Am 11. Juli 2023 besuchten die LateinschülerInnen der 7. Klassen bei strahlendem Sonnenschein das direkt am Limes gelegene Römermuseum in Kipfenberg. Die dort gezeigten Exponate und Denkmäler, welche alle in der näheren Umgebung des Museums gefunden wurden, machten den interessierten LateinschülerInnen den Aufbau des römischen Imperiums, den Alltag der Soldaten am Limes und den Untergang des römischen Weltreichs mit Hilfe verschiedener Stationen und Workshops, begreifbar.
So wurde nach dem Mittagessen (im schönen Vorhof des Museums) der Alltag der Soldaten am Limes den SchülerInnen auch während einer spannenden Wanderung entlang des Limes durch eine sehr engagierte Museumsführerin vor Augen geführt.
Anhand von drei Workshops, auf die die anschließende Museumsführung thematisch abgestimmt wurde, tauchten die SchülerInnen in verschiedene, allesamt sehr interessante Bereiche antiken Lebens ein:
Die drei Schülergruppen konnten sich für einen der folgenden Workshops entscheiden:
So fand zum Beispiel der Archäologie-Workshop draußen statt und jeder Gruppe wurde ein zuvor mit Fundstücken präpariertes Grab zugewiesen, welches sie vorsichtig mit unterschiedlichen Werkzeugen ausgrub. Die jeweiligen Funde wurden genau erfasst, dokumentiert und teils neu zusammengesetzt. Den Abschluss bildete der detaillierte Bericht der einzelnen Gruppen über ihre jeweiligen Fundstücke. Dabei musste zum Beispiel erklärt werden, ob es sich im jeweiligen Grab um die Überreste eines Römers oder Germanen, eines Mannes oder einer Frau handelte. Auf diese Weise lernten die SchülerInnen spielerisch die faszinierende Welt der Archäologie kennen.
Als Erinnerung an diesen aufregenden Tagesausflug bekamen die SchülerInnen eine selbstständig geprägte Münze mit nach Hause.
Am 12.07.2023 unternahmen die LateinschülerInnen aller 6. Klassen zusammen mit ihren Lateinlehrerinnen einen ganztägigen Ausflug bei herrlichstem Sonnensein zum ehemaligen Römerkastell am obergermanisch-raetischen Limes. Mit 550 Kilometern Länge ist der Limes das längste Bodendenkmal Europas. An seinem Verlauf sind zahlreiche Überreste der antiken Grenzanlage erhalten und können erwandert und besichtigt werden.
Die römische Grenzanlage in Osterburken im heutigen Baden-Württemberg, seit 2005 auf der Welterbeliste der UNESCO, bot den SchülerInnen einen lebhaften Eindruck vom strapaziösen Leben eines römischen Legionärs am Limes. Dieses Militärlager war im 2. Jahrhundert nach Christus errichtet, ein Jahrhundert später allerdings durch die einfallenden Germanen zerstört worden. So erhielten die in drei Gruppen aufgeteilten SchülerInnen in Workshops und Führungen durch das Museum vielfältige, museumspädagogisch hervorragend aufbereitete Informationen zu römischem und germanischem Leben am Limes, aber auch zu Badeanlagen und Religion der Zeit. Besonders beeindruckt waren die SchülerInnen von den Überresten der Therme des Kastells und der Vielzahl an originalen Fundstücken. Die Museumsführer unterstützten die SchülerInnen beim Übersetzen von Grabsteininschriften oder informierten die sehr interessierten SchülerInnen in der Waffenkammer über die Ausrüstung römischer Legionäre. Freiwillige durften in die Rolle eines Legionärs schlüpfen, legten aber gerne wieder das schwere Geschirr und Gepäck samt Schild oder Speer ab.
Da die drei Schülergruppen voneinander unabhängig betreut wurden, erfolgte nach einer kurzen Mittagspause der jeweils letzte Baustein dieser Trilogie: Interaktiver und praktischer Workshop – ausführlicher Rundgang durch das Museum oder Spaziergang zu den Ruinen des Lagers.
Gegen 15.00 Uhr wurden die SchülerInnen, die aus den Workshops kleine selbstgemachte Andenken an diesen Tag bekommen hatten zufrieden und voller vieler neuer Eindrücke vom Bus abgeholt, um am Abend wieder glücklich an ihrem MGL anzukommen.