„Wow ist das alles bunt und verziert!“ Für die meisten Schülerinnen und Schüler wie auch einige der Lehrkräfte war es ein Moment des Staunens, als sich die Pforten der Selimiye Moschee in Bamberg für sie öffneten. Selbstverständlich nach Ablegen der Schuhe, wie ihnen Mehmet Cetindere, der Vorsitzende des DITIB Türkisch islamische Kultur Verein e.V., erklärt hatte. Zu bestaunen gab es aber noch mehr, wie den gesanglich vorgetragenen Gebetsruf, die an einem freiwilligen Schüler demonstrierte Kleidung eines Imam und viele eindrückliche Informationen über den Waschritus, die Gebetshaltungen und das Leben als Muslim in Deutschland. Auch die Entwicklungen in der Historie wurden erklärt und z.B. die in der heutigen Zeit genutzte App für Gebetszeiten (mit automatisch erklingendem Gebetsruf) und Kompass zum Finden der richtigen Gebetsrichtung.
Beim Vortrag, der immer wieder die Gemeinsamkeiten der Religionen herausstellte, lauschten die Siebtklässler des MGL sehr aufmerksam. Bei der anschließenden Fragerunde stellte sich Herr Cetindere durchaus forschen Fragen wie: „Aber warum dürfen die Frauen nicht mit vor in der Moschee, wenn sich die Männer nicht konzentrieren können, ist es doch ihr Problem!?“. So war es ein Tag, an dem durch den direkten Kontakt viele Berührungsängste abgelegt werden konnten und vielleicht etwas Interesse und Offenheit für den interkulturellen Austausch geschaffen wurde. Dank der vom Gastgeber zur Verfügung gestellten Kekse als Abschlussgeschenk musste außerdem niemand hungrig nach Hause fahren.