189 Tage. 189 Tage ohne Familie und Freunde. 189 Tage nicht Zuhause. 189 Tage lang in einer fremden Umgebung. 189 Tage nicht die eigenen Hobbys ausüben können. Aber auch: 189 Tage mit neuen Freunden verbringen. 189 Tage in einem zweiten Zuhause, der Thor Heyerdahl, leben. 189 Tage neue Länder und Kulturen kennenlernen. 189 Tage neue Dinge ausprobieren. Genau das erwartet mich in ein paar Tagen, wenn ich mit dem Traditionssegler Thor Heyerdahl in Kiel los segle, um bei „Klassenzimmer unter Segeln“ teilzunehmen.

„Klassenzimmer unter Segeln“ ist ein Projekt der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Hier forschen die Professoren und Studenten des Instituts für Erziehungswissenschaften in verschiedenen Themenbereichen, basierend auf unseren Erfahrungen und Antworten auf bestimmte Fragen. Auf diesen Daten basierend, wurden auch schon Doktorarbeiten geschrieben!

Aber was ist das eigentlich? KUS ist als Auslandsaufenthalt anerkannt. Denn neben den Dingen, die wir an Bord erledigen müssen, haben wir auch Unterricht. Dass dieser nicht genau so stattfindet, wie Zuhause, ist wahrscheinlich klar. Mathematik, Physik, Englisch, Deutsch (sogar mit Lektüre!), Geographie, Chemie, Spanisch und noch ein paar andere Fächer begleiten uns an Bord jeden Montag bis Samstag. In all diesen Fächern schreiben wir auch eine Arbeit auf die wir uns durch den Schiffsbetrieb allerdings nur bedingt vorbereiten können. Denn der Unterricht verläuft parallel zu alltäglichen Schiffsarbeiten. In der Backschaft für 50 Personen Essen kochen, während das Schiff bei Sturm und Windstärke 8 hin und her schaukelt und die 7 Meter hohen Wellen gegen das Fenster klatschen, ist dabei nur eine der Herausforderungen. Zum Beispiel müssen wir, wenn wir an sogenannten B-Tagen, wenn die andere Hälfte Unterricht hat, Nachts für jeweils drei Stunden zur Wache gehen und beim Steuern des Schiffs helfen. Und ganz normale Sachen gibt es auch auf der Thor: Zimmer aufräumen! Jeden Samstag ist Großreinschiff angesagt. Hier müssen sowohl die Kojen, als auch die Bäder, alle anderen Räume unter Deck, sowie das Schiff selbst auf Vordermann gebracht werden. Denn wenn der Kapitän mit der Taschenlampe alles kontrolliert, will man nicht die Koje sein, bei der es nicht aufgeräumt ist. Aber nicht nur schulisch sondern auch „beruflich“ können wir Erfahrung sammeln. Wir haben zum einen die Möglichkeit, verschiedene Praktika zu machen. Zum Beispiel beim Maschinisten oder bei den Proviantmeistern. Dort können wir einen neuen Beruf in einer außergewöhnlichen Umgebung kennenlernen und selbst mit anpacken. Zum anderen gibt es da noch die Schiffsübergaben. Wenn die Erwachsenen für mehrere Tage die Kontrolle komplett an die Schülern abgeben und nur in Notfällen eingreifen. Um einen der wichtigen Posten zu erhalten, muss eine Bewerbung eingereicht werden, die dann von der Segelcrew durchgelesen wird, um auszuwählen, welcher Kandidat am geeignetsten ist. Die Schiffsübergabe, wenn alle technischen Geräte abgeklebt werden und wir nur astronomisch, also nach den Sternen und der Sonne, navigieren können, stellt dabei eine ganz neue Art von Herausforderung da.

Und doch: Sind diese Herausforderungen geschafft, folgt auch eine Belohnung!

Die Landaufenthalte. Auf unserer Reise verbringen wir ungefähr 60% der Zeit auf dem Wasser und 40% an Land. Dabei fahren wir die verschiedensten Länder an.

Zuerst geht es für uns auf die Kanaren. Hier werden wir unter anderem das Thor Heyerdahl Museum besuchen, um, neben dem Referat zu dem Thema, einiges über den Namensgeber unserer Thor zu lernen. Dann folgt ein spannendes Kapitel unserer Reise: Die Atlantiküberquerung. Am Äquator entlang segeln wir mithilfe der Passatwinde für etwas mehr als drei Wochen Richtung Westen. Kann man sich das vorstellen? Für mehr als 21 Tage nur Wasser, Himmel und die kleine Holzschale, die die Thor ist? Für mich ist das irgendwie noch surreal. Doch wenn wir das erstmal geschafft haben, verbringen wir Weihnachten dieses Jahr in der Karibik! Bevor es auf den ersten großen Landaufenthalt geht, müssen wir aber zuerst mal unsere neuen Spanischkenntnisse zur Schau stellen, wenn wir mit den Kuna Indianern über den Preis der Kokosnüsse verhandeln müssen! Wie bereits angedeutet: Land in Sicht! Für uns geht es nach Panama. Drei Wochen werden wir dort verbringen. Mit indigenen Stämmen zusammenleben, den Regenwald erkunden, in Gastfamilien leben und etwas über den Kaffeeanbau lernen. Nach drei Wochen mit festem Boden unter den Füßen geht es für ein paar Tage wieder aufs Wasser, bevor wir uns der nächsten Insel nähern: Kuba. Im Land des Rums und des Tabaks haben wir auf unserer Fahrradtour von mehreren hundert Kilometern die Chance, die Landschaft zu erkunden, bevor wir uns dann in der Hauptstadt Havanna erstmal voneinander verabschieden müssen. Hier werden wir in Kleingruppen aufgeteilt, in denen wir uns dann für mehrere Tage selbst organisieren müssen. Mit Taxifahrern feilschen, nach dem Weg fragen und Unterkünfte anrufen. Und all das auf Spanisch, obwohl die meisten doch gar nicht richtig Spanisch sprechen! Mit Kuba haben wir den westlichsten Punkt überwunden und segeln wieder Richtung Osten. Nach einem kurzen Stopp auf den Bermudas, nähern wir uns unserem letzten Landaufenthalt. Den Azoren. Wie in Panama und auf den Kanaren werden wir auch hier einen Dreitausender besteigen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, beim Whale Watching Wale und vielleicht ja auch Delfine vor der Küste der portugiesischen Insel zu beobachten. Nach den Azoren sind es dann auch nicht mehr allzu viele Tage, bevor wir wieder in unserem Heimathafen einlaufen werden.

Und auch, wenn viele Gleichaltrige das als Urlaub abstempeln, ist es das nicht nur. Ich behaupte nicht, dass es keine einmaligen Gelegenheiten für viele von uns sind, aber es wird sicher kein Spaziergang. Viele können das aber nur schwer nachvollziehen.

Die Leute, die ich hiervon begeistern kann, sind immer interessiert und stellen dann auch schon direkt die Frage: „Hast du Angst?“. Nein. Das Gefühl Angst, wie wir es als Angst empfinden, habe ich nicht und habe ich noch nie mit KUS verbunden. Aber ich habe Respekt. Ganz gewaltigen sogar. Vor der Atlantiküberquerung und den anderen schwierigen Situationen, die mit Sicherheit auf mich zukommen werden. Aber das ist normal für jemanden, der sich mit 16 Jahren aufmacht, um die Welt auf eigene Faust zu entdecken.

Hier möchte ich mich zuerst bei Frau Stingl bedanken, die mir, obwohl ich mich im Februar so kurzfristig entschieden habe, mich zu bewerben, geholfen hat, alle nötigen Dokumente von der Schule auszufüllen. Schließlich richte ich ein großes Dankeschön an Herrn Carl, der als Schulleiter hinter mir steht und mich unterstützt hat.

Doch all das wird nur möglich, da mich meine Eltern von dem Moment an, in dem ich mich entschieden habe, mich zu bewerben, voll und ganz unterstützt haben. Sie standen bei der Entscheidung voll hinter mir und unterstützen mich jetzt, ohne Nachfrage, bei allen Vorbereitungen. Sie versuchen immer, meiner Schwester und mir alles zu ermöglichen. Danke Heidi, dass du mich immer ermutigst.

Danke Mama und Papa.

Wer besonders an meiner Reise oder dem Projekt interessiert ist, kann unseren Blog unter: www.kus-projekt.de gerne verfolgen. Für mehr visuelle Eindrücke kann ich die ARD Serie „Klasse Segel Abenteuer“ in der ARD-Mediathek sehr empfehlen.

Mehr über meine Erfahrungen könnt ihr in meinem Beitrag lesen, den ich verfassen werde, wenn ich im April wieder nach Hause komme.

Bis dahin,

Hannah

58 gespannte Kinder, die sich mehr oder minder tränenreich von den Eltern verabschieden, sitzen morgens um 08:15 Uhr in den Bussen nach Steinbach ins Schullandheim. Was wird die Woche bringen?

Zu Beginn der Woche lässt das Wetter die Klassen 5a und 5b leider im Stich. Die Stadtrallye durch Steinbach scheitert an sich im Regen auflösenden Zetteln, sodass die Schatztruhe nur mit viel Hilfe durch Herrn Beck überhaupt geöffnet werden kann. Wie gut, dass der Spieleabend zum Kennenlernen dann im Trockenen stattfindet!

Die kurze Wanderung am nächsten Tag zum Bahnhof und in Ludwigstadt zum Schiefermuseum ist auf dem Hinweg noch von Wolken begleitet. Doch nach informativen zwei Stunden im Museum, während derer alles über den „blauen Stein“ der Region vermittelt wird, strahlt die Sonne im Frankenwald und die beiden Klassen können sogar den steilen Abenteuerweg zurück zum Bahnhof nehmen. Wer noch nicht genug gelaufen ist, nutzt das Angebot einer Nachtwanderung nach dem Abendessen, die durch die umliegenden Wälder in Steinbach führt. Manch einer will dabei sogar ein scheues Reh gesehen haben.

Einer der Höhepunkte der Schullandheimwoche folgt am Mittwochnachmittag: Die Wanderung von Probstzella zur Confiserie Lauenstein. Dort dürfen alle ihre eigenen Pralinen kunstvoll mit Schokolade garnieren, daneben wird viel am Schokobrunnen genascht und hier und da werden im Werksverkauf erste Weihnachtsgeschenke besorgt.

Kontrastreich geht es am Donnerstag weiter: Vormittags besichtigen die Neu-Meranier die Werkshalle von Wiegand-Glas. Hier wird uns ausführlich erklärt, wie Glas- und PET-Flaschen hergestellt werden. Besonders eindrucksvoll sind die glühend heißen Glastropfen, die in der Fertigung vor unseren Augen in die Formen fallen. Auch das schiere Ausmaß der Altglassilos sorgt für viele staunende Blicke. Nachmittags folgt die große Wanderung zum Ölschnitzsee (auch hier ist ein freiwilliger Abenteuerweg möglich) mit Rast am Kletterspielplatz.

Neben diesem bunten Aktivprogramm kommt natürlich auch die Klassengemeinschaft nicht zu kurz: Die beiden Klassleiterinnen Frau Tischer und Frau Dorsch leiten viele Kennenlernspiele an, erarbeiten Klassenregeln und helfen so, die Gruppe zusammen zu schweißen. Mehrere Bastelangebote, eine Hausrallye, das tolle Außengelände des Schullandheims und diverse Tischkicker runden das Erlebnis ab. Nach einer Woche sind alle Heimwehattacken vergessen und im Bus zurück sitzen glückliche, wenn auch müde, Neu-Meranier, die sich als Klassen gefunden haben.

Ein herzlicher Dank geht an die begleitenden Lehrkräfte Herr Beck, Frau Dorsch, Herr Hartmann, Herr Mischke, Frau Tischer und Frau Weisenseel und an die drei Tutorinnen Leni Deininger, Valeria Flegler und Lilia Fuchs, die mit Engelsgeduld nicht nur Heimweh gelindert haben.

Am Montag und Dienstag den 16. und 17. September 2024 trafen sich die Schulsport Mountainbiker aus allen Bundesländern Deutschlands in Dahlenrode bei Göttingen (Niedersachsen) zur Deutschen Meisterschaft. Auch das Team des Meranier-Gymnasiums Lichtenfels, bestehend aus Leopold Beuschel, Simon Groh, Jakob Träger, Smilla und Lucy Biskupski und den beiden Betreuern Frau Kuscher und Herrn Fugmann (siehe Bild).

Am Montag fuhr das Team nach Göttingen, um noch am selben Tag im strömenden Regen unter erschwerten Bedingungen den Technik-Parcours zu absolvieren.

Im Bild zu sehen ist Jakob bei der Aufgabe die Paletten mit dem Hinterrad zuerst zu verlassen.

Trotz widriger Bedingungen konnte das MGL-Team alle sechs Aufgaben inklusive der Überraschungsstation erfolgreich meistern. Sie sammelten außerordentlich wenige Strafsekunden für das Rennen am nächsten Tag. Aufgrund der langen Anfahrt nach Göttingen verbrachte das Team die Nacht auf dem Zeltplatz Stolle, wo auch das Rennen stattfand. Den Rest des Tages konnte man sich ausruhen, die Strecke besichtigen und im aufgebauten Pumptrack Spannung für das folgende Rennen aufbauen. Nach dem Abendessen freute sich das Team, sich mit anderen Fahrern austausche zu können. Es war sogar ein DJ angereist, der für gute Stimmung mit Musik, Nebelmaschinen und Scheinwerfern sorgte. Die Nacht in den Zelten konnten alle MGLler sehr gut überstehen.

Leo, Jakob und Simon im Pumtrack.

Die Wettervorhersage für Dienstag hielt schließlich was sie versprach und das Streckenrennen um die deutsche Meisterschaft konnte pünktlich zum Start bei Sonnenschein stattfinden.

Smilla kurz vor dem Start, der in Wellen organisert wurde, um die knapp 70 Fahrerinnen und Fahrer auf der Strecke etwas zu entzerren.

Die wenig abwechslungsreiche Strecke forderte die Fahrer trotzdem auf ihren sieben Runden á 1,2km. Den direkten Konkurrenten aus Erlangen konnten Smilla, Lucy und Leopold zwar lange standhalten und dem Publikum Nervenkitzel bieten, sie mussten sie schließlich aber ziehen lassen.

Lucy auf dem Wiesenabschnitt der Strecke. Ein Teil verlief außerdem durch den Wald.

Das Ohm-Gymnasium Erlangen holte sich die deutsche Meisterschaft. Knapp vor das MGL-Team schob sich außerdem noch das Willy-Brand-Gymnasium Oer-Erkenschwick auf Platz zwei. Die mit der Nationalhymne untermalten Siegerehrung stellte für die Drittplazierten MGL-Biker ein besonderes Highlight dar.

Zurück an der Schule wurde das MTB-Team von Schulleiter Carl für ihr tolles Ergebnis geehrt und er übergab die neue (jetzt auch farbige) Urkunde, die beim Wettkampf noch nicht verfügbar war.

– Simon Groh (10b) für das MGL-Biketeam

In der vorletzten Schulwoche des vergangenen Schuljahres führten die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Sport des Meranier-Gymnasiums ihre selbstorganisierte Kanuexkursion durch. Die Fahrt auf dem Wasser mit Kanus und Kajaks führte über 80km durch die idyllische Natur der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Dabei wurde das gesamte Gepäck inklusive Verpflegung mit in den Booten transportiert und jede Nacht auf einem anderen Zeltplatz übernachtet.

Dank der intensiven Vorbereitung im Seminar gelang es der Gruppe, die Herausforderungen auf dem Wasser gemeinsam zu meistern und bescherte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unvergessliche Momente.

Die Reise zeigte ebenfalls, dass man auch heimatnah tolle Reisziele vorfindet. Durch die An- und Abreise mit der Bahn und die Erkundung der Seen mit reiner Muskelkraft, konnte der CO2-Ausstoß insgesamt sehr gering gehalten werden, was ein erklärtes Ziel des Seminars war.

Ein herzliches Dankeschön für die finanzielle Unterstützung der Exkursion ergeht an folgende Sponsoren: easy2cool, Bäckerei Schedel, Koinor Stiftung, Greenland Outdoor Shop.

Für das Schuljahr 2024/2025 wurden von den Kurs- und Klassensprechern der 5.-11. Jahrgangsstufe Victoria Bork für die Unter- und Mittelstufe und Thomas Fugmann für die Oberstufe gewählt.

Die Verbindungslehrkräfte

Das kann auch bedeuten, dass die Verbindungslehrkräfte

Allgemein gilt:

Neue Eindrücke einer Großstadt, Kultur und Geschichte. All das erlebten wir, die zehnten Klassen, während unserer Berlinfahrt vom 15.07. bis zum 19.07.2024. Am Montag fuhren wir um 7.30 Uhr mit unseren Bussen los, kamen dann am frühen Nachmittag in der Hauptstadt an. Aber Pause? Keine Chance! Direkt nach unserer Ankunft im Hostel ging es auch schon los. Zuerst erkundeten wir das Regierungsviertel zu Fuß. Wir sahen die Siegessäule, das Holocaust-Mahnmal, das mitten in der Stadt zu finden ist, wo wir mit unseren Klassen und Lehrern über verschiedenste Interpretationen sprachen, die einmal mehr zeigen, wie ausdrucksstark Kunst ist und wie glücklich wir uns schätzen können, in der heutigen Zeit zu leben. In der Mall of Berlin konnten wir uns dann mittags auch stärken, bevor es weiter ging. Nach unserer Erkundungstour erlebten wir alle zum ersten Mal Impro-Theater im Monbijou-Theater. Die Aufführung im im Amphitheater-Stil gebauten Open-Air Theater sorgte für herzliches Lachen und überraschtes Schmunzeln.

Am nächsten Tag konnten wir nach dem Frühstück eine ganz andere Form der Kunst, das (legale) Graffiti sprayen, selbst erkunden und jede der drei Klassen gestaltete einen eigenen Schriftzug, den wir uns selbst aussuchen und selbst designen durften. Unterstütz wurden wir dabei von richtigen Künstlern, die uns vorher mit einer kleinen Führung die Geschichte des Graffitis in Berlin näherbrachten. Danach ging es, nach einigen Stunden Freizeit, nach Hohenschönhausen, dem ehemaligen Stasigefängnis. Fassungslosigkeit und ein erdrückendes Gefühl machten sich bei vielen von uns breit, als wir die inhumanen Lebensbedingungen der damaligen Inhaftierten sahen. Doch auf diese zermürbenden Gefühle folgte dann gute Stimmung. Nach einer Stunde im Hostel, die zum Umziehen und Fertigmachen genutzt wurde, ging es mit der S-Bahn in das Matrix, einen Club speziell für Schüler- und Jugendgruppen.

Am Mittwochmorgen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, die nacheinander an einer Kajaktour teilnahmen. Während unserer Fahrt lernten wir etwas über die Immobiliengeschichte in Berlin, fanden uns aber auch in kleinen Wettkämpfen, wie „Catch the guide“, wieder. Nach dieser Aktivität begaben wir uns dann in den Sitz der deutschen Politik: den deutschen Bundestag. Dort hatten wir zuerst ein Gespräch mit einer Angestellten Emmi Zeulners und danach hörten wir, im Tagungssaal, der, aufgrund der Sommerpause, ohne Abgeordnete, ziemlich leer war, einen Vortrag über das Gebäude und die Abläufe darin, bevor wir, vom Dach aus, Berlin von oben betrachten konnten.

Am Donnerstag, unserem letzten ganzen Tag, hatten wir vormittags die Möglichkeit auf der Museumsinsel selbst zu entscheiden, über welches Thema wir uns genauer informieren wollen, wobei uns unzählige, verschiedenste Museen zur Auswahl standen. Nach ein paar Stunden Freizeit sammelten wir uns als Jahrgang, um bei einer Orgelführung die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu erkunden. Auch hier unterhielten wir uns über Kunst, die in Form der Buntglasfenster rings um die Kirche herum, nicht zu übersehen war. Neben Kunst war die Geschichte der alten Kirche ein genauso großes Thema. Nach der Führung durch die Kirche begaben wir uns schließlich auf den Kürfürstendamm, wo wir den Tag bei einem gemeinsamen Essen in einer Pizzeria ausklingen ließen. Später im Hotel angekommen, hieß es dann auch schon Koffer packen, da uns am nächsten Tag die Abreise bevorstand.

Doch bevor wir Berlin gegen Mittag verließen, ging es für uns ins Naturkundemuseum. Auch hier erhielten wir erst einige Informationen bei einer Führung und konnten schließlich auch selbstständig die verschiedensten Abteilungen erkunden und unserer Zeit in den jeweiligen Themengebieten, unseren Interessen entsprechend einteilen. Nach zwei Stunden im Naturkundemuseum traten wir dann unsere Heimreise an.

Bye, bye Berlin

– Hannah Büttner (10a)

In Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen und zunehmender Radikalisierung ist es wichtiger denn je, sich sowohl nötiges Hintergrundwissen anzueignen als auch sich mit dem entsprechenden Werkzeugkasten auszustatten, um extremistische Tendenzen zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Gerade an Schulen, wo Kinder und Jugendliche lernen und Menschen zusammenkommen, ist eine solche Prävention für ein respektvolles Schulklima und dem Schutz der gesamten Schulfamilie unerlässlich.

So nahm ein Teil des Lehrerkollegiums am Workshop „Extremismus erkennen und begegnen – ein Argumentationstraining“ teil, der von dem Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz, Herrn Steffen Biskupski, geleitet wurde.

Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war die interaktive Workshop-Phase. Hier wurden die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt, um anhand von Fallbeispielen selbst Übungsmöglichkeiten zu erhalten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.

Die Fortbildung ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einem demokratischen Miteinander und einem sichereren Ort des Lernens und Lebens. Wir danken Herrn Biskupski recht herzlich für diese wertvolle Arbeit und die gewinnbringenden Beiträge!

Am liebsten mögen es Schülerinnen und Schüler, wenn sie sich im Chemie-Unterricht nicht nur theoretisch beteiligen können, sondern auch selbst chemische Versuche durchführen dürfen.

Aus diesem Grund haben wir, die Schüler und Schülerinnen des P-Seminars Chemie, unter der Leitung von Frau Labisch mehrere Microscale-Versuche erarbeitet, gebaut und getestet.

Die von uns gebauten Microscale-Versuche sind Experimente im kleinen Maßstab, die durch eine Reihe von Vorteilen sehr gut als Schüler-Experimente geeignet sind.

Durch die geringeren Mengen an Chemikalien werden Ressourcen geschont und die Unfallgefahr minimiert. Außerdem können die Versuche so oft schneller und effizienter durchgeführt werden, da das Vorbereiten und das Aufräumen am Ende deutlich weniger Zeit in Anspruch nehmen.

In unserem P-Seminar haben wir uns intensiv mit sechs unterschiedlichen Versuchen auseinandergesetzt, welche wir erprobt und optimiert haben, sodass die Experimente perfekt für die Schüler und Schülerinnen im Unterricht geeignet und umsetzbar sind.

Der Hofmannsche Wasserzersetzer in der Microscale-Variante (Außerdem wurden von uns Versuchs-Sets zu Leitfähigkeitsprüfer/Batterietester, Piezokanone, Ammoniakspringbrunnen, Knallschaum und Halbmikro-Titration angefertigt).

Natürlich sollen unsere fertigen Microscale-Versuche möglichst bald im Unterricht am MGL eingesetzt werden. Deshalb haben wir der Chemie-Fachschaft im Rahmen einer Fortbildung unsere Ergebnisse präsentiert und alle Experimente gemeinsam durchgeführt. Somit konnten sich die Lehrkräfte selbst von unserer Arbeit überzeugen.

Präsentation unsere Halbmikro-Titration.

Vorführung unsere Piezokanone auf dem Pausenhof; Link zum Video.

Neben dem Bau von Microscale-Versuchen, hat das Seminar aber auch unsere berufliche Weiterentwicklung gefördert. So fand z.B. eine Exkursion zu Concept Laser, einem führenden Unternehmen im Bereich des 3D-Laser-Metalldrucks, statt. Eine Führung hat uns die einmalige Möglichkeit gegeben, moderne Produktionstechnologien hautnah mitzuerleben. Die Präzision und Effizienz, mit der bei Concept Laser gearbeitet wird und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des pulverbettbasierten Laserschmelzens von Metallen hat uns als Seminar sehr beeindruckt. Durch diese Exkursion inspiriert, nutzten wir den schuleigenen 3D-Drucker zur Optimierung eines unserer Versuchs-Sets.

Das gesamte P-Seminar zu Besuch bei Concept Laser.

– Christof Morgenroth und Philipp Ott, 11d

Am 9. und 10. Juli gestalteten Medienscouts, die Wertebotschafterin sowie die Courage-Coaches aus der Courage-AG einen Projekttag gegen Diskriminierung in allen siebten Klassen.

Oft begegnen Jugendliche rechtsextremen Inhalten im Internet und sind sich dessen gar nicht bewusst. Deshalb haben die Medienscouts rechtsextreme Medienstrategien durch das computergestützte Spiel ,,Augen auf“ der Bayerische Landeszentrale für politische Bildung verdeutlicht. Es wurden jeweils mehrere Videos gezeigt, in denen es anfangs recht harmlos zuging, die aber immer extremer wurden. Anschließend wurden die Klassen in Gruppen aufgeteilt und mussten einige Fragen zu diesen Videos und den Chatnachrichten, die parallel zu den Videos gezeigt wurden, beantworten. Durch die verschiedenen Antworten der Klassen konnte das Spiel unterschiedlich enden; eher positiv oder eher negativ. Zusammenfassend hat das Spiel auf versteckte rechtsextreme Botschaften im Internet hingewiesen (siehe zu diesem Baustein auch den ausführlichen Blogartikel vom 20. Juli 2024).

Des Weiteren hatte die Wertebotschafterin Lucy Biskupski eine Wertestunde für die Siebtklässler vorbereitet, die die Frage behandelte, was Werte für jeden Einzelnen bedeuten. Mit einem kurzen Spiel wurde die Stimmung aufgelockert. Dabei stießen die Klassen auf die ersten Werte und lernten damit, dass überall im Alltag Werte vorkommen. Darauf aufbauend sollten die Klassen in Kleingruppen auf Karteikarten festhalten, was sie bereits über Werte wissen und wie sie diese definieren. Nach einer ausführlichen Besprechung zu Werten im Allgemeinen wurde es konkreter: Zuerst schrieb jeder für sich seinen wichtigsten Wert auf. Im Anschluss wurden erneut Gruppen gebildet, aus deren Arbeit schlussendlich circa fünf als besonders wichtig erachtete Klassenwerte hervorgingen. Diese wurden abschließend auf ein großes Plakat geklebt, damit sich die Klassen immer wieder an ihre wichtigsten Werte zurückerinnern und diese auch verinnerlichen können; denn Werte bringen nichts, wenn man sie nicht aktiv lebt und gestaltet.

Schließlich arbeiteten vier Schülerinnen und Schüler aus der Courage-AG mit den Klassen. Sie hatten sich im Vorlauf zu Courage-Coaches ausbilden lassen und ihr Projekt selbstständig geplant, unterstützend begleitet von Frau Tischer und Herrn Weskamp. Es ging drei Schulstunden lang um Diskriminierung im Alltag. Oft fällt sie uns gar nicht auf, denn sie äußert sich meist in scheinbar harmlosen Kommentaren und Handlungen, sogenannten Mikroaggressionen. Wo man diese findet und wie man auf sie reagiert, lernten die siebten Klassen unter Anleitung der Courage-Coaches. Obwohl Begriffe wie Rassismus, Vorurteile und Homophobie den meisten bekannt sind, fällt es oftmals schwer, diese Arten von Diskriminierung zu benennen. Spielerisch wurden daher die verschiedenen Formen von Benachteiligungen einer Definition und einem Beispiel zugeordnet. Ein Rollenspiel, in dem die Jugendlichen verschiedene Personen verkörperten, verdeutlichte ihnen, wie unterschiedliche Personengruppen in der Gesellschaft diskriminiert und aufgrund von verschiedenen Lebensumständen ungleich behandelt werden. Über derartige Aktionen zur Aufklärung und klaren Benennung von Diskriminierungen ist es möglich, die ungerechte Behandlung in unserer Gesellschaft präventiv zu verhindern oder zumindest zu verringern. Ob auf dem Arbeitsmarkt oder im Alltag, das Ziel ist es nicht, jeden gleich zu behandeln, sondern jeden gleichwertig zu behandeln.

Der gemeinsame Projekttag der Medienscouts, der Wertebotschafterin und der Courage-Coaches in den siebten Klassen leistet dazu einen Beitrag.

– Annika Klewno und Amy Schwarz

Nach langen Planungen war es am Freitag, den 19.07.2024, um 14 Uhr endlich so weit: Das im zweijährigen Turnus stattfindende Schulfest am MGL wurde mit „Heal the World“ von Michael Jackson vom Chor der 5. Klassen eröffnet! Nach den Begrüßungsworten des Schulleiters OStD Thomas Carl und der Vorsitzenden des Elternbeirates, Angela Wunderlich, stimmte die Big Band die Besucher mit weiteren Hits des King of Pop auf ein herrliches Fest bei sommerlichen Temperaturen ein. Einen weiteren grandiosen Auftakt bot die Turnvorführung von Schülerinnen der 5. bis 12. Klasse in der Turnhalle . Mit waghalsigen Saltos, Überschlägen, Rädern, Flickflacks und vielem mehr begeisterten die Mädchen das Publikum.

Im Anschluss daran konnten die Besucher und Besucherinnen zahlreiche tolle Angebote und Aktionen im gesamten Schulhaus erleben: So konnte man im Untergeschoss des Altbaus mit Fingerspitzengefühl und Cleverness beim Escape-Room der 7c beweisen, ob man auch wirklich wieder aus dem Schulhaus entkommen kann. Die 5e hat sich extra für die zukünftigen Fünftklässler Teamwork-Stationen ausgedacht, die diese meistern konnten. Auch die Knobelaufgaben des Begabtenkurses hatten es in sich!

In der Aula gab es eine Mathe-Ausstellung (auch vom Begabtenkurs) und die neueste Ausgabe der Schülerzeitung „Meraniversum” zu erwerben, im Wintergarten konnte man die „Mathissage“ des P-Seminars sowie in den Kunstsälen viele tolle Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen bewundern. Zudem gab es einen Bücherflohmarkt, dessen Spenden der Schülerbibliothek zugutekommen, um neuen Lesestoff zu besorgen.

Auf dem Pausenhof und dem Sportplatz war ebenfalls Spaß und Abwechslung geboten: Dort bot die 5d Glitzertattoos und Armbänder an, bei der 7b konnte man sich mit superwitzigen Kostümen fotografieren lassen, die 5b bespaßte Jung und Alt mit ihrem Spieleparcours, die 5c hatte sogar eine Zirkusmanege! Am Stand der Umwelt-AG konnte man aus alten Dingen tolle neue machen, zum Beispiel wurden dort Blumentöpfe oder Trinkgefäße aus Gläsern und Dosen gebastelt. Die Offene Ganztagsschule hatte einen waghalsigen Ninja-Parcours aufgebaut, an dem viele Besucher ihre Kletterkünste unter Beweis stellten. Ein Highlight war sicherlich auch die Neugestaltung einer Wand in Richtung Pausenhof: Die Courage-AG hat hier das neue Schullogo aufgepinselt – und alle, die wollten, durften sich dort mit ihrem Handabdruck verewigen!

Neben all diesen wunderbar abwechslungsreichen Aktionen kam auch das Kulinarische nicht zu kurz: Der Elternbeirat sorgte mit Gegrilltem und kühlen Getränken für satte Bäuche, die 11. Klassen boten erstmals in Eigenregie Kaffee und Kuchen sowie Pizza an und die 8a erfrischte die Besucher mit leckeren Cocktails. Das Angebot an diesen besonderen alkoholfreien Getränken an unserem Schulfest wurde vom Landkreis Lichtenfels durch die Aktion „Unser Landkreis Lichtenfels – gemeinsam gegen Drogen“ gefördert. Hierfür danken wir sehr herzlich!

Ein besonderer Dank gilt allen, die bereit waren, für diesen Tag so viel Arbeit zu investieren: Sei es durch Kuchenspenden, Hilfe bei Auf- und Abbau oder Dekoration, die vielen gelungenen Attraktionen oder die Organisation im Voraus! Vielen Dank auch an die Vertreterinnen und Vertreter des Elternbeirats, die als Hauptverantwortliche zusammen mit einigen Lehrkräften das Orga-Team stellten und am Fest dafür sorgten, dass bei 32 Grad niemand verdursten musste!

Ein Projekt der Klasse 11E im Fach Biologie zum Thema Herz-Kreislauf-System.