Klimakoffer am Meranier-Gymnasium / Experimente zur Erderwärmung / Unterstützung durch den Förderverein der Schule
Mit Experimenten aus dem Klimakoffer können die Schülerinnen und Schüler des Meranier-Gymnasiums verstehen, wie der Klimawandel funktioniert. Physiklehrer Hannes Mann freut sich über den ersten von zwei Koffern. „Mit einem einfachen Aufbau lässt sich schnell zeigen, was gerade passiert“, sagt er und baut nebenher eine normale Lampe und zwei Thermometer auf. Der Albedo-Effekt soll zeigen, wie sich die Erwärmung selbst beschleunigt. „Eine weiße Oberfläche wie der Schnee auf Bergzügen oder den Polkappen reflektiert die Sonne. Ist der Schnee erst einmal geschmolzen, liegt darunter dunkler Fels, der die Sonnenstrahlung geradezu aufsaugt und die Wärme speichert“, erklärt er. In wenigen Minuten zeigt das Thermometer unter der weißen Pappe 28 Grad an. Direkt daneben misst das zweite Thermometer unter einer schwarzen Pappe bereits 38 Grad – bei gleicher Lichteinstrahlung.
Im Meranier-Gymnasium gibt es jetzt den ersten Klimakoffer. Physiklehrer Hannes Mann zeigt, welche Experimente zur Erderwärmung damit möglich sind. Hier ist der Aufbau für den Albedo-Effekt zu sehen. Foto: Tim Birkner
Mann ist Multiplikator für den Klimakoffer in ganz Oberfranken. Er zeigt den Lehrerinnen und Lehrern, wie sie ihn verwenden können – und das sind nicht nur die Physiklehrer. „Natürlich betrifft es auch die Geographie mit den Ursachen und Folgen der Verschiebung der Klimazonen. Aber auch in Religion kann das Thema sein, zum Beispiel, indem über Ideal und Realität im Umgang des Menschen mit seiner Mitwelt geredet wird“, sagt Mann. Auch in Sozialkunde, Deutsch, Kunst oder Englisch stehen Themen im Lehrplan, für die der Klimakoffer benutzt werden kann.
Möglich gemacht haben das die Sparkassenstiftung und der Förderverein der Schule. „Wir wollen die Lehrerinnen und Lehrer darin unterstützen, fächer- und jahrgangsübergreifend zu arbeiten. Für die Schülerinnen und Schüler wird Physik plötzlich anschaulich“, sagt Tim Birkner, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer. Es sei auch eine Verbindung zwischen der Schule und dem ganz normalen Alltag und Umwelt.
Zwölf unterschiedliche Stationen sind in den Klimakoffer gepackt. „Wir können auch CO₂ herstellen und nachweisen, wie das unmittelbar zu einem Temperaturanstieg in der Atmosphäre führt“, sagt Mann. Für Birkner ist der Klimakoffer eines von vielen Projekten, die der Förderverein unterstützt. „Wir können das nur, weil 300 Mitglieder uns mit ihrem jährlichen Mitgliedsbeitrag unterstützen. Viele sind seit Jahren, manche seit Jahrzehnten dabei. Egal ob Schach, Schulsanitäter, Bigband oder Theater: Diese Beiträge helfen, die Schule über den Lehrplan hinaus attraktiv zu gestalten.“ Die nächste Mitgliederversammlung des Vereins findet am 24. November um 19 Uhr in der Aula der Schule statt. „Der Förderverein gehört zu unserer Schulfamilie. Viele Projekte von engagierten Lehrkräften wären ohne die Unterstützung von außen nicht oder nur ungleich schwerer möglich“, freut sich Schulleiter Thomas Carl.