Von der Idee zur fertigen Zeitung – das ist ein langer Weg, den die Schülerzeitungs-Mitglieder am Nachmittag des 15. Mai ein bisschen nachverfolgen durften. Wir waren nämlich zu Besuch in der Redaktion des Obermain Tagblatts und erlebten hautnah die aufwendige und manchmal hektische Arbeit einer professionellen Tageszeitung.
Bereitwillig und sehr engagiert führten uns Herr Geelen und Herr Drossel durch die verschiedenen Bereiche, in denen Artikel geschrieben, Korrekturgelesen, Anzeigen geschalten und die Internetpräsenz erstellt wird. Sehr erstaunt waren wir über die Tatsache, dass die Zeitung des nächsten Tages immer schon um 13.00 Uhr fertiggestellt ist. Danach erfolgt der Druck in Bamberg und die Verteilung an die Haushalte.
Dank digitaler Möglichkeiten geht vieles mittlerweile erheblich schneller und vor allem einfacher von der Hand also das noch vor einigen Jahren der Fall war. Allerdings gibt es auch Schattenseiten der Digitalität: Die Anzahl der fake news nimmt rapide zu, häufig wird einseitig Meinung gemacht statt objektiv berichtet, so wie es der Anspruch einer seriösen Tageszeitung sein sollte. Daher warnte der stadtbekannte Journalist, Till Mayer, eindringlich davor, alles ungeprüft zu glauben, was auf YouTube, Facebook oder Instagram zu lesen und zu hören wäre.
Herr Mayer erzählte natürlich auch von seiner spannenden Arbeit in den Krisengebieten und wie er überhaupt zu seinem Beruf gekommen ist. Witzigerweise lag das an den Comicfiguren Tim & Struppi, die er als 9-jähriger Junge sehr gern hatte. Die Figur Tim war selbst Journalist und so stand für Herrn Mayer fest, was er später, wenn er groß ist, einmal werden möchte.
Etliche Tipps konnten wir uns von den Profis abschauen, die wir künftig in unserem Schülerzeitungsteam übernehmen. Die richtige Truppe haben wir dafür auf jeden Fall schon beisammen!
„Es herrschen stürmische Zeiten“, so beginnt Radio 1 Moderatorin Uli Noll die Pressekonferenz in Kronach und erntet dafür zustimmendes Nicken. Es ist der 29. März 2023, 10.00 Uhr, als sich einige Landräte, Schulleiter und Pressevertreter im Sitzungssaal des Landratsamtes Kronach zusammensetzen, um über soziales Engagement in der Region zu sprechen. Soziales Engagement, das in diesen Zeiten wichtiger ist denn je. Und wir Redakteure der Schülerzeitung – Xenia Geiger, Lisa Schmidt und Frau Holhut – sind live dabei.
Von links nach rechts: Lisa Schmidt, Xenia Geiger (beide 9a) und Frau StR Holhut
Die in Michelau ansässige Firma Koinor verkauft nicht nur qualitativ hochwertige Polstermöbel, sondern hat auch vor einigen Jahren eine Stiftung gegründet, die mittlerweile fast drei Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet hat. Neu seit letztem Jahr ist das Projekt „Leuchtturm Mensch“, das ehrenamtliche Personen, Gruppen oder Projekte prämiert und an die Öffentlichkeit trägt, um zu zeigen, dass es ganz viele Personen, im Kleinen wie im Großen, gibt, die das Leid der anderen im Blick haben und dagegen angehen. „Solche Menschen mit ihren Taten sind der Kitt, der die Welt zusammenhält“, resümiert Michael Schulz, einer der Stiftungsräte. Die Stiftung möchte diejenigen unterstützen, die keine öffentlichen Fördermittel bekommen und dennoch ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit setzen. Wichtig dabei ist nur, dass die ehrenamtliche Tätigkeit aus der Region (Großraum Coburg, Kronach, Lichtenfels) für die Region ist.
Im letzten Jahr gab es sage und schreibe 70 Nominierungen, darunter 17 Preisträger*innen, von denen zwei in der Konferenz anwesend sind, um davon zu berichten. Preisträgerin Anja aus Kronach erzählt, dass sie neben ihrem Hauptberuf einen Sozialladen in Kronach betreibt und ständig auf der Suche nach Sponsoren ist, um den sozial Schwachen in der Stadt zu helfen. Die zweite Dame, Alexandra aus Bamberg, bietet unentgeltlich Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Beide wurden im Rahmen eines Galaabends im letzten Jahr dafür geehrt und mit je 10.000 Euro für ihre sozialen Projekte unterstützt.
Michael Schulz ruft am Ende der Konferenz noch einmal dazu auf, die Augen offen zu halten für soziales Engagement im Umfeld und sich nicht davor zu scheuen, jemanden zu nominieren. Die Nominierung kann ab sofort bis 30. Juni über die Homepage der Horst-Müller Stiftung erfolgen. In diesem Jahr werden die „Gewinner“ mit insgesamt 100.000 Euro unterstützt.
Nach einer guten Stunde verlassen wir die kurzweilige und richtig interessante Pressekonferenz und beginnen bereits auf dem Heimweg zu überlegen, wen man vorschlagen könnte. Soziales Engagement gibt es überall, man muss nur genau hinschauen!
Auch dieses Jahr war es wieder soweit: Wir Schüler*innen der Schülerzeitung verbrachten für ein Seminar vom 13. bis 15. März drei Tage auf Schloss Banz. Auf diesem Kurztrip wurden wir von Frau Holhut und zeitweise von Herrn Mahr und Herrn Dr. Schmutzler begleitet. Auch Frau Scholz hat uns einen Vormittag besucht, um sich Tipps zu holen. Beim Verbessern und Gestalten der Artikel und dem Layouten der Zeitung bekamen wir Hilfe von der Journalistin Monika Meyer und dem Grafiker Clemens Strimmer, die uns auch bei der zweiten Ausgabe der MeraniVersum mit Rat und Tat zur Seite standen.
Damit unsere neuen Redaktionsmitglieder einen genaueren Einblick in unsere Arbeit bekamen, starteten wir mit einer Vorstellungsrunde, in der wir Plakate gestalteten, die das Cover für unser eigenes Magazin darstellen sollten. Dann ging es ans Besprechen der schon vorhandenen Artikel: Die Vorarbeit war schon nicht schlecht, aber durch die vielen Tipps konnten wir sie noch verbessern. Auch Interviews führen muss geübt sein; nach der Theorie folgte der Praxisteil, bei dem alle mitmachten. Wie gut, dass Herr Mahr und Herr Dr. Schmutzler dabei waren und sich bereitwillig als Versuchsobjekte zu Verfügung stellten. So konnten wir die Chance gleich nutzen und unser Können zeigen. Ihr werdet das bald in unserer neuen Ausgabe lesen – seid gespannt!!
Abschließend können wir Schüler*innen sagen, dass wir in diesen drei Tagen viel zur Fertigstellung beigetragen und oft bis in den späten Abend gearbeitet haben. Eifrig und fleißig wurde verbessert, fotografiert, designed und geschrieben. In den Pausen haben wir das gute Essen, Tee und Kaffee genossen. Viel zu schnell gingen diese drei erfolgreichen Tage vorbei.
Wir freuen uns auf die nächste Ausgabe!
In unserer Mediathek finden sich noch weitere Bilder vom Seminar.
– Lena Schwab, 9c, für die SchülerzeitungPünktlich zur Einstimmung auf die Faschingszeit wünschte sich die Klasse 6b eine Mottowoche mit vielen lustigen Verkleidungen. Aus einer fixen Idee wurde schon wenige Tage später ein Plan und die Vorbereitungen liefen an. Welche Mottos wählen wir? Passt irgendetwas davon zum Unterricht? Wer macht die Fotos?
Zeitgleich lasen wir das Jugendbuch „boy2girl“ von Terence Blacker, in dem es um einen Jungen geht, der sich – zum Bestehen einer Mutprobe – eine Woche lang an der neuen Schule als Mädchen verkleidet. Diese Idee fanden alle so interessant, dass sie sofort in die Verkleidungsvorschläge mit aufgenommen wurde.
Viele Vorschläge wurden also gesammelt und im Anschluss demokratisch abgestimmt. Folgende Themen kristallisierten sich dabei heraus:
Die Woche war ein Riesenerfolg und hat allen viel Spaß gemacht. Manch seltsame Blicke von Mitschülern auf den Fluren wurden dabei achselzuckend und mit einem Grinser hingenommen.
Weitere Bilder können in unserer Mediathek betrachtet werden.
Helau und Alaaf von der 6b!
Weihnachten steht für…
Nächstenliebe – auch wir, das Meranier-Gymnasium sehen das so! Deswegen haben wir, als fast schon jährliche Tradition, wieder mal beim Weihnachtspäckchenkonvoi mitgemacht. Das ist eine Aktion, um Kindern in ärmeren Ländern auch ein Weihnachtsgeschenk zu ermöglichen. Hierbei haben wir Dinge, wie Spielzeug, Süßigkeiten und Kleidung, die wir größtenteils sowieso im Überschuss zuhause haben, in einen Schuhkarton gepackt, der als Geschenkpäckchen dann verschickt wird. Dieses Jahr fährt Herr Christian Backert, einer von ca. 200 ehrenamtlichen Helfern, von Hanau aus selbst nach Rumänien, wo circa eine Woche lang Geschenke in Krankenhäusern, Grundschulen, Kindergärten oder auch in Waisenhäusern verteilt werden. Diese Aktion wird immer vom gemeinnützigen Verein „Round Table“ unterstützt.
Dieses Jahr, so Herr Backert, fahren sie mit circa 40 LKWs, welche mit ungefähr 170.000 Päckchen beladen sind! Allein 220 Päckchen konnte das MGL im Zeitraum vom 7. bis zum 23.11. sammeln.
Hierfür sagen wir vielen lieben Dank an alle, die ein Päckchen abgegeben haben und auch an die SMV, die sich dieses Jahr erstmalig an dieser Aktion beteiligt hat.
Allen eine frohe Weihnacht!
– Ajla DizdarDen bislang heißesten Tag des Jahres haben sich die 5. Klassen mit ihren Lehrerinnen Frau Zenk, Frau Staniewski, Frau Bork, Frau Weisenseel-Wiesen und Frau Holhut ausgesucht, um den berühmten Dom St. Peter und St. Georg zu besichtigen.
Als wir am 20. Juli gegen 9 Uhr mit dem Zug in Bamberg angekommen waren, ging es im Marschschritt knapp 40 Minuten durch die Innenstadt und hinauf auf den Domberg. Das imposante Bauwerk mit seinen vier Türmen brachte uns schon von außen zum Staunen. Die nächste Stunde bekamen wir eine interessante und informationsreiche Führung, bei der wir auch in Ecken und Räume gehen durften, die für normale Besucher des Domes geschlossen sind. Besonders spannend waren natürlich das Grab und die ausgestellten Schädeldecken des Kaiserpaares Heinrich und Kunigunde. Weil sie selbst keine Kinder bekommen konnten und deshalb kein Erbe vorhanden war, gründeten sie das Bistum Bamberg und vermachten ihr gesamtes Vermögen der Kirche.
Frisch erholt von den kühlen Temperaturen im Innenraum des Kirchengebäudes machten wir uns nun wieder auf den Rückweg zum Bahnhof. Kurz bevor wir in den Zug einstiegen, überraschte uns Frau Zenk mit einem eisgekühlten Wassereis.
Alles in Allem war es trotz tropischer Temperaturen ein gelungener Vormittag, der allen großen Spaß gemacht hat und eine willkommene Abwechslung zum Unterricht in der Schule war.
Tod, Trauer, Vergänglichkeit. Das sind Themen, mit denen sich die meisten Menschen nur ungern befassen. Für den Beruf des Bestatters hingegen sind sie alltäglich und beinahe schon normal. „Außer, wenn es um Kinder geht, das ist auch für uns immer wieder eine große Herausforderung und etwas, das uns nicht mehr loslässt.“, erklärt Bestatter, Herr Sonnabend, den Schülern der 10. Jahrgangsstufe, „Um diese Fälle reißt sich wirklich niemand.“
Nach zweijähriger Zwangspause konnten die 10. Klassen nun endlich wieder den alljährlichen Unterrichtsgang zum Bestattungsunternehmen „Gleissner und Steinmann“ durchführen. Herr Christian Gleissner und seine Mitarbeiter empfangen die Schüler des Meranier-Gymnasiums jedes Jahr sehr herzlich und bieten eine Führung durch das Bestattungsinstitut von der Feierhalle bis zum Kühlhaus an. Anfassen und genaues Hinsehen ist unbedingt erlaubt und gewünscht! So durften die Schülerinnen und Schüler heuer nicht nur verschiedene Exemplare der Diamantbestattung betrachten (Ringe, Ketten, Anhänger) und den Leichenwagen von innen sehen, sondern auch Urnen anfassen und einen Eichesarg hochheben (siehe Bild), um das Eigengewicht von rund 90kg selbst zu erfahren.
Der Beruf „Bestatter“ ist vielschichtiger als man meint, denn neben verwaltungstechnischen Dingen wie das Aussuchen einer Traueranzeige oder der Ausstellung einer Sterbeurkunde müssen auch der Sarg präpariert, Gräber ausgehoben oder Verstorbene gesäubert und angezogen werden.
Auf die Frage hin, was einen dazu treibt, diesen Beruf zu ergreifen, antwortet Herr Sonnabend: „Es ist einfach schön, wenn man sieht, wie man den Hinterbliebenen einen würdevollen Abschied gestalten und in dieser schwierigen Situation beiseite stehen kann.“ Der Beruf des Bestatters hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und wird sehr gut bei den Jugendlichen angenommen, was die vollen Berufschulklassen in dieser Sparte beweisen. „Am wichtigsten ist es, die Toten bei Feierabend gedanklich auf der Arbeit zu lassen“, meint Herr Sonnabend abschließend, „sonst würde man durch die ganze Trauer irgendwann verrückt werden. Das ist aber etwas, das man mit der Zeit einfach lernt.“
Wir bedanken uns recht herzlich beim Institut „Gleissner und Steinmann“ für die wieder rundum gelungenen Vorträge und freuen uns schon darauf, auch im nächsten Schuljahr wieder kommen zu dürfen!
Während alle anderen Kinder in der Schule saßen und über ihren Aufgaben brüteten, fuhren wir Schüler*innen der Schülerzeitung für drei Tage auf ein Seminar nach Kloster Banz. Auf diesen spannenden Ausflug wurden wir von Frau Mack und Frau Holhut begleitet. Unsere Fähigkeiten haben wir mit einer Journalistin und einem Grafiker ausgebaut, indem wir wichtige Tipps und Tricks beim Schreiben und Gestalten von Artikeln erhielten.
Wie schreibt man so, dass es den Leser*innen interessiert? Wie gestaltet man eine Seite, damit sie der Leser*innen nicht überblättert? Wie geht ein Reporter vor? Darf man überhaupt alles schreiben und fotografieren, was man möchte? Diese Fragen und unzählige mehr standen an den drei Tagen im Mittelpunkt unserer Gruppe, die aus 16 Schüler*innen der Klassen 5-12 bestanden.
Einzelübungen wechselten sich mit Gruppenleistungen ab; Verantwortliche für Texte, Layout und Finanzen wurden bestimmt sowie über einen Zeitungsnamen diskutiert. Sehr wichtig waren natürlich auch die regelmäßigen Pausen, in denen die Klosterküche Frühstück und Mittagessen zauberte, die keine Wünsche offenließen. Auch zum Verweilen in der Lounge bei Kaffee und Tee wurde zweimal täglich eingeladen.
Viel zu schnell gingen die drei Tage vorbei und ein hoch motiviertes und äußerst arbeitswilliges Team trat den Heimweg an. Jetzt fiebern alle der ersten Ausgabe unsere Schülerzeitung entgegen. Doch bis dahin liegt noch ein bisschen Arbeit vor uns!
Ihr kennt doch bestimmt alle die Aktion Weihnachten im Schuhkarton! Wir wollten mehr darüber erfahren und befragten den ehrenamtlichen Helfer Christian Backert, als er an einem Donnerstag, Ende November, zu uns ans MGL kam, um eine ganze Menge bunter Weihnachtspäckchen abzuholen. Seit 2008 hilft Herr Backert bei dieser Aktion mit und war von 2017 bis 2019 sogar selbst beim Überbringen im Osten Europas dabei. Obwohl die Fahrt dorthin ca. 36h dauert, werden die Geschenke persönlich in Krankenhäuser, Kitas und Waisenhäuser geliefert.
Jährlich werden ca. 50 volle LKWS mit rund 170.000 Geschenken nach Rumänien, Bulgarien und Moldawien gefahren. Herr Backert berichtet: „Es ist natürlich toll, Kindern etwas zu geben, die nichts haben. Ich habe ja auch zwei Kinder und bei dieser Aktion fällt mir auf, dass wir wirklich fast alles im Überfluss haben und gar nicht wissen, wie es ist, fast nichts zu besitzen.” Aber wie kam die Aktion an unsere Schule? Die treibende Kraft war Frau Holhut. Wie bereits letztes Jahr nahm sie Kontakt zu Herrn Backert auf und fragte kurzerhand unseren Schulleiter, Herrn Carl, ob wir als Schule bei der Aktion wieder mitmachen könnten.
Er stimmte sofort zu und zwar aus folgenden Gründen: Er sagte, dass wir in einer Gegend leben, wo es uns gut gehe und wir anderen Leuten helfen könnten. Man könne die Päckchen adressieren und einfach und persönlich befüllen. Außerdem freut Herr Carl sich darüber, dass so viele Schüler freiwillig etwas von ihren Sachen an andere Kinder abgeben; das zeige das soziale Potenzial an unserer Schule.
Und so kam die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton” ans MGL. Auch dieses Jahr wurden ca. 240 Päckchen von Schülerinnen und Schülern gesammelt.
Ein herzlicher Dank an alle und eine fröhliche Vorweihnachtszeit!
– Lena Schwab und Xenia Geiger