Mit Jupiter und Fortuna unterwegs – auf Entdeckungstour am Limes!

Am 08.05.2025 machten sich die Lateinschüler*innen der 6. Jahrgangsstufe mit ihren Lehrerinnen auf den Weg zu dem direkt am Limes gelegenen Römermuseum in Kipfenberg.

Das Museum beherbergt zahlreiche Funde der archäologischen Ausgrabungen sowie eine originalgetreue Rekonstruktion der Grabanlage und bietet so einen guten Einblick in die Geschichte des 5. Jahrhunderts. Höhepunkt des Museums ist der aufsehenerregende Fund des Kriegers von Kemathen, der im Volksmund als „erster echter Bajuware“ bezeichnet wird.

Nach der Ankunft begrüßten uns drei freundliche und engagierte Museumsführerinnen, die uns in die verschiedenen Workshops einteilten und uns durch die faszinierende Ausstellung führten. Die Gruppe erfuhr, wie die Legionäre ihren Alltag am Limes verbrachten und welche Bedeutung der Grenzwall für das Römische Reich hatte. Besonders beeindruckend war die nachgebaute Wachstube, die sehr gut darstellte, wie die Soldaten damals ihren Dienst versahen. Ein Schüler konnte selbst die etwa 40 kg schwere Ausrüstung inkl. des Kettenhemds anziehen und war sehr froh, kein römischer Legionär zu sein.

Der Workshop „Bei Jupiter und Fortuna“ bot die Möglichkeit, die römische Götterwelt kennenzulernen. Der Höhepunkt war ein nachgespieltes Opferritual mit Priestern, Musikanten und einem „Opfertier“, das nach gutem römischen Brauch gemeinsam verspeist wurde. Im „Archäologie“-Workshop konnte jede/r selbst zu Nachwuchs-Forschern werden, indem mit unterschiedlichen Werkzeugen ein vorher präpariertes Grab ausgegraben werden konnte. Auch der Workshop „Muli Mariani“ sorgte für Spaß und Überraschungen: Hier wurden Packlisten erstellt und man lernte, wie man das Marschgepäck am besten organisiert, denn römische Legionäre mussten ihr schweres Gepäck selbst tragen.

Nach einer kurzen Mittagspause im schönen Vorhof des Museums ging es zu Fuß weiter zur antiken Grenze, wo der Limes hautnah erlebt werden konnte. Besonders beeindruckend war der rekonstruierte Wachturm mit dem weiten Blick über das Tal. Die Vorstellung, dass hier vor über 1800 Jahren römische Soldaten ihren Dienst machten, war unglaublich spannend!

Am Ende unserer Klassenfahrt waren wir uns alle einig: Die Reise in die römische Vergangenheit war ein unvergessliches Erlebnis. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur viel gelernt, sondern hatten auch jede Menge Spaß. Als Erinnerung durfte jede/r selbst geprägte und bemalte Münzen mit nach Hause nehmen.

Doris Wohlmuth
gepostet am 13. Mai 2025