Am 16.05.24 machten sich die Schülerinnen und Schüler der Lateinklassen der 6. Jahrgangsstufe mit ihrem Lehrer und ihren Lehrerinnen auf den Weg zum Limes und zum Römermuseum nach Kipfenberg. Während eine Gruppe mit der Wanderung zum Limes und der Besichtigung des dortigen Wachturms begann, um dann das Museum zu besuchen, startete die andere Gruppe ihre Exkursion mit dem Museum und wanderte am Nachmittag zum Limes.
Der steile Weg zum Wachturm am Limes vermittelte den Schülern die exponierte Lage des Limes. Vom nachgebauten Wachturm aus hatten sie einen guten Blick über das Gelände und konnten sich in die Lage der römischen Wachsoldaten versetzen. Auch die steinernen Relikte des Wachturms vermittelten einen guten Eindruck über die Bauweise des Turmes, fanden die Schüler doch keinen Eingang, da dieser ja im ersten Stock lag und nur über eine Leiter erreichbar war. So konnten die Schülerinnen und Schüler einen ausgezeichneten Einblick in das Leben der römischen Wachsoldaten am Limes gewinnen.
Im Museum durften dann die Schülerinnen und Schüler zwischen zwei Projekten wählen. Die thematisch abgestimmte Museumsführung war mit Aktivitätsteilen unterbrochen.
Im Projekt „Bei Jupiter und Fortuna“ wurde die römische Götterwelt mit ihrer Vielfalt und Andersartigkeit beleuchtet. Einen Schwerpunkt bildeten die Glaubensvorstellungen der Soldaten am Limes.
Der Fortunaweihestein des Kastells Böhming steht beispielhaft für die religiöse Praxis der Soldaten am Limes und erläutert die Götterverehrung und die Rituale.
Die Schülerinnen und Schüler prägten im Workshop Münzen, die sie mit nach Hause nehmen durften.
Im Projekt „ Muli Mariani“ wurde den Schülerinnen und Schülern die Heeresreform der Römer unter Marius verdeutlicht und erklärt, wie es Jahre später mit den Soldaten am Limes aussah. Dass Soldaten ihr Gepäck selbst zu tragen hatten, war eine in der Antike schon vor Gaius Marius verbreitete Maßnahme. Was genau getragen werden musste und wie schwer die Gegenstände waren, wurde im Selbstversuch verdeutlicht. In kleinen Gruppen wie bei einer Zeltgemeinschaft (Contubernium) packten die Schülerinnen und Schüler das Marschgepäck ordnungsgemäß an Hand einer selbst erstellten Packliste und stellten ihre Ergebnisse den anderen vor.
Für den Marsch nach Hause stellten sie eine dechiffrierte Schriftrolle her.
Reich an neuen und bereichernden Erfahrungen wurde der Heimweg wieder angetreten und einige waren froh, kein römischer Legionär zu sein, wog doch seine Ausrüstung ca. 40 kg.