herzensanliegen, immer wieder aufzuklären, warum man Müll trennen oder am Besten eigentlich gar nicht produzieren sollte. Denn alle Abfälle waren/sind Rohstoffe, die oft unter Schädigung von Natur und Mensch abgebaut werden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist wohl das Plastik, das aus fossilem Erdöl hergestellt wird, und sowohl bei der Verwendung als auch nach dem Entsorgen für Mensch, Tier und Umwelt sehr schädlich sein kann. Deshalb sollten wir zuerst versuchen, gar keinen „Müll“ zu verursachen, und wenn es nicht mehr anders geht, den Müll so zu entsorgen, dass er noch recycelt werden kann. Besonders gut klappt das bei Papier, das in seiner recycelten Form z. B. in Zeitungspapier, Schulheften oder als Klopapier Verwendung findet, und auch bei Glas, das beliebig oft eingeschmolzen werden kann. Der Inhalt der gelben Tonne hingegen lässt sich nur schwer recyceln; zu vielfältig sind die Plastikarten oder Verbünde von unterschiedlichen Stoffen (z. B. Alu + Plastik + Papier), weshalb nur etwa 15% des gesammelten Verpackungsmaterials tatsächlich recycelt werden.
Deshalb gilt der Leitspruch: Müll 1. vermeiden 2. trennen 3. verwerten. Die Herausforderung für die 15 Umwelt-AG-Mitglieder ist es nun, die anderen ca 750 Schüler des MGL zum Vermeiden und Trennen von Abfall zu motivieren. Eine Anregung zum „Verwerten“ geben wir jetzt immer wieder montags in den Pausen: Wir verkaufen Schulhefte und Blöcke aus Recyclingpapier. Und als „Lockmittel“ bieten wir auch „Die Gute Schokolade“ von Plant for the Planet an. Denn Umweltschutz kann auch Spaß machen!
– Sabine Christof für die Umwelt-AG