80 Abiturientinnen und Abiturienten erhalten am Meranier-Gymnasium ihre Reifezeugnisse.
So außergewöhnlich wie das gesamte Schuljahr gestalteten sich die Zeugnisübergabe sowie die Verabschiedung der diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten am vergangenen Freitag, 16.7.2021 am Meranier-Gymnasium. Wie bereits 2020 war es aufgrund der geltenden Abstandsregeln auch in diesem Jahr nicht möglich, den gesamten Jahrgang gemeinsam zu verabschieden, vielmehr musste – wie schon im Vorjahr – der Abschlusskurs auf drei Gruppen aufgeteilt werden, die nacheinander ihre Abiturzeugnisse überreicht bekamen.
Jeder schulischen Veranstaltung war das Angebot einer besinnlichen Feier in der Martin-Luther-Kirche vorgeschaltet, die von Pfr. Helmuth Bautz gefeiert und von Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Klassen unter der Leitung von StD Hubert Gehrlich musikalisch gestaltet wurden. Auch in diesem Jahr wurden dann im Anschluss alle drei Feiern Veranstaltungen zur Zeugnisübergabe aus der Schule per Livestream übertragen, damit weitere Familienmitglieder und Verwandte die Überreichung der Zeugnisse sowie der Buchpreise, die auch in diesem Jahr vom Verein der Freunde und Förderer gestiftet wurden, zuhause am Bildschirm verfolgen konnten.
Die dritte Gruppe der Abiturient*innen bei der Verabschiedung in der Sporthalle.
Eine weitere Besonderheit war die Tatsache, dass Schulleiter OStD Thomas Carl die Zeugnisse nicht persönlich überreichen konnte, da er durch private Umstände an einer Teilnahme gehindert wurde. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen in einer kleinen Videobotschaft, die an entsprechender Stelle eingespielt wurde, zu gratulieren sowie allen Anwesenden das Bedauern über sein Fernbleiben zu übermitteln. Bereits zwei Tage vorher konnte er im Rahmen eines letzten Kurstreffens sehr persönliche Worte an die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler richten. Unter anderem sagte er:
„Ihr habt die wichtigsten eineinhalb Jahre eurer Schulzeit inmitten der größten gesamteuropäischen Krise seit 75 Jahren verbracht. Ihr habt gut ein Drittel eures Oberstufenunterrichts über Videokommunikation oder über das legendäre „MEBIS“ erhalten, ein Begriff, den nur bayerische Abiturient*innen mit ins „wahre Leben“ nehmen, wobei ich euch versichern kann, dass gerade diese beiden letzten Jahre sehr wohl zum „wahren Leben“ dazuzählen!
Kaum ein Jahrgang vor euch hat so viel gelernt. Ihr habt Dinge gelernt, die in keinem Lehrplan stehen. Ihr habt eine neue Welt kennengelernt. Ihr habt gelernt, dass man nicht unbedingt weiß, was in drei Monaten, in zwei Wochen oder in fünf Tagen passiert. Ihr habt gelernt, dass man auch mit Masken und am PC Unterricht haben kann. Ihr habt gelernt, indem das Leben an sich euer täglicher Lehrer war. Das hat euch Fähigkeiten, „Skills“, mitgegeben, die von unschätzbarem Wert für euch sein können.“
In seiner Videobotschaft betonte er, dass die erworbene Hochschulreife keineswegs – wie häufig dargestellt – ein minderes „Corona-Abitur“ sei, sondern im Gegenteil höchste Anerkennung verdiene.
Stellvertretender Landrat Helmut Fischer.
Herr StD Paul Endres konnte unter den Gästen den stellvertretenden Landrat, Herrn Helmut Fischer, begrüßen, der in seinem Grußwort die Glückwünsche des Landrats sowie des gesamten Kreistags übermittelte und betonte, dass der Landkreis große Energie aufwende, um als Sachaufwandsträger die „Hardware“ der Schule auf bestmöglichen Stand zu bringen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die geplante Sanierung des Physikbereichs und die großen Investitionen im Bereich der Digitalisierung. Er ermutigte die scheidenden Schülerinnen und Schüler, nach erfolgreicher Ausbildung oder Studium zurück in die Heimat zu kommen, um an deren erfolgreicher Weiterentwicklung mitzuwirken.
Da es drei Feiern an der Schule gab, hatten sich die Elternvertreter auf drei verschiedene Redner*innen geeinigt: Grußworte und Glückwünsche übermittelten Herr Thomas Machalke, Herr Jürgen Schnapp und Frau Angela Wunderlich. Sie beglückwünschten die jungen Erwachsenen zu ihrem erfolgreichen Abitur, das eine wichtige Phase im Leben beende und zugleich der Beginn eines neuen Abschnittes sei. Das Motto des Jahrganges – “Abidemie – mit Abstand die Besten” – wurde als sehr passend dargestellt. Auch die Leistungen der Eltern verdienen großen Respekt, die in vielerlei Funktionen ihre Kinder bis zu diesem krönenden Abschluss begleitet und unterstützt haben.
Alexandra Thiel und Lorenz Gran während ihrer Abiturrede in der dritten Gruppe.
Die Sprecher*innen der Absolventinnen und Absolventen bei den jeweiligen Veranstaltungen (Marie Weisser und Dominik Hofmann, Gerda Huber und Bastian Girschke sowie Alexandra Thiel und Lorenz Gran) dankten v.a. Oberstufenkoordinator StD Gregor Christof für die intensive und persönliche Betreuung unter den sehr schwierigen Bedingungen, den Lehrkräften für die gute Vorbereitung auf das Abitur, der Schulleitung für die hervorragende Zusammenarbeit, den Verwaltungskräften, insbesondere der Oberstufensekretärin Christine Graßmann, dem Hausverwalter Tino Spitzenpfeil und Andrea Kirsch, die den Kurs v.a. bei der Planung und Durchführung der Abiturfeiern in vielfältiger Weise unterstützt hatte. Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern wünschten sie alles Gute – verbunden mit der Hoffnung, dass die Verbindung nicht ganz abreißen möge.
Den Höhepunkt bei jeder der drei Feiern bildete die Überreichung der Abiturzeugnisse. Der verantwortliche Oberstufenkoordinator StD Gregor Christof rief jede*n einzelne*n Abiturienten/ in auf und der Mitarbeiter in der Schulleitung StD Paul Endres überreichte das Zeugnis und Auszeichnungen für vielfältige Leistungen und herausragendes Engagement in etlichen Bereichen. Ob im Rahmen der Schülermitverantwortung (SMV), als Schulweghelfer, für den Einsatz als Schulsanitäter, für langjähriges Engagement im musikalischen oder sportlichen Bereich, aber auch für herausragende Leistungen in bestimmten Fächern – mehr als 25 Schülerinnen und Schüler konnten Buchpreise entgegennehmen, die vom Verein der Freunde und Förderer gespendet worden waren.
Die besten Abiturient*innen mit einem Schnitt bis 1,5. Von links nach rechts.
1. Reihe: Finn Scholl, Marie Weisser, Daniel Wiemann, Bastian Girschke
2. Reihe: Anna-Lena Menzel, Phillip Schnapp, Maria Barth, Tim Herold, Eric Liesz
3. Reihe: Jonas Manke, Christian Robisch, Jan Robisch, Maximilian Skotnica.
Die besondere Qualität des Jahrgangs wurde eindrücklich durch eine außergewöhnlich große Zahl an Spitzenleistungen untermauert: 13 Schülerinnen und Schüler konnten Zeugnisse mit einem Notendurchschnitt bis 1,5 entgegennehmen. Mit Bastian Girschke, Jonas Manke, Phillip Schnapp, Anna-Lena Menzel und Finn Scholl wurde gleich fünfmal die Traumnote 1,0 erreicht. Marie Weisser, Daniel Wiemann, Maximilian Skotnica, Eva-Maria Barth, Christian Robisch, Eric Liesz, Tim Herold und Jan Robisch erhielten Zeugnisse mit Noten von 1,1 bis 1,5.
Die festliche Atmosphäre wurde durch Musiklehrkraft Herrn StR Michael Ebert verstärkt, der durch sein virtuoses Spiel am Flügel mit passenden Songs wie „“We are the champions“, „Tage wie diese“ oder „Ein Hoch auf uns“ die vorherrschende Stimmung aufgriff und geschickt verstärkte.
Dank des guten Wetters war es möglich, im Anschluss an jede Veranstaltung auf dem Sportgelände einen kleinen Sektempfang zu geben, der vom Elternbeirat gespendet und organisiert worden war. Auch wenn dabei die „Corona-Regeln“ beachtet werden mussten, wurde dieses Angebot gerne von allen angenommen, bot es doch noch einmal die Möglichkeit, sich in ungezwungener Weise auszutauschen.