Anfängerfilm “Zodi et Téhu”

Am 18.02.2025 durften die Französisch-Lerner der 6.,11. und 12. Jahrgangsstufe mit ihren Französischlehrern im Rahmen des französischen Schulfilmfestivals Cinéfête das Lichtenfelser Kino besuchen.

Der Film handelt von einem Nomadenjungen namens Zodi, der mit seinem Stamm in der Wüste lebt Marokkos. Dort findet er ein Dromedarbaby, welches sich vor Tarek, einem Wilderer, versteckt. Zodi nennt es Téhu. Die zwei werden beste Freunde. Leider werden dann die anderen Dromedare des Nomadenstamms krank und von einer Tierärztin isoliert. Damit steht die Existenz des Stamms auf dem Spiel. Von der Ärztin erfährt Zodi, dass Téhu eigentlich ein begabter Läufer ist und dass man mit ihm viel Geld verdienen könnte. Doch dies bekommt leider auch Tarek mit und er möchte Téhu für sich haben. Um zu verhindern, dass sein tierischer Freund verkauft wird, flieht Zodi, durchquert mit ihm die Sahara und nimmt mit ihm – auf dem Weg zum größten Dromedar-Rennen in Abu-Dhabi – auch an vielen Rennen teil. Am Ende kann Zodis Stamm sehr stolz auf den Jungen sein…

Ich persönlich fand den Film sehr schön und unterhaltsam und ich würde das französische Kino nächstes Jahr gerne wieder besuchen.

– Mara Dinkel, 6b

“Divertimento” für die Oberstufe

Ebenfalls Bezüge zur nordafrikanischen Frankophonie weist „Divertimento“, den unsere 11. und 12. Klassen besuchten. Darin stehen die algerisch-stämmige Zahia Zouani und ihre Zwillingsschwester Fettouma im Mittelpunkt. Seit ihrer Kindheit sind beide mit sinfonischer Musik vertraut und wählen beide klassische Musik-Ausbildungen. Allerdings stößt vor allem Zahia mit ihrem Wunsch, Orchesterdirigentin zu werden, auf Widerstände am französischen Konservatorium. Denn der Film spielt schon im Jahr 1995, wo es für eine Frau fast undenkbar war, ein Sinfonieorchester zu leiten. Für ein Arbeitermädchen aus der ärmeren Vorstadt, deren Familie aus Nordafrika kommt, ist das schlichtweg unmöglich. Doch Zahia nimmt den Kampf erfolgreich auf.

Danach äußerten sich einige Schüler folgendermaßen:

« Le film était super et j’aimais bien la musique classique. Il montre que les femmes peuvent aussi travailler dans les domaines dominés par les hommes. Le message est de suivre ses rêves et de ne pas abandonner ses rêves, c’est un très bon message! »

„Das Einzige, was ich nicht verstanden habe, war die Auflösung am Ende. Vielleicht hätte man noch zeigen können, wie das Mädchen über die Jahre hinweg dann zur Chefin wurde.“

« J’ai bien aimé aller au cinéma et j’ai trouvé le film très intéressant, mais certaines scènes étaient vraiment longues et il y avait beaucoup de répétitions. »

« J’ai aimé le film parce que la héroïne était une femme. La musique était vraiment impressionnante et aussi l’histoire en général. J’ai aimé beaucoup qu’on sache maintenant exactement comment la vie de la héroïne s’est passée. La seule critique négative est que le film était assez long. »

« J’étais très heureuse d’être dans le film qui parlait de deux sœurs jumelles car il était vraiment profond et m’a touchée. Je n’aurais pas attendu que le film soit si super! »

Die Rückmeldungen aus den Oberstufenklassen ergab außerdem, dass die Mehrheit unserer Schülerinnen und Schüler noch nie in den Genuss eines klassischen Konzerts gekommen sind. Für sie war es besonders interessant, erstmals mit klassischer Orchestermusik in Kontakt zu kommen. Allerdings war es für manche eine große Herausforderung, dem französischen Original in Kombination mit den deutschen Untertiteln zu folgen.

Wann ist ein Gedicht ein Gedicht? Wenn zwingend ein Endreim für diese Gattung notwendig wäre, dann fielen einige Veröffentlichungen von Nadja Küchenmeister wohl nicht darunter. Und doch wird bei der Lesung am 6. Februar 2025 mit der gebürtigen Ost-Berlinerin klar: Das, was sie uns da mit ruhiger Stimme vorträgt, ist voller Klang, Sinn und Bildern, zart und ausdrucksstark zugleich.

Alltag und Weltall

Sie nimmt das Publikum mit in ihre Poesie, die sich aus Eindrücken aus ihrem Alltag speist und ihre Liebe zur Sprache zelebriert. Von Wohnungsfluren mit einsamen Schuhen ist in ihren Gedichten die Rede, von Hinterhöfen großer Mehrfamilienhäuser mit Wäscheklammern und Klingelschildern, die das sprechende Ich gedanklich zurück in die eigene Kindheit führen. Und ganz am Ende fliegt sogar noch ein Werkzeugkoffer durch das Weltall. Ihre assoziativen Texte nutzen den vertrauten, natürlichen Klang der Alltagssprache und zeichnen sich doch aus durch ganz bewusst gesetzte Gleichklänge bei den Vokalen und eine beim Vortragen unüberhörbare Rhythmik.

Herr Schatta oder das Ich im Gedicht

Dazwischen nimmt sich Küchenmeister immer wieder Zeit für die Fragen der Schülerinnen und Schüler, die sich im Unterricht vor allem mit dem Gedicht „am grund“ befasst hatten. Offene Fragen nach Leerstellen und Mehrdeutigkeiten greift sie auf, zum Beispiel wer denn in diesem Gedicht „Herr Schatta“ sei, der seit 25 Jahren auf dem Friedhof liegt. Ihre Antwort: Ob es in ihrem Leben wirklich einen Herrn Schatta gegeben habe oder nicht, sei letztlich nicht entscheidend. Entscheidend sei die Bedeutung, die diese Figur für das Ich im Gedicht hat, nämlich dass sie nicht nur „irgendein Mann“ gewesen sei, sondern eben jemand mit einem Namen, und zwar einem ganz konkreten.

Entspannt mit Gedichten sein

Den Jugendlichen vor ihr, die in ihrer Schullaufbahn immer wieder dazu gezwungen sind, Gedichte zu analysieren, gibt sie folgendes Credo mit: Nicht allein die Untersuchung von Stilfiguren und äußeren formalen Merkmalen ist es, was zeitgenössische Texte spannend macht, sondern das Gefühl, der Inhalt, der Klang, den sie transportieren. Sie ermutigt dazu, sich einem Gedicht erstmal ganz entspannt und »unerschrocken« zu nähern und sich von den formalen Aspekten nicht einschüchtern zu lassen, von dem Gedanken, dem Gedicht womöglich nicht gerecht zu werden, weil man auf den ersten Blick nicht gleich versteht, welche Form ihm zugrunde liegt.

„Ich mag es, ein Gedicht geschrieben zu haben.“

Besondere Nähe zum Publikum gelingt ihr durch ihren vorsichtigen Humor, wenn sie von sich selbst sagt, sie würde zwar den Zustand lieben, Gedichte geschrieben zu haben, nicht aber den Moment, in dem sie einen Text erst noch verfassen muss. Auch sie empfindet es eher als unangenehm, Gedichte analysieren und über sie schreiben zu müssen. Zwar wisse sie noch, wie es sich anfühlt, 16 zu sein, aber wie es wohl sei, im Jahr 2025 jugendlich zu sein, könne sie sich kaum vorstellen, gerade was die Umbrüche in unserer Gesellschaft und in Hinblick auf die Digitalität angeht.

Insgesamt wird in den 80 Minuten Lesung und Gespräch klar, dass Nadja Küchenmeister nicht ohne Grund zu den Größen der Lyrikszene des 21. Jahrhunderts gehört. Ihre Gedichte sind von großer Tiefe und Schönheit, und mit ihrer Offenheit ist es ihr gelungen, die Poesie aus ihrem Elfenbeinturm in das Bewusstsein der Oberstufenklassen zu bringen und vielleicht doch dem einen oder der anderen die Scheu vor dieser Gattung zu nehmen.

Dank

Wie in den Vorjahren auch gilt der Dank der Schule unserem Verein der Freunde und Förderer und dem Elternbeirat, die neben den Elternhäusern einen Großteil der Finanzierung solcher Kulturveranstaltungen innerhalb des Unterrichts stemmen. Nur dadurch ist es uns immer wieder möglich, Künstlerinnen und Künstler ans MGL zu holen und hautnah erfahrbar zu machen.

Der Name Ingo Schulze ist allen, die schon länger zur Meranier-Familie gehören, vertraut: Schon 2002 las der aus Dresden stammende Schriftsteller in unserer Aula. Damals saßen eine ganze Reihe derjenigen, die heute hier Deutsch (und andere Fächer) unterrichten, als Schülerinnen und Schüler oder junge Lehrkräfte im Publikum! Mittlerweile gehört der inzwischen 61-Jährige fest zur deutschen Literaturszene und hat im vergangenen Herbst eine besondere Ehrung erfahren, denn er wurde zum Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt gewählt.

Grund genug, nach einigen Jahren der Pause die Tradition des Leseheftes wieder aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, um im Rahmen des Unterrichts zum Schmökern, Eintauchen und Weiterlesen mit zahlreichen kommentierten Auszügen aus dem literarischen und journalistischen Werk Schulzes einzuladen.

Während der 90 Minuten las Schulze uns aus unterschiedlichen Werken vor. Als Erstes reisten wir mit ihm nach Russland und erlebten ganz schön ungewöhnliche Gesten der Gastfreundschaft auf einem Wochenmarkt. In der Geschichte fühlt sich ein junger Ich-Erzähler zuerst von den ungewohnten Hör-, Seh- und Riecheindrücken in Sankt Petersburg völlig überfordert und abgestoßen, bis ihn die Zuneigung seiner Mitmenschen im wörtlichen Sinn körperlich zu Fall bringt und man ihm so nah wie möglich „auf die Pelle“ rückt, um seine Bekanntschaft zu machen. Ob diese skurrile Szene aus „33 Augenblicke des Glücks“ nun völlig frei erfunden ist oder aber einen wahren Kern enthält, hat Schulze uns allerdings nicht verraten.

In seiner nächsten Erzählung aus der Sammlung „Handy“ entführte uns Schulze in seine Datsche an einem heißen Sonntagnachmittag vor gut zwanzig Jahren und offenbarte einiges über sein Verhältnis zum Grillen und gekühlten Getränken. Die Begegnung mit einer Orangenschale stellt den Erzähler dann vor die ganz großen Fragen des Lebens.

Den Abschluss der Lesung bildete dann ein Auszug aus seinem essayistischen Werk „Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte“, denn Schulze schreibt nicht nur erfundene Literatur, sondern setzt sich auch mit Auswüchsen der deutsch-deutschen Vergangenheit in Sachtexten auseinander. Klar bezieht er hier Position zu unserem Alltag und stellt viele Selbstverständlichkeiten in Frage. Hier war allerdings einiges an Geduld und ganz viel geschichtliches Vorwissen von Seiten der Schülerinnen und Schüler gefordert, denn der Anfang des Essays beschäftigt sich mit der Zeit rund um 1989 und dem Ende der DDR. Sicher war für viele das Verständnis dieses Textes eine echte Herausforderung!

In der anschließenden Gesprächsrunde kamen dann spannende Nachfragen an den Autor aus dem Publikum. Neben Informationen darüber, was man als Schriftsteller verdient und wie man überhaupt zum Schreiben findet, gab Schulze sehr offen und immer freundlich lächelnd Hinweise dazu, wie einige seiner Texte zu verstehen sind, denn bei den Besprechungen im Unterricht waren einige Fragen offen geblieben.

Wir freuen uns, mit Ingo Schulze einen hochkarätigen (und überaus liebenswerten) Schriftsteller der Gegenwart schon zum zweiten Mal in unserer Schule begrüßen zu dürfen und hoffen heute schon auf ein Wiedersehen – vielleicht in zwanzig Jahren?

Fremdsprachen lassen sich am besten in den Ländern erleben, in denen sie gesprochen werden. Doch leider haben wir als Französisch-Lehrkräfte nur ganz selten die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Lerngruppen ins Ausland zu reisen. Viel einfacher und unkomplizierter ist es da, über das Medium Film in eine andere Sprachwelt einzutauchen.

Dieses kulturelle Erleben komplexer gesellschaftlicher Themen hat uns das französische Film-Festival Cinéfête am Mittwoch, dem 11.10.2023, ermöglicht. Dank einer hervorragenden Kooperation mit der Neuen Filmbühne Lichtenfels durften alle unsere 271 Französischlernenden von der 6. bis zur 12. Klasse französische Originalfilme im Kino genießen.

Für die Anfängergruppen stand dabei der Zeichentrickfilm „Ernest et Célestine“ auf dem Programm, der sich zwar auf den ersten Blick eher an jüngere Kinder wendet, bei genauerem Hinsehen aber eine anspruchsvolle Botschaft beinhaltet: Musik und Freude können in einer Gesellschaft nicht dauerhaft verboten werden – und jede*r muss seinen eigenen Talenten folgen!

Eine ähnliche Message stand am Ende des Films „Ténor“, den sich vor allem die höheren Niveaustufen ansahen. Antoine, ein junger Mann aus einem benachteiligten Pariser Vorort, schafft darin den Sprung vom toughen Rapper zum brillanten Opernsänger, muss dabei aber zahlreiche Hürden überwinden und hart für seine Träume kämpfen.

Ein Teil der Mittelstufenschüler*innen durfte „La brigade“ sehen. Darin findet sich die Sterneköchin Cathy Marie plötzlich allein in der Kantine eines Heimes einer Gruppe unbegleiteter minderjähriger Migranten gegenüber, die mit ihren Einzelschicksalen schnell ihr Herz erobern. Die ungleiche Gruppe wächst unter ihrem Kommando zu einer Küchenbrigade zusammen, in der die Jugendlichen eine zweite Heimat finden. Doch es droht die Abschiebung der ältesten Bewohner. Das will Cathy Marie nicht hinnehmen.

Offensichtlich hat es allen Freude gemacht, die französischen Originale mit deutschen Untertiteln im Kino anschauen zu dürfen. Das ein oder andere Tränchen floss, an anderen Stellen wurde lauthals gelacht. Und ganz nebenbei wurde auch noch einiges gelernt, weil durch die deutschen Untertitel viele Vokabeln in ihrem echten Kontext verstanden werden können und die Aussprache der Muttersprachler einfach überwältigend ist. Diese willkommene Abwechslung vom schulischen Alltag trägt hoffentlich zu einer gesteigerten Motivation bei, sich mit der französischen Sprache auch außerhalb des Unterrichts zu beschäftigen und vielleicht auch einmal privat einen Film zu genießen. Auswahl gibt es genug – Frankreich ist bekannt für seine einmalige Kino-Kultur!

Deshalb danken wir Französischlehrerinnen allen Schülerinnen und Schülern, die dabei waren, für ihre positiven Rückmeldungen, und unserem Kollegium, das sich am Kino-Tag in einigen Klassen vor leergefegten Bankreihen wiederfand und zahlreiche Vertretungen stemmen musste, für seine Unterstützung und sein Verständnis.

Manchmal besitzt man nur wenig und erlebt doch im Freibad den besten Sommer seines Lebens. Manchmal ist man eigentlich schüchtern und zurückhaltend und tritt dann doch als Kickboxer in den Ring. Und manchmal lassen Eltern ihre Kinder einfach so, wie sie nun mal sind. Diese Momente einfachen Glücks durchleben die Romanfiguren Alf, Katinka und Robbie Bukowski, die der preisgekrönte Kinder- und Jugendbuchautor Will Gmehling erschaffen hat. Aus seinem erfolgreichen Roman „Nächste Runde“ hat er unseren 5. Klassen am 14. Juni 2023 vorgelesen und sein junges Publikum mitgerissen.

Voller Humor erzählt Gmehling von seinem Alltag als Autor.

Dicht gedrängt sitzen mehr als 50 Fünftklässerinnen und Fünftklässer gespannt auf Polstern, Sofas und Stühlen im Nebenraum der Schulbibliothek und lauschen gebannt einem älteren Herrn mit weißem Haar und sanfter Stimme. Über eine Stunde liest er jeweils den zwei Gruppen vor, erzählt ihnen von seinen Figuren und nimmt sie mit in das Leben der Familie Bukowski, die mit alltäglichen Sorgen, aber auch viel Freude durchs Leben geht. Vor allem entführt Alf, der zehnjährige Ich-Erzähler der dreibändigen Reihe, die Kinder in seine Welt des Boxstudios „Butterfly“, wo er Tag für Tag lernt, die Zähne zusammenzubeißen und über sich hinauszuwachsen. Seine kleine Schwester Katinka geht ihm dabei gehörig auf die Nerven und ist gleichzeitig sein allergrößter Fan. Ihre größte Macke, die sie übrigens mit ihrem Autor Gmehling teilt: Sie hat eine Leidenschaft für alles, was mit Frankreich und der französischen Sprache zu tun hat. Und der kleine Robbie, der oft etwas abwesend wirkt und vor sich hin träumt, bringt das Publikum mit seinen ehrlichen und wirren Fragen zum Schmunzeln.

Auch der Nachwuchs an Schriftstellern wird auf Augenhöhe beraten. Rechts liest Gmehling aus dem Roman „Nächste Runde“.

Der stürmische Applaus am Ende der Lesung und viele überraschende Fragen an den Autor demonstrieren, wie begeistert die Schülerinnen und Schüler von der hautnahen Begegnung auf Augenhöhe mit Will Gmehling sind. Und auch Gmehling selbst, der schon ungezählte Lesungen an unterschiedlichen Schularten in Deutschland, aber auch im Ausland in seinem Erfahrungsschatz hat, sagt uns am Ende: „Ihr seid wirklich ein tolles Publikum! Rom und Paris sind schick, aber ich glaube, am liebsten lese ich in Lichtenfels!“

Dieses Kompliment freut uns natürlich sehr und wir danken unserem Förderverein und dem Elternbeirat, die solche kulturellen Veranstaltungen im Schulhaus durch ihre großzügigen Spenden überhaupt erst möglich machen.

Entdeckt hier gerade jemand seine Liebe zur Literatur?

Dass die Lesung viele erreicht hat, zeigen diese Rückmeldungen direkt nach der Veranstaltung.

Theresa (5b)

Ich fand die Lesung wunderschön. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil ich die Geschichte sehr mochte. Manchmal musste ich auch lachen, das ging aber vielen so. Da ich die Bücher selbst gerne lesen möchte, hoffe ich, dass ich schnell mit meinem aktuellen fertig werde. Herr Gmehling war supernett und hat alle Fragen ausführlich beantwortet. Ich freue mich, dass er kommen konnte.

Ben (5b)

Ich fand die Autorenlesung echt cool und lustig. Das Buch ist toll und ich werde es mir bestimmt holen.

Leonie (5b)

Ich fand die Lesung von Will Gmehling sehr schön und informativ, weil man ein Gefühl für seine Bücher bekam. Es war super, dass er uns von seinem Schreibprozess erzählte und uns Tipps gab, damit man selbst gute Geschichten oder ein eigenes Buch schreiben kann!

Kilian (5b)

Ich fand die Lesung toll, denn man konnte alles gut verstehen. Alle waren ruhig und Will Gmehling ist anschließend auf viele unserer Fragen eingegangen. Der Autor war supernett und hat tolle Lesestellen ausgesucht. Dazu hat er alles gut erklärt, damit man die Handlung verstehen kann.

Kurze Pause zwischen den Lesungen.

Jakob (5b)

Die Vorstellung von Will Gmehling hat mir gut gefallen, da der Autor sehr freundlich, nett und ruhig war. Außerdem hat er fleißig unsere Fragen beantwortet und Autogramme geschrieben.

Letizia (5b)

Die Lesung hat mir super gefallen, weil die Bücher spannend waren, und ich fand es cool, dass er extra für uns aus Bremen gekommen ist!

Vortrag mit der Autorin Carina Wohlleben am 17.2.2023

Für die junge Autorin Carina Wohlleben ist die Antwort auf diese Frage ganz klar: Ja, wenn wir alle etwas dafür tun. Und zwar sofort! Warum wir in Hinblick auf die Klimakrise gerade mit dem Rücken zur Wand stehen und wie wir mehr Nachhaltigkeit in unseren Alltag integrieren können, stellte sie den Schüler*innen der Oberstufe am Freitag vor Fasching mit Informationen aus ihrem Sachbuch „Die Welt ist noch zu retten!“ vor und sorgte damit für durchaus hitzige Diskussionen unter den anwesenden Schülerinnen und Schülern.

In einem etwa einstündigen Vortrag erläuterte Wohlleben zunächst den Zusammenhang zwischen unserem modernen Lebensstil und der Überlastung unseres Planeten. Im Fokus steht für sie dabei vor allem unser Umgang mit Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs, der in ihren Augen ursächlich ist für die Brandrodung des Regenwaldes und den zunehmenden CO2-Ausstoß, die wiederum die Erwärmung unseres Planeten beschleunigen.

Daneben deckt sie die Einspülung von Mikroplastik in unsere Gewässer auf, macht auf unser Fehlverhalten beim Kauf von Billigkleidung aus Entwicklungsländern aufmerksam und zeigt gleichzeitig Wege, wie wir auch im Bereich Mobilität in Zukunft umdenken müssen, ohne an Lebensqualität zu verlieren.

Ihr Ziel ist es dabei, Lust auf neue Wege machen und sich immer wieder die Frage zu stellen: Brauchen wir wirklich so viel Konsum, um glücklich zu leben?

Bei der anschließenden Diskussion wurde allerdings schnell klar, dass vor allem die Aufforderung, unsere Ernährungsgewohnheiten in Frage zu stellen, für viele ein Tabu-Thema darstellt.

Immer wieder kamen da Klischees und Vorurteile zur Sprache und es zeigte sich deutlich, dass wir alle auf dem Weg zu einer sachlichen Auseinandersetzung über das Thema „Ernährung in der Zukunft“ noch viel Geduld und gegenseitiges Verständnis aufbringen müssen. An der täglichen Leberkäs-Semmel hängen offenbar tiefe Gefühle!

Eines jedoch bleibt nach dem Vortrag klar im Raum stehen: Ein „Weiter so“ kann es nicht geben, wenn wir auch in Zukunft einen lebenswerten Planeten haben wollen!

Ganz herzlich „Danke“ sagen wir dem Verein der Freunde und Förderer und dem Elternbeirat des Meranier-Gymnasiums für die großzügige finanzielle Unterstützung und die einführenden Worte, stellvertretend von Tim Birkner und Diana Biskupski.

Exkursion des Kombikurses Französisch nach Bamberg zur Cinéfête

Wie fühlt es sich an, wenn man als Mädchen im Körper eines Jungen geboren wurde und deshalb überall aneckt? Wenn man dann auch noch deutlich gezeigt bekommt, wie sehr einen der eigene Vater ablehnt und verachtet, kann das zu einer tiefen Sinnkrise führen.

Die Hauptfigur Lionel, die sich selbst als Frau wahrnimmt und deshalb Lola nennt, sieht sich im Familiendrama „Lola vers la mer“ gleich mit mehreren existentiellen Problemen konfrontiert: Kurz vor ihrer finalen Geschlechtsumwandlung vom Jungen zum Mädchen stirbt die Mutter an Krebs und dem Vater wäre es am liebsten, erst gar nicht mehr mit dem eigenen Kind konfrontiert zu werden, zu dem schon länger kein Kontakt mehr besteht. Dennoch machen sich Lola und ihr Vater gemeinsam auf den Weg, um die Asche der Mutter im Meer zu verstreuen. Dabei geraten die beiden in einige handfeste Konflikte und sind gezwungen, sich mit den Werthaltungen und Lebenseinstellungen der anderen Generation auseinanderzusetzen. Den Anderen so zu respektieren, wie er ist, auch wenn er nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, ist die zentrale Botschaft von „Lola vers la mer“.

Der Film über die Transgender-Thematik ist Teil des Programms zum diesjährigen Festival Cinéfête, zu dem das Bamberger Lichtspiel- und Odeon-Kino in Zusammenarbeit mit dem Institut Français im Herbst eingeladen hatte. Extra für die rund 28 Französischlernenden unserer Oberstufe (Q11 und Q12) wurde am Nachmittag des 25. Oktober der Kinosaal in der Luitpoldstraße für eine Sondervorstellung in französischer Sprache mit Untertiteln geöffnet.

Die Konfrontation mit diesem durchaus speziellen Thema empfanden alle als interessant, auch wenn es natürlich ganz schön anspruchsvoll und fordernd war, 90 Minuten Film in der Fremdsprache aushalten zu müssen. Vor allem die Unterschiede dieses belgischen Kinofilms zu amerikanischen Blockbustern stachen ins Auge und eröffnen vielleicht für den ein oder die andere neue Sehgewohnheiten jenseits des Mainstreams.

Endlich war es wieder einmal so weit: Das MGL konnte sich selbst feiern! Am vergangenen Freitag Nachmittag war auf dem Sportplatz, auf der Bühne der Turnhalle und der Aula des Gymnasiums so einiges geboten. Neben kulinarischen Angeboten, die fleißige Helferinnen und Helfer des Elternbeirats bestens organisiert hatten und die zum gemütlichen Beisammensitzen auf dem Hof und in einem schattigen Zelt einluden, stellten verschiedene Schülergruppen und AGs ihre Arbeit vor.

So konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher unterschiedliche Stationen anlaufen und Informationen aus erster Hand von den Medienscouts erhalten, an einem Gewinnspiel der Umwelt-AG teilnehmen, die brandneue Schülerzeitung Meraniversum und das Buch „Corona und ich“ der Klasse 6a erstehen, ein interaktives Quiz ausfüllen und die Aktionen rund um die „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ kennenlernen. Auch selbstgemachte Kosmetik des Biologie-P-Seminars gab es zu erwerben und ein riesiger Bücherflohmarkt ließ die Herzen aller Leseratten höher schlagen. Kinder kamen beim Schminktisch der SMV und der Verbindungslehrerinnen auf ihre Kosten oder konnten sich beim Spielmobil und in der Hüpfburg austoben. Zu jeder vollen Stunde zeigten außerdem Schülerinnen und Schüler, was sie während des Schuljahres so alles auf die Beine gestellt haben. Musikalische Highlights setzten die Bigband und die noch ganz junge Schulband. Selbstgeschriebene Geschichten wurden vorgetragen und Turnerinnen und Turner zeigten atemberaubende Kunststücke, Tanz- und Theaterelemente und große Geschicklichkeit.

Ein herzlicher Dank geht an die gesamte Schulfamilie, die in der Vorbereitung und der Durchführung Tatkraft und Zusammenhalt gezeigt hat. Zahlreiche Eltern und Lehrkräfte waren als Gäste oder als aktive Helfer dabei und haben beim Auf- und Abbau und in Verkaufs- und Spülschichten angepackt. Unglaublich viele Schülerinnen und Schüler, darunter auch eine ganze Zahl von Ehemaligen, haben unser Fest lebendig gemacht und ihre Freude gezeigt, dass es endlich mal wieder etwas zu feiern gab. Danke vor allem an all die vielen Klassen, Teams und Gruppen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern, die an Ständen und bei Vorführungen ihren Nachmittag verbracht haben oder im Vorfeld Tische gestellt und geschmückt, Geschirr getragen, Plakate geklebt und Bücher sortiert haben. Ihr wart spitze!

Kultureller Austausch hat immer zwei Seiten. Fast ein ganzes Schuljahr lang hat Jean-Baptiste Valentin, unser Fremdsprachenassistent aus Paris, den Unterricht der 11. Klasse Französisch begleitet und uns Wissen aus erster Hand vermittelt.

Jetzt, am Ende seines Aufenthalts, wollten wir uns revanchieren und ihm ein bisschen von der hervorragenden oberfränkischen Wirtshauskultur mitgeben. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir es uns gewünscht hatten, aber wir machten das Beste aus dem Abend und genossen gesellige Momente der deutsch-französischen Freundschaft.

Wir alle hoffen auf ein Wiedersehen mit Jean-Baptiste hier oder in Paris, bei dem die Mutigsten dann endlich einmal französische Delikatessen probieren wollen. Ob dann allerdings wirklich Schnecken und Froschschenkel den Weg in die deutschen Bäuche finden, bleibt abzuwarten.

– Kurs 1f1, Stefanie Rödel

Zwei Jahre Pandemie, zwei Jahre Schweigen: Nach langer Pause setzt sich die Serie der erfolgreichen Dichterlesungen am Meranier-Gymnasium Lichtenfels seit 1986 wieder fort – dank der großartigen finanziellen Unterstützung des Elternbeirats und des Vereins der Freunde und Förderer!

Dabei erwartete uns in mehrfacher Hinsicht ein doppeltes Glück, denn zu Gast waren an diesem Aprilscherz-Freitag tatsächlich gleich zwei hochkarätige Figuren der deutschen Literatur- und Kunstszene, nämlich Beststeller-Autor Volker Kutscher, der durch seine bis jetzt achtbändige Reihe rund um den Kriminalkommissar Gereon Rath (auch bekannt aus der Netflix-Serie „Babylon Berlin“) von sich reden gemacht hat, und die vor allem durch ihre Zeichnungen in der FAZ berühmte Illustratorin Kat Menschik.

Im Zentrum der Lesung stand ein kurzweiliger Einblick in das neueste Werk der beiden Autor*innen unter dem Titel „Mitte“, das im vergangenen Herbst beim Berliner Galiani-Verlag in der Reihe „Lieblingsbücher“ erschienen ist. Und um ein Lieblingsbuch handelt es sich hier tatsächlich. Extra für die Illustratorin Kat Menschik hat Volker Kutscher hier genauso wie im gemeinsamen Erstling „Moabit“ eine Nebenfigur des Rath-Kosmos‘ zum Leben erweckt. Wer sich für den Inhalt von „Mitte“ interessiert, der möge klicken.

Während Kutscher noch im Vorläufer-Bändchen die Lebensgeschichte von Charlotte Richter in den Blick nimmt und ihre dramatische Vorgeschichte erzählt, begegnet dem Publikum in „Mitte“ nun der Ziehsohn von Charlotte und Gereon Rath, Friedrich Thormann. So ungewöhnlich es ist, dass in unabhängigen Erzählungen Nebenfiguren einer Krimi-Reihe ein Eigenleben entwickeln, so erstaunlich ist es auch, wie es Kutscher und Menschik hier gelingt, einen völlig neuen und unvergleichlichen Stil zu erfinden. Einzig und allein in Briefen verfolgen die Leser*innen den 15-jährigen Fritze, der sich im Berlin der 1930er Jahre auf der Flucht vor der Gestapo befindet und im titelgebenden Stadtteil Mitte untertaucht. Dass ihm aber auch noch von ganz anderer Seite Gefahr droht, wird den Leser*innen fast schneller klar als dem jugendlichen Schreiber. Schriftstellerisch interessant ist die Erzählung gerade deshalb, weil ausschließlich Fritze selbst zu Wort kommt, indem er Briefe an Charlotte und seine Jugendfreundin Hannah schreibt. Obwohl die Antworten auf seine Texte fehlen, erschließt sich das Gesamtgeschehen beinahe ungesagt zwischen den Zeilen. Dieser Erzählkniff wird ergänzt von Menschiks Illustrationen, die nicht einfach nur Inhalte des Textes in Szene setzen, sondern darüber hinaus eine ganz eigene Ästhetik und Dynamik entwickeln. Durch dreifarbige Drucke werden zeitgenössische Aktenstapel, Schreibmaschinen und sogar Kaffeehaus-Tafeln zum Leben erweckt und laden das Auge zum Verweilen ein.

Unterhaltsam wie ihr Buch gestaltete sich auch der Auftritt des Duos. Neben Filmelementen, die die Arbeitsweise der Künstlerin illustrieren, und im Wechsel vorgetragenen Auszügen aus der Brieferzählung ließen Menschik und Kutscher auch Einblicke in ihre gemeinsame Arbeit zu und plauderten vor den insgesamt 300 Schülerinnen und Schülern ganz ungezwungen aus dem Nähkästchen. Die Fragen, die aus dem Publikum gestellt wurden, führten dazu, dass wirklich ein Dialog zwischen den Künstlern und ihren jugendlichen Zuhörer*innen entstehen konnte. Im Fokus standen dabei vor allem zwei Botschaften: Man muss im Leben Mut und Initiative zeigen, wenn man seine Ziele erreichen will. Und: Demokratie ist nichts Selbstverständliches, sondern wir müssen wie die Romanfiguren im Berlin der 1930er Jahre aktiv dafür arbeiten, sie uns zu erhalten.

Am Tag nach der Lesung ließ uns Kat Menschik per Mail noch etwas wissen: „Ich bin echt immer noch ganz beseelt und habe allen erzählt, wie toll die beiden Lesungen in Ihrer Schule waren. Wirklich, ganz zauberhafte Kinder haben Sie in Ihrer Schule! Ich bin sicher, dass sie gut durch ihre Abiprüfungen kommen werden!”

Endlich wieder etwas gemeinsam machen! Nach den langen Corona-Monaten nutzten die „Franzosen“ der 10A die Gelegenheit niedriger Inzidenzen, um bei einem fröhlichen Abendessen mit französischen Köstlichkeiten Abschied von der Mittelstufe zu nehmen. Auf der Speisekarte standen Baguette, Salzbutter (die Herr Mann fast alleine gefuttert hat – DANKE fürs Mitmachen!), Tarte Provençale, Flammkuchen, Tabouleh, Laugengebäck und leckere und hübsch verzierte Kuchen (Kreativpunkte für Maria!) und – typisch französisch – Grenadinen- und Zitronensirup in rauen Mengen.

Anschließend stand ein Kino-Abend auf dem Programm: Gemeinsam tauchten wir ein in die Welt des Erasmus-Studiums und waren ein Jahr zusammen mit dem Franzosen Xavier in Barcelona (Film: „L’auberge espagnole – ein Jahr in Barcelona“). Es bleibt zu hoffen, dass auch im nächsten Schuljahr solch schöne Begegnungen außerhalb des regulären Unterrichts möglich sein werden. Schön war’s mit euch! À refaire…