Das P-Seminar „Lernen und Chillen“ unter der Leitung von StRin Isabell Dorsch ist mitten in der Erarbeitung von Konzepten für die neue Stadtbücherei. In Bezug auf die Inneneinrichtung gab es diesmal neuen Input von Seiten der Architektin Nikola van der Werf des Architekturbüros Studio Gründer Kirfel aus Bedheim. Sie ermöglichte dem Seminar einen Einblick in die Arbeit eines Architekten und stellte die bisherigen Entwürfe und Materialkonzepte vor.

Gleichzeitig konnten sich alle Anwesenden, so auch das Bücherei-Team und City-Manager Steffen Hofmann, über ihre Ideen und Vorstellungen rund um die Ausstattung und Einrichtung des Jugendbereichs austauschen. Dabei konnten schon erste Ergebnisse aus der kürzlich erfolgten Umfrage unter Jugendlichen einfließen und viele offene Fragen der Seminarteilnehmerinnen beantwortet werden.

Nun können die Jugendlichen mit neuen Ideen und Überlegungen an ihren Konzepten weiterarbeiten, die sie in nicht allzu ferner Zukunft präsentieren werden…

Das P-Seminar Deutsch „Lernen & Chillen“ des Meranier- Gymnasiums Lichtenfels mit seinen 14 motivierten Teilnehmerinnen hat es sich zur Aufgabe gemacht, am Jugendbereich der Stadtbücherei in Lichtenfels, die gerade erbaut wird, mitzuwirken. Die Schülerinnen wollen einen Ort erschaffen, der für Jugendliche ihres Alters attraktiv ist – ein „Wohlfühlort“ wird – und einen möglichen Treffpunkt für diese Altersgruppe darstellt. So sollen die Jugendlichen wieder zum Lesen animiert und zum (gemeinsamen) Lernen und Chillen eingeladen werden.

Nachdem das P-Seminar sich die Bücherei Hubland in Würzburg angeschaut hat, um dort viele Ideen zu sammeln, wurde es für das P-Seminar Zeit, sich direkt vor Ort in Lichtenfels einen Überblick über den aktuellen Stand der Stadtbücherei zu verschaffen – oder zumindest den Ort, der sie einmal werden soll.

Als die Schülerinnen und ihre Lehrerin Frau Dorsch nach der Mittagspause voller Spannung am Marktplatz ankamen, wurden sie schon von drei Mitarbeiterinnen der Bücherei erwartet, die sie im nächsten Jahr bei ihrem Projekt begleiten werden: Christine Wittenbauer, Sina Gärtner und Laura Hänel. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde bekamen die Schülerinnen ein paar Infos über die alte Bücherei. Wer hätte gedacht, dass seit 1970 nur spärliche 150 qm für die Bibliothek genutzt werden? Wir sicherlich nicht.

Dann ging es auch schon zur Sache. Gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Hügerich, dem Amtsleiter und City-Manager Steffen Hofmann, dem Leiter des Hochbauamts Christian Vogel und dem Stadtbaumeister Gerhard Pülz durften die Schülerinnen vom Torbogen aus einen Überblick über die Baustelle gewinnen und wurden gleichzeitig mit einer ordentlichen Portion Wissen versorgt. Herr Pülz erklärte ihnen das Konzept anschaulich und gab gleichzeitig Infos zum Fortschritt der Baustelle. So muss zurzeit eine kleine Verzögerung aufgeholt werden, da während der Arbeiten eine mittelalterliche Kelleranlage samt Mühlstein gefunden wurde. Um gleich ihr geschichtliches Wissen weiter aufzufrischen, sahen sie sich auch die Decke der zukünftigen Tourist-Info an, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Nach einem Pressefoto verabschiedeten sich Herr Hügerich, Herr Hofmann, Herr Vogel und Herr Pülz und das P-Seminar machte sich auf zum nächsten Programmpunkt.

Angekommen in der alten Synagoge stellte Frau Wittenbauer den Schülerinnen und interessierten Lehrern die aktuellen Pläne für die Bücherei vor und die Anwesenden konnten gleich mögliche Ideen austauschen, Fragen stellen und wichtige Angelegenheiten klären. Hierbei haben die Schülerinnen auch einige Denkanstöße bekommen, mit denen sie sich in den nächsten Wochen beschäftigen werden. So stellt sich zum Beispiel die Frage, ob zukünftig essen in der Bibliothek erlaubt werden soll und ab welchem Alter die Open Library genutzt werden darf, ohne von einem Erwachsenen beaufsichtigt zu werden.

Der Tag war sehr informativ für jede Teilnehmerin und nun gilt es, die gesammelten Eindrücke und Ideen zu verarbeiten. Das P-Seminar bedankt sich bei den Beteiligten für die Zeit und hofft auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.

– Marie Schütz und Anna Sommer für das P-Seminar „Lernen und Chillen“

Was kann eine Bücherei außer endlose Regalreihen voller Bücher noch bieten? Wie kann eine moderne Mediensammlung aussehen und funktionieren? Was würden wir uns vielleicht auch für unsere neue Bücherei in Lichtenfels wünschen?

Mit diesen Fragen im Gepäck und voller Neugier fuhren wir, das P-Seminar Deutsch, zusammen mit Frau Dorsch Anfang Oktober nach Würzburg. Dort suchten wir in der Bücherei im Würzburger Stadtteil Hubland nach Ideen für unser Projekt ,,Lernen und Chillen – Mitgestaltung der Jugendabteilung der neuen Stadtbücherei Lichtenfels”. Die vom niederländischen Architekten und Raumgestalter Aat Vos eingerichtete Bücherei sollte uns zeigen, wie ein öffentlicher Ort erfolgreich Menschen zusammenbringt.

In Würzburg angekommen wurde uns erzählt, dass das Gebäude der Bücherei früher ein Flugtower des amerikanischen Militärstützpunktes war. Als dann dort ein Stadtviertel geplant wurde, dachte sich die Stadtbücherei Würzburg, dass das neue Viertel einen Ort bräuchte, um zusammenzukommen und die Idee der neuen Zweigstelle war geboren. Hierbei handelt es sich um eine „Open library”, was bedeutet, dass die Bücherei auch offen ist, wenn kein Personal vor Ort ist. Dafür wird aber ein Büchereiausweis benötigt, den man ab 16 Jahren erhalten kann. Die Bücherei fungiert hierbei als ein sogenannter „Dritter Ort“ oder als ein „öffentliches Wohnzimmer”.

Und genau so ist es auch eingerichtet. Hier können sich Menschen generationenübergreifend treffen und sich austauschen. Außerdem gibt es in der Bücherei auch andere Medien, wie Computerspiele, Filme und Hörbücher. Um die Menschen in dem Stadtviertel zu erreichen, nutzt die Bücherei im Stadtteil Hubland soziale Medien und bietet unterschiedliche Workshops für die Bewohner an.

Während unseres Aufenthalts dort haben wir viele Ideen und Eindrücke für unser Projekt in Lichtenfels gesammelt und freuen uns darauf, so einen schönen Ort auch bei uns mit planen zu dürfen.

– Lara Herold, 11d, für das P-Seminar „Lernen und Chillen“

Ein Kinderbuch schreiben, das klingt nach einer Menge Arbeit. Doch wir als P-Seminar „Kinderbuch“ haben uns genau dieses Ziel gesetzt. Dabei haben wir uns gleich zu Beginn des Projekt-Seminars mit der Kinderbuchautorin Judith Allert getroffen, um einen näheren Einblick in die Welt der Kinderbücher und das Schreiben dieser zu erhalten. Und dann haben wir auch schon selbst losgelegt, uns an verschiedenen Ideen ausprobiert und unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Letztendlich sind wir – nach sehr viel Arbeit und Mühe – an unserem Ziel angekommen. „Gemeinsam sind wir unschlagbar“ – so lautet der Titel unseres Kinderbuches, das von der Schülerin Sophia Panzer liebevoll illustriert wurde und in welchem die kleine Maus Mia einen großen Traum verwirklichen will. Dabei hat sie jedoch einige Hürden zu überwinden, merkt aber schon bald, dass mit der Hilfe eines guten Freundes nichts unmöglich ist.

Wir hoffen, mit unserem Buch ganz vielen Mut zu machen und zu zeigen, dass man alles schafft, wenn man nur an sich glaubt. Am diesjährigen Weihnachtsbasar, der am 23.12.22 stattfindet, haben Sie alle die Möglichkeit, in die Welt der kleinen Maus Mia einzutauchen und selbst eines der Bücher zu erwerben.

Das perfekte (Weihnachts-)Geschenk für Ihre lieben Kleinen!

Vorweihnachtliche Grüße wünscht das P-Seminar „Kinderbuch“

– Maria Steinert, Q12

Zaubernde Tiere, feuerspuckende Drachen, mystische Elfen – der Fantasie in Kinderbüchern sind kaum Grenzen gesetzt und begeistert somit seit Jahrhunderten sowohl Jung als auch Alt.

Auch wir, das P Seminar „Kinderbuch schreiben“ unter der Leitung von Frau Dorsch waren fasziniert von den Geschichten und Charakteren der Literatur für die Jüngsten unserer Gesellschaft – so sehr, dass wir uns zu Beginn der elften Klasse das Ziel setzten, unser eigenes Kinderbuch, von Schreiben bis hin zum Illustrieren, Drucken und Vermarkten, zu erschaffen. Schon in den ersten Stunden wurde uns bewusst, wie umfangreich ein solcher Prozess doch ist. Umso mehr freuten wir uns darüber, die Möglichkeit zu bekommen, der Kinderbuchautorin Judith Allert unsere Fragen rund um das Buchschreiben und der damit verbundenen Organisation zu stellen und dabei auch noch viel über sie und ihren Beruf zu erfahren. Als Kinderbuchautorin ist Judith Allert, die in Bad Staffelstein aufgewachsen ist, in dessen Nähe sie auch heute auf einem Bauernhof mit einigen Tieren, wie auch zwei Wollschweinen, die Charaktere einer ihrer Buchreihen sind, sehr erfolgreich. Mit dem Loewe – Verlag veröffentlichte sie beispielsweise die Reihe „Paula und Lou“, „Die Schockingers“ oder „Das Pony – Café“. Ihre Liebe zu Tieren zeigt sich aber nicht nur durch ihren eigenen Hof, sondern auch in ihren Büchern, in denen tierische Charaktere die bunten Geschichten ausmachen.

Nachdem wir mit Judith Allert in Kontakt getreten waren, besuchte sie uns schließlich am 4. April 2022 an einem sonnigen Nachmittag in der Schule, wobei ihr das Meranier-Gymnasium als ehemalige Abiturientin unserer Schule noch vertraut war. In einem sehr herzlichen und offenen Austausch erfuhren wir, dass sie, wie auch viele Teilnehmende unseres Seminars, seit ihrer Kindheit eine große Leidenschaft zu Büchern und Geschichten hat. Während sie vorerst nicht selbst zum Stift gegriffen hatte, entdeckte Judith Allert in einer Schreibwerkstatt in ihrem Germanistikstudium ihre Liebe zur Tätigkeit als Schriftstellerin und veröffentlichte seitdem immer wieder erfolgreiche Bücher, die auf viel Begeisterung und Zuspruch stoßen.

Unserer Gruppe war besonders der Ablauf des Druckens und der darauffolgenden Vermarktung unklar und ziemlich schnell wurde uns während des Gesprächs klar, dass die Zusammenarbeit mit einem großen Verlag zeittechnisch und organisatorisch eher unrealistisch ist. Eine außerdem sehr interessante Möglichkeit des Buchdrucks, von der wir bei unserem Treffen erfahren haben, ist das Prinzip „books on demand“, was bedeutet, dass das Buch erst dann gedruckt wird, wenn es wirklich bestellt wurde. Auch ansonsten erzählte uns Judith Allert über viele Dinge, über deren Relevanz wir uns vorher nicht wirklich bewusst waren, was uns für unsere Planung enorm geholfen hat. Denn jeder, der schon einmal ein Kinderbuch in der Hand hatte, weiß, wie viele Variationen es letztendlich gibt. Ob schwarz – weiß, zum Ausmalen, mit interaktiven Elementen, als Ringbuch, als E – Book, mit Reimen… die Liste, der Dinge, über die man nachdenken muss, wenn es um das Erstellen eines Buches geht, ist unendlich lang.

Doch neben all den Formalitäten war unser hauptsächliches Anliegen: Wie schreiben wir am besten eine schöne Geschichte? Und das zusammen?

„Ihr könnt eigentlich nichts falsch machen“, war die Antwort von Frau Allert auf unsere Bedenken. Sie selbst, so erzählte sie uns, kam am besten „mit dem Stift in der Hand“ auf die Ideen für ihre Bücher, und das am liebsten an einem schönen Ort, wie ihrem Garten. Wir selbst sollten darüber aber gar nicht so viel nachdenken, sondern einfach „darauf losschreiben“.

„Viele Geschichten, die ich gerade am Anfang geschrieben habe, wurden nie veröffentlicht“, erläuterte die Autorin, was uns zeigte, dass wir keine Angst davor haben sollten, einfach mit dem Schreiben zu beginnen und unserer Kreativität lieber freien Lauf zu lassen. Denn, wie Judith Allert sagte: „Wenn`s Spaß macht, dann wird`s ja auch gut“.

Mit diesen ermutigenden Worten und nach diesem sehr inspirierenden Gespräch fühlten wir uns umso mehr motiviert, an unserer Idee eines Kinderbuchs weiterzuarbeiten, um dessen Umsetzung in die Realität ein paar Schritte näher zu kommen.

Sehr herzlich bedanken wir uns bei Judith Allert dafür, dass sie sich die Zeit genommen hat, uns auf unserem Weg zu unterstützen und all unsere Fragen offen und ehrlich zu beantworten.

– Klara Klostermann für das P-Seminar „Kinderbuch schreiben“