58 gespannte Kinder, die sich mehr oder minder tränenreich von den Eltern verabschieden, sitzen morgens um 08:15 Uhr in den Bussen nach Steinbach ins Schullandheim. Was wird die Woche bringen?
Zu Beginn der Woche lässt das Wetter die Klassen 5a und 5b leider im Stich. Die Stadtrallye durch Steinbach scheitert an sich im Regen auflösenden Zetteln, sodass die Schatztruhe nur mit viel Hilfe durch Herrn Beck überhaupt geöffnet werden kann. Wie gut, dass der Spieleabend zum Kennenlernen dann im Trockenen stattfindet!
Die kurze Wanderung am nächsten Tag zum Bahnhof und in Ludwigstadt zum Schiefermuseum ist auf dem Hinweg noch von Wolken begleitet. Doch nach informativen zwei Stunden im Museum, während derer alles über den „blauen Stein“ der Region vermittelt wird, strahlt die Sonne im Frankenwald und die beiden Klassen können sogar den steilen Abenteuerweg zurück zum Bahnhof nehmen. Wer noch nicht genug gelaufen ist, nutzt das Angebot einer Nachtwanderung nach dem Abendessen, die durch die umliegenden Wälder in Steinbach führt. Manch einer will dabei sogar ein scheues Reh gesehen haben.
Einer der Höhepunkte der Schullandheimwoche folgt am Mittwochnachmittag: Die Wanderung von Probstzella zur Confiserie Lauenstein. Dort dürfen alle ihre eigenen Pralinen kunstvoll mit Schokolade garnieren, daneben wird viel am Schokobrunnen genascht und hier und da werden im Werksverkauf erste Weihnachtsgeschenke besorgt.
Kontrastreich geht es am Donnerstag weiter: Vormittags besichtigen die Neu-Meranier die Werkshalle von Wiegand-Glas. Hier wird uns ausführlich erklärt, wie Glas- und PET-Flaschen hergestellt werden. Besonders eindrucksvoll sind die glühend heißen Glastropfen, die in der Fertigung vor unseren Augen in die Formen fallen. Auch das schiere Ausmaß der Altglassilos sorgt für viele staunende Blicke. Nachmittags folgt die große Wanderung zum Ölschnitzsee (auch hier ist ein freiwilliger Abenteuerweg möglich) mit Rast am Kletterspielplatz.
Neben diesem bunten Aktivprogramm kommt natürlich auch die Klassengemeinschaft nicht zu kurz: Die beiden Klassleiterinnen Frau Tischer und Frau Dorsch leiten viele Kennenlernspiele an, erarbeiten Klassenregeln und helfen so, die Gruppe zusammen zu schweißen. Mehrere Bastelangebote, eine Hausrallye, das tolle Außengelände des Schullandheims und diverse Tischkicker runden das Erlebnis ab. Nach einer Woche sind alle Heimwehattacken vergessen und im Bus zurück sitzen glückliche, wenn auch müde, Neu-Meranier, die sich als Klassen gefunden haben.
Ein herzlicher Dank geht an die begleitenden Lehrkräfte Herr Beck, Frau Dorsch, Herr Hartmann, Herr Mischke, Frau Tischer und Frau Weisenseel und an die drei Tutorinnen Leni Deininger, Valeria Flegler und Lilia Fuchs, die mit Engelsgeduld nicht nur Heimweh gelindert haben.