Zum vierten Mal hintereinander hat das MGL die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ erhalten. Aber was ist das eigentlich? Und merkt man davon etwas an der Schule? Die Auszeichnung bekommt man, wenn man nachweisen kann, dass man sich an der Schule aktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzt. Und dabei reicht es nicht, wenn z.B. nur im Unterricht Themen wie Artenvielfalt und Klimawandel besprochen werden. Die Jury – bestehend aus VertreterInnen des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der ALP (Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung) und des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.) – legt besonderen Wert darauf, dass Ideen von SchülerInnen entwickelt und umgesetzt werden.
Ein gelungenes Beispiel dafür ist der Second-Hand-Basar, den die SMV (Schülermitverantwortung) unter der Leitung von Herrn Mahr und Frau Kuscher im Mai 2023 organisiert und durchgeführt hat. Auch die Umwelt-AG hat wieder ihren Beitrag zur Auszeichnung geleistet: Einmal die Woche verkauften die jungen UmweltschützerInnen Hefte und Blöcke aus Recyclingpapier. Eine neue Idee war letztes Schuljahr, den neuen 5. Klässlern ein sogenanntes „Starterset“ anzubieten. Es enthielt die Hefte und Hefteinbände, die man in der Anfangsklasse des Gymnasiums braucht. Viele Eltern nahmen das Angebot sehr gerne an, weil ihnen dadurch das oft stressige Schulmaterial-Kaufen zu Jahresbeginn erspart blieb. Und der Umwelt wurde auch geholfen, weil die Materialien natürlich ohne Plastik und aus recyceltem Papier waren.
Leider zeigt sich die „Umweltfreundlichkeit“ nicht überall an der Schule: Wenn man kurz nach der Mittagspause durch die Aula geht und die mit unterschiedlichsten Verpackungen zugemüllten Abfalleimer sieht, möchte man gar nicht glauben, dass das MGL eine Umweltschule ist. Es kommt auch vor, dass in einem leeren Klassenzimmer alle Lichter und der Beamer noch eingeschaltet sind. Im Alltag ist es eben gar nicht so leicht, sich umweltfreundlich zu verhalten – sowohl für Lehrer als auch für Schüler. Trotzdem gibt es immer wieder engagierte UmweltschützerInnen, die unbeirrt weitermachen und immer wieder gute Ideen haben. So sind die neuen Mitglieder der Umwelt-AG dieses Schuljahr gerade dabei, mit dem Förster Florian Schulte Bäume zu pflanzen, die besser mit den steigenden Temperaturen klar kommen als beispielsweise die Fichten.
Dabei dürfen die SchülerInnen von der Planung – die Mehrheit hat für Elsbeere gestimmt- bis zur Pflanzung buchstäblich selbst Hand anlegen. Bis die komplette Schulfamilie überzeugt ist, sich ganz selbstverständlich umweltfreundlich zu verhalten, wird es wohl noch eine Weile dauern. Aber deshalb sind wir ja auch an der Schule, um Neues zu lernen und schließlich irgendwann im eigenen Leben umzusetzen.
– Sabine Christof und Mandy Pülz, Umwelt-AGIn Deutschland landen pro Jahr rund 2,8 Milliarden Coffee-to-Go-Becher im Mülleimer. Angenommen jeder dieser Becher ist 13 cm hoch und du stapelst diese Becher aufeinander und baust daraus einen Turm, dann kämst du damit fast
Das war eine der vielen kniffligen Fragen, die man beim Umwelt Einstein beantworten musste: Da half nur gründlich recherchieren und noch dazu rechnen! Das Online-Quiz rund um Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit für SchülerInnen der 7. bis 9. Jahrgangsstufen fand vom 12. bis zum 16. Juni 2023 nun schon zum dritten Mal statt. Aus ganz Bayern nahmen 2.401 SchülerInnen aus 98 Schulen teil und auch die Umwelt-AG vom MGL war vertreten. Als wir am Montag, den 12. Juni schon mal die ersten Fragen zusammen in der Schule beantworteten, stellten wir fest, dass das gar nicht so leicht, sondern mit ziemlich viel Aufwand verbunden ist. Deshalb wagten wir kaum zu hoffen, dass unsere Teilnehmerinnen aus den 7. bis 9. Klassen selbständig bis zum 16. Juni weitermachen würden. Aber dann erhielten wir eines Tages die Einladung zur Online-Preisverleihung, denn eine unserer Schülerinnen hatte einen der ersten 60 Plätze belegt! Das war vielleicht eine Überraschung: Leni Kellermann landete auf Platz 19 und bekam eine „chic-mic“ Brotbox!
Es freuen sich der Schulleiter Herr Carl , die Preisträgerin Leni Kellermann, die Leiterinnen der Umwelt-AG Frau Christof und Frau Pülz (nicht auf Foto).
Wir finden, das ist eine tolle Leistung, und freuen uns sehr! Denn außer den Sachpreisen gewinnt man beim Umwelt-Einstein viel Wissen und coole Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil!
Apropos Wissen und Tipp: Um den Müll-Turm, der bis zum Mond reichen würde, zu vermeiden, muss man nur einen Mehrwegbecher verwenden oder sich zum Kaffee trinken einfach mal hinsetzen!
Was können wir für den Schutz von Boden, Wald, Wasser und Klima tun? Dieser Fragestellung widmeten sich 31 Jugendliche aus den Klassen 6a,b,c,d des Meranier-Gymnasiums und unterstützten durch ihre Haus- und Straßensammlung die ehrenamtliche Arbeit des Bund Naturschutz. „Den jungen Leuten gelang es hervorragend, die Bevölkerung vom Nutzen unserer Arbeit für Mensch, Klima und Natur in unserer schönen Region am Obermain zu überzeugen“, so Anton Reinhardt, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Lichtenfels. Ein großes Lob gab es für das Engagement der Schülerinnen und Schüler von der Lehrerin Sabine Christof, die auch die Umwelt-AG des Gymnasiums betreut, und von Schulleiter Thomas Carl.
BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt (links), Schulleiter Thomas Carl (hintere Reihe, 3.von links) und Sabine Christof, die betreuende Lehrerin der Umwelt-AG des Meranier-Gymnasiums (hintere Reihe, 5.von rechts), freuten sich über das Engagement der Jugendlichen für die Unterstützung der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit.
Die jungen Naturschützer überreichten den beachtlichen Sammelbetrag in Höhe von 2022,93 Euro gemeinsam an Anton Reinhardt. Dieser bedankte sich herzlich, auch im Namen der Schatzmeisterin Elfriede Fischer, und informierte, wofür das Geld eingesetzt werde: „Wir möchten damit unter anderem Impulse zur Umweltbildung geben, wie zum Beispiel in unserem Naturerlebnisprojekt Mainau und den Ankauf naturschutzfachlich wertvoller Grundstücke, wie etwa im oberen Schneybachtal ermöglichen“. Die eifrigen Sammlerinnen und Sammler erhielten als Dankeschön für ihr Engagement kleine Aufmerksamkeiten, wie kleine Experimentierkugeln, Wasserlaborsets, Anti-Stress-Bällchen oder Naturholzanhängerchen. Die zwölf Fleißigsten erhielten zusätzlich Freikarten für das Meranier-Schwimmbad.
– für den Bund Naturschutz Anton ReinhardtAm Montag, den 24.4.2023 fand am MGL der zweite Termin der Umwelt – AG zur Herstellung von Naturkosmetik statt. Zusammen mit Frau Scholz und den Umwelt – AG Leiterinnen Frau Christof und Frau Pülz erprobten sich die Schüler*innen aus verschiedenen Klassen an der Produktion von selbst gemachtem Lippenbalsam.
In kleinen Grüppchen von 3 – 5 Personen wurde abgewogen, geschmolzen und zusammengerührt. Aus Kokosfett, Bienenwachs, Olivenöl und ätherischen Ölen sowie mit viel Spaß zauberten die Teilnehmer*innen gut duftende Balsamcremes. Diese wurden am Schluss in kleine Schraubgefässe oder Lippenstifthülsen abgefüllt. Die chemiefreien Produkte durften die Schüler*innen anschließend mit nach Hause nehmen. Vielleicht ist ja auch das eine oder andere Muttertags – oder Vatertagsgeschenk dabei.
Jedes Gramm zählt: die Schüler*innen wiegen vorsichtig Bienenwachs und Olivenöl ab
Fazit: Allen Teilnehmer*innen hat auch dieser zweite Naturkosmetik Nachmittag sehr viel Spaß bereitet und wieder konnte was Tolles mit nach Hause genommen werden.
Vielen Dank an dieser Stelle für die schönen Nachmittagsstunden und den erneuten Ausflug in eine bezaubernde Chemiestunde.
– Franziska Morgenroth, Klasse 7cWas ist ein Umweltscout? In jeder 5. und 6. Klasse des MGL gibt es jetzt ein bis drei SchülerInnen, die an einer Schulung für Umweltscouts zum Thema Wasser teilgenommen haben. Und warum? Weil sie an diesem Vormittag den stundenplanmäßigen Unterricht offiziell verpassen durften? Vielleicht! Aber für die meisten trifft wohl eher zu, dass sie sich tatsächlich für unsere Umwelt interessieren und merken, dass wir Menschen hier einiges besser machen können.
Jenni Thiem von der Umweltstation Weismain sorgte schon zu Beginn der Veranstaltung für überraschte Gesichter, als sie erklärte, dass jeder Deutsche pro Tag 128 l Wasser verbraucht. Und das obwohl die meisten Schüler normalerweise nicht mehr als 2 Liter trinken. Wofür brauchen wir dann die restlichen 126 Liter? Für eine Klospülung 6l, einen Durchgang bei der Geschirrspülmaschine 10l, eine Waschmaschinenladung 50l, Duschen, Putzen, Gießen etc. Für viele unserer selbstverständlichen Handlungen des Alltags brauchen wir Wasser. Kein Problem, bei uns kommt ja das Wasser sauber und gut kontrolliert aus dem Wasserhahn.
Wieviel Aufwand hinter dieser Selbstverständlichkeit steckt, wurde uns im Laufe des Vormittags immer klarer, als uns Herr Lotz, Wassermeister bei den Stadtwerken Lichtenfels, mit viel Engagement und Zeit seine Arbeit erklärte. Er zeigte uns den Hochbehälter, der 800.000 Liter Wasser fasst und die Stadt mit diesem kostbaren Gut versorgt. Bei der Vorstellung, dass irgendjemand dieses Wasser verunreinigen und somit die Gesundheit aller angeschlossenen Verbraucher gefährden könnte, kamen die Umweltscouts ins Grübeln. Herr Lotz erklärte, dass der Hochbehälter deshalb „objektschutzüberwacht“ ist, was uns etwas beruhigte. Trotzdem wurde uns klar, dass sauberes Trinkwasser für uns alle sehr wichtig ist, aber keinesfalls selbstverständlich. Denn in vielen Ländern der Erde haben die Menschen zu wenig oder nur verunreinigtes Wasser. Selbst in Deutschland waren Epidemien in den Städten noch im 19. Jahrhundert an der Tagesordnung, weil das Wasser mit Bakterien verschmutzt war.
Die Umweltscouts mit Herrn Lotz vor den Stadtwerken Lichtenfels.
Heute kennt man die Gefahren, so dass man durch drei Stufen in den Kläranlagen fast alle Verschmutzungen aus dem Brauchwasser herausfiltern kann. Bis auf zwei Komponenten: Mikroplastik und Medikamente. Wie schädlich der Konsum von Mikroplastik und Medikamenten ist, ist wahrscheinlich heute noch nicht mal annähernd erforscht und abzusehen. Folglich sollten wir Verbraucher das Wasser, das wir benutzen, so wenig wie möglich verunreinigen, um diese Probleme von Anfang an zu vermeiden. Im neuen Gebäude der Stadtwerke durften wir auch einen Blick auf die beeindruckende Bildschirmwand werfen, von der Herr Lotz und seine Kollegen alle wichtigen Informationen über den Wasserverbrauch zu allen Tages- und Nachtzeiten, den Zustand der Rohrleitungen und vieles mehr ablesen können. Dabei verdeutlichte uns der passionierte Wassermeister, dass die Wasserversorgung immer in öffentlicher Hand bleiben muss, damit sich kein Privatmann durch den Verkauf von Wasser bereichern kann und das kostbare Lebensmittel für jeden bezahlbar bleibt.
Die Umweltscouts mit Schulleiter Herrn Carl, Frau Thiem von der Umweltstation Weismain und den betreuenden Lehrkräften Frau Christof und Frau Pülz (2. Reihe von links).
Wieder zurück an der Schule hatten sich die Umweltscouts erst mal eine Pause verdient, bevor es wieder ins Klassenzimmer zurück ging. Schließlich musste man sich überlegen, welche der vielen Informationen wie an die Mitschüler der eigenen Klasse weitergegeben werden kann. Frau Thiem entwickelte mit den engagierten Schülern ein Plakat, das zeigt, dass wir Menschen in den natürlichen Wasserkreislauf eingreifen, indem wir Wasser entnehmen, verschmutzen und “gereinigt” wieder einfließen lassen. Um die Umwelt und dadurch uns selbst zu schützen, müssen wir versuchen, die Verschmutzung so gering wie möglich zu halten. Noch dazu vor dem Hintergrund, dass durch den Klimawandel in manchen Gegenden, so auch bei uns, weniger Niederschlag die Grundwasservorräte wieder auffüllen wird. In den nächsten Wochen werden die Umweltscouts ihr neues Wissen über das Wasser bei den NuT- oder Geolehrern ihrer jeweiligen Klasse vorstellen.
Die Umweltscouts im Klassenzimmer beim Entwerfen des Plakates.
Ein Umweltscout informiert also zuerst sich und dann andere über Umweltthemen und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Vielen Dank für euren Einsatz!
– für die Umwelt-AG, Frau Christof und Frau PülzZum dritten Mal hintereinander hat das MGL die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ erhalten. Die Jury – bestehend aus Vertreter/innen des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der ALP (Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung) und des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.) – hat auch dieses Jahr eine Urkunde und eine Fahne geschickt, die als deutliches Zeichen das Engagement vieler MGLer/innen zeigt.
Die Auszeichnung bekommt man, wenn man versucht, Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Schulgemeinschaft aufrecht zu erhalten und weiter zu vertiefen. Das gelang im vergangenen Schuljahr durch Information einerseits als auch durch konkrete Aktionen. So durften sich z.B. je zwei Schüler aus allen 5. und 6. Klassen als „Umweltscouts“ ausbilden lassen, die für ihre Mitschüler kompetente Ansprechpartner für umweltfreundliches Verhalten an der Schule sein sollen. Außerdem wurden in allen Klassenzimmern Sammelboxen aufgestellt, in denen leer geschriebene Stifte, Tintenpatronen, Korrekturmittel etc. gesammelt werden, um sie anschließend zum Recyceln zu schicken.
Auch dieses Schuljahr werden wieder verschiedene Veranstaltungen angeboten, die zu einem nachhaltigen Verhalten anregen sollen. Die Umwelt-AG z.B. bietet verschiedene Aktionen an wie den Besuch eines Bio Bauernhofs oder die Herstellung von Naturkosmetik. Die diesjährige Autorenlesung für die Oberstufe hat die Autorin und Forstökonomin Carina Wohlleben zu Gast, die aus ihrem Buch „Die Welt ist noch zu retten“ vorlesen wird, und die SMV plant einen Second-Hand-Basar um dem Konsumwahnsinn und der Ressourcenverschwendung der Modeindustrie etwas entgegenzusetzen. Man darf gespannt sein, welche weiteren „nachhaltigen“ Ideen sowohl von Schüler- als auch von Lehrerseite noch kommen werden. Denn eins ist klar: Umweltschule wird und bleibt man nur, wenn sich viele für ein umweltfreundliches Schulleben einsetzen. Herzlichen Dank an alle engagierten Umweltschützer/innen und alle, die es noch werden wollen. Das MGL ist auf einem guten Weg!
Im vergangenen Sommer wurde auch unsere Region von einer beispielslosen Trockenheit heimgesucht. Einmal mehr zeigte sich, dass die Klimakrise keine Ankündigung für eine ferne Zukunft ist, sondern dass sie längst stattfindet, auch gerade hier vor unserer Haustüre. Was können wir für den Schutz des Klimas tun? Dieser Fragestellung widmeten sich die jungen Leute der Umwelt-AG zusammen mit ihren Lehrkräften Sabine Christof (vierte von links) und Mandy Pülz (zweite von rechts), die den Anstoß zu einer Hilfsaktion gaben: Anlässlich des Weihnachtsbasars im Meranier-Gymnasium wurden von den Schülern Hefte und Blöcke aus Recyclingpapier, selbst hergestellte Naturkosmetik-Artikel und fair hergestellte Schokolade „Choco-4-change“ verkauft, um mit den Einnahmen den Bund Naturschutz (BN) zu unterstützen.
Foto: Andreas Gagel
Dabei kamen 219,50 € zusammen. Nach der Spendenübergabe diskutierte der BN-Kreisvorsitzende Anton Reinhardt (links außen) mit den jungen Umweltschützer*innen wie man auf einfache Weise Trinkwasser sparen, Regenwasser im heimischen Garten sammeln und Unterschlupfmöglichkeiten für Kleintiere schaffen könne. Günter Lutz, BN-Ortsvorsitzender, ermunterte die Jugendlichen, bei den nächsten Amphibienschutzaktionen oder Müllsammlungen des BN mitzuhelfen. Anton Reinhardt lobte die Jugendlichen für ihr Engagement und bedankte sich für die Geldspende, die der BN für Umweltbildungsmaßnahmen verwenden werde. Ein Dankeschön ging auch an Schulleiter Tom Carl (zweiter von links), der die Aktion wohlwollend begleitete. Im Nachklang erhielten alle Jugendlichen der Umwelt-AG Infohefte über Tiere und Pflanzen unserer Heimat.
– Anton ReinhardtAm vergangenen Montag den 05.12.22 betrat die Umwelt-AG Neuland und erprobte sich zusammen mit weiteren interessierten Schüler/innen des MGL in der Herstellung von Naturkosmetik. Frau Scholz leitete im Auftrag von Frau Pülz und Frau Christof den Kurs für 14 interessierte Jugendliche aus den Jahrgangsstufen 5 bis 9.
In Zeiten von Überempfindlichkeiten auf chemisch hergestellte Kosmetika und Pflegeprodukte und deren oft in Plastik verkauften Umverpackungen konnten sich die Teilnehmer/innen ihre eigene Pflegecreme herstellen, welche abschließend in kleine Glas-Schraubgläsern abgefüllt wurde. Mit Zutaten wie Sonnenblumenöl, Mandelöl, Duftölauszügen, Woll- und Bienenwachs, ätherischen Ölen und viel Spaß entstanden wirklich tolle und gut duftende Cremes. Frau Scholz hatte bereits schon privat solche Cremes hergestellt und gab ihr Wissen mit viel Einsatzfreude gerne weiter. Alle Teilnehmer/innen wogen in Dreiergruppen ihre erwählten Zutaten ab, erhitzten, rührten und kühlten diese wieder herunter. Dabei entstanden echt überzeugende Pflegecremes. Die Endprodukte sind alle zart-cremig mit Naturprodukten und duften umwerfend. Auch die einen oder anderen Eltern waren von den Kostproben, welche ihre Kinder mit nach Hause brachten, sehr angetan.
Die Mädchen verrühren mit einem Milchaufschäumer den Aloe-Vera-Saft mit dem Öl-Wachs-Gemisch zu einer Zitronen-Vanille-Creme.
Als Fazit bleibt festzuhalten:
Die Aktion der Herstellung von Naturkosmetik ist eine super Idee gewesen. Es waren tolle Erfahrungen, wie leicht es doch ist, sich seine eigene Creme mit dem persönlichen Lieblingsduft herzustellen. Allen Teilnehmer/innen hat der Nachmittag außerhalb der üblichen Unterrichtsstunden sehr viel Spaß gemacht und sie konnten am Ende des Tages was Tolles mit nach Hause nehmen. Vielen Dank an Frau Scholz nochmal an dieser Stelle.
Vielleicht gibt es ja bald auch wieder eine Neuauflage des Kurses – ggf. mit weiteren Naturkosmetikartikeln. Wünschenswert wäre es.
– Franziska Morgenroth, 7cAuch die zweite Aktion der Umwelt-AG wurde gut besucht: insgesamt 23 SchülerInnen aus den Jahrgangsstufen 5-8 kamen in den Chemiesaal zum Kinonachmittag. Wir schauten den preisgekrönten Dokumentarfilm „The Clean Bin Project“: Für ein Jahr messen sich Jen und Grant auf komödiantische Weise dabei, wer dem Konsum am besten abschwören kann und die geringste Menge an Müll produziert. Ihr unbeschwerter Wettbewerb zeigt auf ernüchternde Weise die Abfallprobleme in unserer Wegwerfgesellschaft auf.
Obwohl die ganze Umweltproblematik den meisten von uns bekannt sein dürfte, versuchen die Wenigsten ihre Lebensweise zu ändern. Wahrscheinlich sind wir einfach überfordert mit der Größe der Aufgabe. Da könnte der Tipp, der am Ende des Films dem Zuschauer mit auf den Weg gegeben wird, ein Anfang sein: Ändere erst mal eine Sache! Und dann noch eine und dann noch eine …
Ob nun Jen oder Grant weniger Müll produziert hat, wird hier natürlich nicht verraten. Aber eines ist klar: Auch bei unserem Kinonachmittag ist fast kein Müll entstanden, denn alle SchülerInnen haben fleißig geholfen, das komplette Popcorn zu vertilgen.
Wir freuen uns schon auf die nächste Aktion der Umwelt-AG!
– Frau Pülz und Frau ChristofPassend zu den Unterrichtsthemen Globalisierung und Entwicklung unternahm der Geographiekurs 2geo1 der 12. Jahrgangsstufe am 21.10.22 eine Exkursion nach Nürnberg. Aufgeteilt in zwei Gruppen erhielten die Jugendlichen eine konsumkritische Stadtführung, die vom Weltladen „Fenster zur Welt“ angeboten wurde.
Herr Schnitzlein führte seine Gruppe zuerst zur Straße der Menschenrechte. Zwischen den Säulen dieses beeindruckenden Kunstwerks erfuhren wir, dass die Menschenrechte auch heute noch in vielen Staaten der Erde massiv verletzt werden. Bei der nächsten Station lasen die Schüler eine Geschichte vor, was alles fehlen würde, wenn die in „Entwicklungsländern“ hergestellten Produkte aus unserem Leben verschwinden würden (Pullover, Kaffee, Wasserhahn…) Dabei wurde den meisten erstmals bewusst, wie abhängig jeder von ihnen von solchen Waren ist.
Die Gruppe mit Herrn Schnitzlein in der Fußgängerzone
Im Anschluss daran wurde die Textilindustrie etwas näher beleuchtet. Um herauszufinden, wo die Kleidung herkommt, die in Läden wie H&M, ZARA und adidas zum Kauf angeboten wird, sollten die SchülerInnen zu zweit oder dritt je ein billiges und ein teures Produkt einer Marke suchen und das Etikett fotografieren. Die Herstellungsländer markierten sie auf einer Weltkarte und stellten fest, dass ein Großteil der Textilien, sowohl die billigen als auch die teuren, in Ländern wie Bangladesch, Myanmar und China produziert wird. Einstürzende Fabrikgebäude, niedrige Löhne, verschmutzte Flüsse – die Arbeits- und Lebensbedingungen an diesen Produktionsorten sind oft unzumutbar und verletzen Menschenrechte.
Wie so oft gibt es auch hier keine einfachen Lösungen: Nachdem wir uns die Kleidungsstücke und Accessoires bei „Glore“, ein Laden der ausschließlich faire Ware anbietet, angeschaut hatten, stellten die SchülerInnen fest, dass das für sie auch keine Alternative wäre. Die Textilien sind gleich um ein Vielfaches teurer, der Stil ist eher zeitlos, aber nicht unbedingt modern und für Jungs gab es gar nichts. Spätestens als uns Herr Schnitzlein „Die Pyramide der Nachhaltigkeit“ zeigte, war klar, dass hemmungsloses Shoppen und nachhaltiger Konsum nicht zusammenpassen.
Die Pyramide des nachhaltigen Konsums. Quelle: minimalwaste.de
Obwohl die Jugendlichen die meisten Informationen wahrscheinlich schon mal irgendwo gehört hatten, schafften es die ehrenamtlichen Führer (Frau Fischermeier war für die andere Gruppe zuständig) durch ihr Engagement, bei den SchülerInnen sowohl Betroffenheit als auch Motivation zur Verhaltensänderung auszulösen. Es wäre schön, wenn das ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren Welt für alle wäre.
Vielen Dank an die Veranstalter und alle SchülerInnen, die bei andauerndem Nieselregen trotzdem mitgemacht und nicht die Laune verloren haben.
Normalerweise wirft man sie einfach in den Restmüll: leer geschriebene oder defekte Stifte und Korrekturmittel. Doch seit das MGL beim Stifte-Recyclingprogramm von Terracycle zusammen mit der Realschule Bad Staffelstein mitmacht, landen diese Dinge in den Kartons in den Klassenzimmern. Die Mitglieder der Umwelt-AG staunten nicht schlecht, als sie die beklebten Schuhkartons leerten: Insgesamt 5,8 kg Stifte sind in den letzten vier Monaten zusammengekommen.
Frau Kellermann vorne links, Frau Christof und Herr Häfner (Umwelt-AG), Herr Endres (Schulleitung MGL) hinten und dazwischen die fleißigen Helfer*innen der Umwelt-AG
Frau Tina Kellermann, Organisatorin der Sammelaktion an der Realschule, kam freundlicherweise ans MGL, um die wertvolle Fracht abzuholen. Zusammen mit den Stiften, die an ihrer Schule gesammelt wurden, sind schon fast 20 kg voll und was normalerweise im Müll landet, kann nun zu Terracycle geschickt werden. Dort werden die alten Stifte zerkleinert und eingeschmolzen, um Plastikkügelchen herzustellen, welche für die Produktion neuer Plastikprodukte verwendet werden können. So werden Rohstoffe gespart und Müll vermieden. Die fleißigsten Sammler am MGL waren bisher übrigens im Neubau. Ihr könnt am Brett der Umwelt-AG nachschauen, welche Klasse am meisten gesammelt hat.
Mehr Informationen auf www.terracycle.de