Neue Eindrücke einer Großstadt, Kultur und Geschichte. All das erlebten wir, die zehnten Klassen, während unserer Berlinfahrt vom 15.07. bis zum 19.07.2024. Am Montag fuhren wir um 7.30 Uhr mit unseren Bussen los, kamen dann am frühen Nachmittag in der Hauptstadt an. Aber Pause? Keine Chance! Direkt nach unserer Ankunft im Hostel ging es auch schon los. Zuerst erkundeten wir das Regierungsviertel zu Fuß. Wir sahen die Siegessäule, das Holocaust-Mahnmal, das mitten in der Stadt zu finden ist, wo wir mit unseren Klassen und Lehrern über verschiedenste Interpretationen sprachen, die einmal mehr zeigen, wie ausdrucksstark Kunst ist und wie glücklich wir uns schätzen können, in der heutigen Zeit zu leben. In der Mall of Berlin konnten wir uns dann mittags auch stärken, bevor es weiter ging. Nach unserer Erkundungstour erlebten wir alle zum ersten Mal Impro-Theater im Monbijou-Theater. Die Aufführung im im Amphitheater-Stil gebauten Open-Air Theater sorgte für herzliches Lachen und überraschtes Schmunzeln.
Am nächsten Tag konnten wir nach dem Frühstück eine ganz andere Form der Kunst, das (legale) Graffiti sprayen, selbst erkunden und jede der drei Klassen gestaltete einen eigenen Schriftzug, den wir uns selbst aussuchen und selbst designen durften. Unterstütz wurden wir dabei von richtigen Künstlern, die uns vorher mit einer kleinen Führung die Geschichte des Graffitis in Berlin näherbrachten. Danach ging es, nach einigen Stunden Freizeit, nach Hohenschönhausen, dem ehemaligen Stasigefängnis. Fassungslosigkeit und ein erdrückendes Gefühl machten sich bei vielen von uns breit, als wir die inhumanen Lebensbedingungen der damaligen Inhaftierten sahen. Doch auf diese zermürbenden Gefühle folgte dann gute Stimmung. Nach einer Stunde im Hostel, die zum Umziehen und Fertigmachen genutzt wurde, ging es mit der S-Bahn in das Matrix, einen Club speziell für Schüler- und Jugendgruppen.
Am Mittwochmorgen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, die nacheinander an einer Kajaktour teilnahmen. Während unserer Fahrt lernten wir etwas über die Immobiliengeschichte in Berlin, fanden uns aber auch in kleinen Wettkämpfen, wie „Catch the guide“, wieder. Nach dieser Aktivität begaben wir uns dann in den Sitz der deutschen Politik: den deutschen Bundestag. Dort hatten wir zuerst ein Gespräch mit einer Angestellten Emmi Zeulners und danach hörten wir, im Tagungssaal, der, aufgrund der Sommerpause, ohne Abgeordnete, ziemlich leer war, einen Vortrag über das Gebäude und die Abläufe darin, bevor wir, vom Dach aus, Berlin von oben betrachten konnten.
Am Donnerstag, unserem letzten ganzen Tag, hatten wir vormittags die Möglichkeit auf der Museumsinsel selbst zu entscheiden, über welches Thema wir uns genauer informieren wollen, wobei uns unzählige, verschiedenste Museen zur Auswahl standen. Nach ein paar Stunden Freizeit sammelten wir uns als Jahrgang, um bei einer Orgelführung die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu erkunden. Auch hier unterhielten wir uns über Kunst, die in Form der Buntglasfenster rings um die Kirche herum, nicht zu übersehen war. Neben Kunst war die Geschichte der alten Kirche ein genauso großes Thema. Nach der Führung durch die Kirche begaben wir uns schließlich auf den Kürfürstendamm, wo wir den Tag bei einem gemeinsamen Essen in einer Pizzeria ausklingen ließen. Später im Hotel angekommen, hieß es dann auch schon Koffer packen, da uns am nächsten Tag die Abreise bevorstand.
Doch bevor wir Berlin gegen Mittag verließen, ging es für uns ins Naturkundemuseum. Auch hier erhielten wir erst einige Informationen bei einer Führung und konnten schließlich auch selbstständig die verschiedensten Abteilungen erkunden und unserer Zeit in den jeweiligen Themengebieten, unseren Interessen entsprechend einteilen. Nach zwei Stunden im Naturkundemuseum traten wir dann unsere Heimreise an.
Bye, bye Berlin
– Hannah Büttner (10a)