Diesen Titel trägt der Podcast, den die Klasse 11c im Geschichtsunterricht entwickelt und produziert hat.
Mit ihrem kreativen und anschaulichen Kinder-Hörspiel, das die Zuhörer auf eine Reise ins späte Mittelalter mitnimmt, hat die Klasse beim Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen“ unter dem diesjährigen Motto „Mittelalter ist überall – Spurensuche in Bayern“ teilgenommen.
Zum Schuljahresende durfte sich die 11c für ihre Mühen über einen Anerkennungspreis freuen. Zu persönlichen Urkunden der bayerischen Staatsministerin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz, erhielt die Klasse einen kleinen Geldpreis, der in den Wandertag investiert wurde.
Im Geschichtsunterricht der 11. Klasse ging es um unsere Erinnerungskultur, zum Beispiel in Bezug auf die Kolonialgeschichte, aber eben auch um die Erinnerung in Bezug auf das Mittelalter. Da bot sich ein Blick in die Stadtgeschichte an und so entstand ein 18minütiges Hörspiel, begleitet von ihrem Geschichtslehrer StR Dr. Weskamp und mit fachkundiger Beratung von OStR Hößel, der als erfahrener Stadtführer große Expertise besitzt.
Es ist das Jahr 1492: Während Kolumbus sich anschickt, die „neue“ Welt zu „entdecken“, machen sich zwei Kinder aus einer Korbflechterfamilie in Michelau auf den Weg, um ihrer Mutter neue Körbe auf den Markt in Lichtenfels zu bringen.
Sie bestaunen das Stadttor sowie die entstehende Stadtpfarrkirche, werden an der Stadtmauer beklaut und machen einige Bekanntschaften. Dabei lernen sie einiges über die mittelalterliche Stadt.
Die Rollen und Oberthemen wurden in der Klasse entwickelt, im Anschluss daran wurden in Gruppen die einzelnen Stationen erarbeitet – die sich übrigens parallel zum Anhören des Hörspiels gut ablaufen lassen.
Nach einer Überarbeitungs- und Verifizierungsrunde (Könnte es tatsächlich so stattgefunden haben?) waren die Aufnahmesitzungen in mehreren Mittagspausen herausfordernd für alle Sprecherinnen und Sprecher, denn da durfte kein Versprecher oder Schreihals auf dem Flur die Aufnahme stören. Und glücklicherweise hat sich ein technisch versierter Schüler aufgeopfert und die Vielzahl an Aufnahmen in den Ferien aufgearbeitet und geschnitten.
Letztlich erhielten die Lernenden Einblicke in die Produktion eines Podcasts und die historische Wissensvermittlung und Erinnerungskultur, die schon seit Jahren zunehmend auf sogenanntes Edutainment setzen.
Am 14. und 16. Juli 2025 gestalteten die Medienscouts, die Wertebotschafter und die Courage-Coaches der Courage-AG gemeinsam einen Projekttag gegen Diskriminierung für alle siebten Klassen.
Zu Beginn des Tages erfuhren die Siebtklässler von den Medienscouts, wie man rechtsextreme Inhalte im Internet erkennt, die jedem häufig in Botschaften versteckt begegnen. In einem computergestützten Spiel begegneten die Schülerinnen und Schüler in Videos und Chatverläufen rechtsextremen Inhalten und konnten mit ihren Antworten das Ende des Spieles positiv oder eben auch negativ beeinflussen.
Diskriminierung im Alltag kommt nicht nur im Internet sehr häufig vor, aber die meisten sind sich derer nicht bewusst oder wissen nicht, was sie dagegen tun können. Deshalb verbrachten die Courage-Coaches vier Schulstunden damit, den Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen das Thema zu erklären und sie darauf aufmerksam zu machen, dass Ausgrenzung und Benachteiligung meist in Form von scheinbar harmlosen Aussagen oder Handlungen vorkommen, sogenannten Mikroaggressionen. Die Klassen lernten, wo man Diskriminierung auffinden kann und auch, wie man damit umgeht oder erkennt, ob eigene Aussagen verletzend für andere Personen sein können. Oft waren Begriffe wie Rassismus, Homophobie oder Sexismus dem Begriff nach bekannt, aber es fällt vielen meist schwer, diese Arten von Diskriminierung zuzuordnen und zu benennen. Deshalb wurden, nach einem kurzen Kennenlernspiel, die verschiedenen Formen von Ausgrenzungen und Benachteiligungen einem Beispiel und einer Definition zugeordnet. Anschließend konnten die Klassen eigene Erfahrungen anonym aufschreiben und bei Fragen auf die Coaches zukommen. Zudem wurden ihnen die verschiedenen Arten von Mikroaggressionen, aber auch die Begriffe Sexualität und Homophobie verdeutlicht. Um sich besser vorstellen zu können, wie verschiedene Gruppen von Menschen aufgrund von unterschiedlichsten Lebensumständen ungleich und ungerecht behandelt werden, spielten die Jugendlichen ein Rollenspiel.
Auch am Teamgedanken wurde gearbeitet, zum Beispiel, als jede siebte Klasse für sich einen hohen Turm bauen sollte – sie mussten dafür alle zusammenarbeiten, um erfolgreich zu sein.
Als Klasse gefordert wurden die Siebtklässler schließlich in einer Wertestunde, gestaltet von unserer Wertebotschafterin und einigen Unterstützern, in der über die Bedeutung von Werten nachgedacht wurde und an dessen Ende Klassenwerte gesammelt wurden, also Haltungen und Einstellungen, die der Klasse im Umgang miteinander wichtig sind.
Die Sensibilisierung der Jugendlichen für Diskriminierung soll ein Beitrag zur Förderung einer Gesellschaft sein, die die ungerechte Behandlung von Personen nicht hinnimmt.
– Sina Schilder, 11cDiskriminierendes Verhalten im Schulalltag erkennen, vermeiden und den richtigen Umgang damit finden, das war die Zielsetzung einer schulinternen Lehrerfortbildung, die einige Mitglieder des Kollegiums am Nachmittag des 9. Juli besuchten. Fortbildungen sind im Alltag jeder Lehrkraft Normalität – was vielen Schülern vielleicht nicht bewusst sein mag. Diese Fortbildung war allerdings etwas Besonderes: Denn vor den Lehrerinnen und Lehrern standen drei Schüler der Courage-AG als Dozenten. Von der Idee über die Planung bis zur Umsetzung – diese Fortbildung war tatsächlich ein Anliegen und Projekt dieser Gymnasiasten aus der 9.ten, 11.ten und 12.ten Klasse.
Nachdem einleitend die Relevanz des Themas verdeutlicht wurde, ging es direkt in den Stoff: Etliche Formen der Diskriminierung von Minderheiten wurden gesammelt, eingeordnet und definiert. Queerfeindlichkeit und pathologisierende Sprache, Transfeindlichkeit mit den Phänomenen Deadnaming und Misgendern, Ableismus, Klassismus und Bodyshaming…die Begriffe verdeutlichen, die Lehrkräfte wurden nicht unterfordert. Unterschwelliger als offene Diskriminierung wirken Mikroaggressionen, oft in Verbindung mit Stereotypen und klischeehaften Merkmalen. Es können schon solche kleinen, häufig unbewussten, Bemerkungen sein, die dazu führen, dass Menschen aufgrund bestimmter Eigenschaften abgewertet und ausgegrenzt werden. Statistiken untermauerten die Häufigkeit von Diskriminierung im Kontext von Schule und Universität. Spätestens hier wurde den wackeren Referentinnen bewusst, dass Lehrkräfte als Teilnehmer mitunter anspruchsvoll sein können, zum Beispiel, wenn sie Studien, deren Stichproben und Fragestellungen kritisch reflektieren.
„Richtig zur Sache“ ging es nach der Pause: Gestärkt durch Kuchen und Kaffee stürzten sich die Teilnehmer in angeregte Debatten zu den dargebotenen Fallbeispielen aus dem schulischen Kontext. Besonders hier zeigte sich, wie wichtig solche Diskussionen sind: Wo beginnt Diskriminierung? Was ist noch harmloser Spaß, was schon Reproduktion rassistischer Stereotype? Wie geht man mit Vorfällen um? Letztlich gab es zwar keinen Konsens darüber, wo genau Diskriminierung beginnt – aber Konsens war natürlich, dass kein Schüler unter diskriminierendem Verhalten seiner Lehrkräfte leiden soll, weshalb das Mitdenken der Betroffenen und das Bewusstsein für den eigenen Sprachgebrauch wichtig sind. Zur weiteren Anregung hatte das Referententeam, bestehend aus Nico Klewno, Katharina Ultsch und Lara Herold, abschließend ein nützliches Handout parat. Ihr Einsatz und der Einsatz der teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer hat sicherlich wieder einen kleinen Beitrag dazu geleistet, dass wir in unsere Schulfamilie wertschätzend und möglichst diskriminierungsfrei miteinander umgehen.
Raus aus dem engen Korsett der 45-Minuten-Taktung. Auszeit im Ringen um zufriedenstellende Noten. Verschnaufpause im Kampf mit sich selbst und den Lehrern um die Erledigung der Hausaufgaben. Eine Chance, Schule etwas anders zu erleben. Eine Chance, etwas anderes als üblich zu lernen, auf anderen Wegen.
All dies bedeutet die Ankündigung: Projektwoche! Auch dieses Jahr widmeten sich alle Achtklässlerinnen und Achtklässler fünf Schultage dem Erwerb von Alltagskompetenzen. Eben eine „Schule fürs Leben“, wie das Programm des Kultusministeriums offiziell lautet. Dieses Jahr fand die Projektwoche erstmals nach den Osterferien, parallel zum Betriebspraktikum der Neuntklässler und der Berlinfahrt der Zehntklässler, statt. An jedem Tag durchliefen die achten Klassen unterschiedliche Bausteine, betreut von Lehrkräften und externen Partnern.
Ein Tag war der Suchtprävention gewidmet: Hier stießen die Schüler über einen Suchtsack den vielen Versuchungen, denen wir im Alltag allzu oft begegnen, lernten den Genießer vom Süchtigen unterscheiden und besuchten die abwechslungsreiche Ausstellung „Spass ohne Punkt und Koma“ in der Schulbibliothek. Unterstützt wurden die Lehrkräfte hier vom Gesundheitsamt.
Ein anderer Tag nahm die Ernährung in den Fokus, neben grundlegendem Wissen über gesunde und nachhaltige Ernährung kreierten die Schüler auch eigene Rezeptideen und bereiteten schließlich eigene Speisen zu.
Ein weiterer Baustein sollte die Achtklässler für die oft subtilen Strategien der Werbebranche und der Lebensmittelmärkte sensibilisieren. So gerüstet durften sie dann in Rollen schlüpfen und selber für eine passende Brotzeit einkaufen gehen – eine Verantwortung, der sich die Gruppen erfreulich gewachsen zeigten. Abschließend entstand im Klassenzimmer eine erstaunlich gesunde und kreative Brotzeit, die gemeinsam genossen werden konnte.
Der vierte Baustein vermittelte einen Eindruck, welch großen Einfluss körperliches und geistiges Wohlbefinden auf unser ganzen Leben hat. Was tut uns gut, was stresst uns? Dass Bewegung und Entspannung das Wohlbefinden steigern, bewiesen die anschließenden praktischen Workshops mit einer Yogalehrerin und einer Trainerin für Neuroathletik.
Schließlich bewies der fünfte Baustein, dass sich Bewegung und Wissenserwerb keineswegs ausschließen müssen: Die schon Tradition gewordene Fahrradtour zur Solidarischen Landwirtschaft in Wolfsloch forderte die Füße, die Hände und die Gehirne gleichermaßen; beim Treten in die Pedale, beim Kampf gegen Distel und Quecke auf dem Acker und beim Nachdenken über Lieferketten und Flächenverbrauch für die globale Nahrungsmittelproduktion. Nebenbei bemerkten die Radler: Gemeinsam als Gruppe zu fahren, erfordert eine Menge Rücksichtnahme und Umsicht.
4,09 von 5 Sternen im anonymen Onlinefeedback der Achtklässlerinnen und Achtklässler – diese Bepunktung spielt schon fast in der Liga des sprichwörtlichen fränkisches Superlativs „Passt scho!“. Gefragt, was sie zum Schluss des Feedbacks noch loswerden möchten, antworteten viele so oder so ähnlich wie in diesem Beispiel:
„Die Woche war auf jeden Fall besser als Unterricht und wir konnten trotzdem etwas lernen und gleichzeitig Spaß haben.“
Wenn ein Jugendlicher in der Pubertät Spaß und Lernen in einem Satz verwendet, lehnen sich die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer zufrieden zurück und freuen sich auf eine neue Runde im nächsten Jahr, dann mit den jetzigen Siebtklässlern.
“Was ist der Black History Month? Das haben sich wahrscheinlich einige Schüler sowie Lehrkräfte gefragt, als sie auf die Ausstellung mit unterschiedlichen Plakaten zum Thema Rassimus im Neubau gestoßen sind. Die Courage AG hatte dabei ein wichtiges Ziel im Sinn: Über Rassismus aufklären und diesen so bekämpfen. Eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der Courage-AG hat — auf eigene Initiative — Plakate über den Ursprung und die Definition von Rassimus, Buchempfehlungen passend zum Thema, wichtige Persönlichkeiten, die sich gegen Rassismus eingesetzt haben sowie ein Interview mit Jomar Hass über Diskriminierung im Alltag entworfen.
Nachdem die entstandenen Texte und Grafiken mit den leitenden Lehrkräften der Courage AG (Frau Tischer und Herr Weskamp) überarbeitet wurden, ging es ans Aufhängen im Foyer des Neubaus. Frau Flach hat dankenswerterweise eine Auswahl passender Bücher aus unserer Leihbibliothek ergänzt. Über QR-Codes sind weitere Quellen und Erklärvideos auffindbar. Jetzt können sich alle Lernenden, Lehrkräfte und weitere Mitglieder unserer Schulfamilie über den Black History Month informieren. Die Besucher wissen danach, dass der Gedenkmonat dazu dient, die Geschichte von Menschen mit afrikanischer Herkunft zu würdigen.
Ein interessanter Aspekt, der im Plakat über die Prävention von Rassismus erwähnt wird, ist, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, wenn sie rassistisch handeln, weil Vorurteile, die wir gegenüber beispielsweise anderen Hautfarben und Kulturen haben, tief in uns verankert sind. Sobald sie dann auf die diskriminierenden Aktionen oder Aussagen angesprochen werden, gehen die meisten Personen zunächst in eine Abwehrhaltung und streiten ab, dass sie eventuell einen Fehler gemacht haben. Das macht Präventionsarbeit besonders schwer.
Trotzdem können wir alle zusammen daran arbeiten, dass Menschen weniger diskriminiert werden. Lass uns Menschen als Menschen sehen und unsere Vorurteile hinter uns lassen!”
– Xenia Geiger, 11aPS: Aus Sicht der Courage-AG-Lehrer ist zu betonen, dass das Projekt allein auf der Initiative und Erarbeitung durch eine kleine Schülergruppe um Helen Müller und Lara Herold aus der Q12 basiert, die in ihrer Freizeit hier wirklich Beachtliches geleistet haben.
Der Gong ertönte und auf der bunt beleuchteten Bühne der Aula des Meranier-Gymnasiums erschien am 21. Januar der angekündigte Vertretungslehrer, Malte Anders, der die Schülerinnen und Schüler auch gleich mit einem neuen Fach konfrontierte: Heute stehe „Homologie“ auf dem Stundenplan. Bald erhellten sich die fragenden Gesichter der Zuhörenden angesichts seiner Erklärung: „Das ist Homologie: ein Haufen unterschiedlicher Menschen, alle gleich und trotzdem auch alle ein bisschen anders.“ In der folgenden knappen Stunde gab er einen Einblick in das Thema Homosexualität. Es ging um die sexuelle Vielfalt und die Normalität des Andersseins, um Ausgrenzung und die Bedeutung von Respekt und Toleranz. Eine abwechslungsreiche Multimediashow bereicherte den sehr unterhaltsamen Vortrag mit Bildern, Videos und Musik. Finanziert wurde die Veranstaltung über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Der Kabarettist griff auf verschiedene klassische Schulfächer zurück, so wurde zunächst im Fach Deutsch der Begriff „homo“ lateinisch hergeleitet, um die Beschimpfung „Du Homo!“ ad absurdum zu führen. Dann wurde die Frage beleuchtet, woher Homosexualität kommt. Soviel sei verraten: Es wurde bisher kein Homo-Gen entdeckt und auch Leitungswasser ist unschuldig – schwul oder lesbisch ist man, man wird es nicht.
Das Paarungsverhalten von Bonobos und schwulen Delfinen. Die „Gay-Bombe“ aus der US-amerikanischen Militärgeschichte und die Mut machende Reaktion der eigenen Oma auf sein Coming-Out. Der Kabarettist Malte Anders bemühte noch eine Vielzahl weiterer überraschender und irritierender Fakten und Geschichten, um den Acht- und Neuntklässlern seine Kernbotschaft zu vermitteln, stets auf Augenhöhe, stets frei heraus und stets amüsant. Diese Kernbotschaft hat er von einer Gruppe Native Americans entlehnt: „In unserem Stamm wollen wir erreichen, dass jeder sich in die Situation des anderen hineinversetzen kann und dadurch lernt, unsere Verschiedenheit zu respektieren. Nur durch Respekt werden wir eine starke Gemeinschaft.“
Nach seinem Ritt durch die Fächer Biologie, Englisch („Coming-Out“) und Mathe (der Dreisatz war gefragt, um die Normalität von Homosexualität quantitativ aufzuzeigen) landete Anders bei der Politik und musste berichten, dass Homosexualität und Andersartigkeit noch heute in vielen Ländern der Welt verboten sind und brutal bestraft werden. Mit Konfrontationen und Anfeindungen müssen öffentlich bekennend Homosexuelle selbst in Deutschland rechnen, dies verdeutlichte er sehr persönlich. Auch einzelne Fragen aus der sich anschließenden Fragerunde bezeugten die nach wie vor existierenden Vorurteile. Jeder Anwesende formulierte anonym eine Frage auf einer Karteikarte, die er offen und ehrlich beantwortete. Was sein Wunsch sei, lautete eine dieser Fragen aus dem Publikum. Seine Antwort war auch ein Kernanliegen der Mitglieder der Courage-AG am MGL, die die Veranstaltung organisiert haben: „Mehr miteinander reden statt übereinander.“
Wir sind alle „Homos“ – Menschen – und können nichts für unsere Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung. Mit der ausgrenzenden Kategorie „normal“ sollten wir daher nicht arbeiten. Abgesehen davon zeigte diese ungewöhnliche und höchst unterhaltsame „Vertretungsstunde“ den Schülerinnen und Schülern überdeutlich: Wenn etwas normal ist, dann ist es eines, die Vielfalt.
Am 9. und 10. Juli gestalteten Medienscouts, die Wertebotschafterin sowie die Courage-Coaches aus der Courage-AG einen Projekttag gegen Diskriminierung in allen siebten Klassen.
Oft begegnen Jugendliche rechtsextremen Inhalten im Internet und sind sich dessen gar nicht bewusst. Deshalb haben die Medienscouts rechtsextreme Medienstrategien durch das computergestützte Spiel ,,Augen auf“ der Bayerische Landeszentrale für politische Bildung verdeutlicht. Es wurden jeweils mehrere Videos gezeigt, in denen es anfangs recht harmlos zuging, die aber immer extremer wurden. Anschließend wurden die Klassen in Gruppen aufgeteilt und mussten einige Fragen zu diesen Videos und den Chatnachrichten, die parallel zu den Videos gezeigt wurden, beantworten. Durch die verschiedenen Antworten der Klassen konnte das Spiel unterschiedlich enden; eher positiv oder eher negativ. Zusammenfassend hat das Spiel auf versteckte rechtsextreme Botschaften im Internet hingewiesen (siehe zu diesem Baustein auch den ausführlichen Blogartikel vom 20. Juli 2024).
Des Weiteren hatte die Wertebotschafterin Lucy Biskupski eine Wertestunde für die Siebtklässler vorbereitet, die die Frage behandelte, was Werte für jeden Einzelnen bedeuten. Mit einem kurzen Spiel wurde die Stimmung aufgelockert. Dabei stießen die Klassen auf die ersten Werte und lernten damit, dass überall im Alltag Werte vorkommen. Darauf aufbauend sollten die Klassen in Kleingruppen auf Karteikarten festhalten, was sie bereits über Werte wissen und wie sie diese definieren. Nach einer ausführlichen Besprechung zu Werten im Allgemeinen wurde es konkreter: Zuerst schrieb jeder für sich seinen wichtigsten Wert auf. Im Anschluss wurden erneut Gruppen gebildet, aus deren Arbeit schlussendlich circa fünf als besonders wichtig erachtete Klassenwerte hervorgingen. Diese wurden abschließend auf ein großes Plakat geklebt, damit sich die Klassen immer wieder an ihre wichtigsten Werte zurückerinnern und diese auch verinnerlichen können; denn Werte bringen nichts, wenn man sie nicht aktiv lebt und gestaltet.
Schließlich arbeiteten vier Schülerinnen und Schüler aus der Courage-AG mit den Klassen. Sie hatten sich im Vorlauf zu Courage-Coaches ausbilden lassen und ihr Projekt selbstständig geplant, unterstützend begleitet von Frau Tischer und Herrn Weskamp. Es ging drei Schulstunden lang um Diskriminierung im Alltag. Oft fällt sie uns gar nicht auf, denn sie äußert sich meist in scheinbar harmlosen Kommentaren und Handlungen, sogenannten Mikroaggressionen. Wo man diese findet und wie man auf sie reagiert, lernten die siebten Klassen unter Anleitung der Courage-Coaches. Obwohl Begriffe wie Rassismus, Vorurteile und Homophobie den meisten bekannt sind, fällt es oftmals schwer, diese Arten von Diskriminierung zu benennen. Spielerisch wurden daher die verschiedenen Formen von Benachteiligungen einer Definition und einem Beispiel zugeordnet. Ein Rollenspiel, in dem die Jugendlichen verschiedene Personen verkörperten, verdeutlichte ihnen, wie unterschiedliche Personengruppen in der Gesellschaft diskriminiert und aufgrund von verschiedenen Lebensumständen ungleich behandelt werden. Über derartige Aktionen zur Aufklärung und klaren Benennung von Diskriminierungen ist es möglich, die ungerechte Behandlung in unserer Gesellschaft präventiv zu verhindern oder zumindest zu verringern. Ob auf dem Arbeitsmarkt oder im Alltag, das Ziel ist es nicht, jeden gleich zu behandeln, sondern jeden gleichwertig zu behandeln.
Der gemeinsame Projekttag der Medienscouts, der Wertebotschafterin und der Courage-Coaches in den siebten Klassen leistet dazu einen Beitrag.
– Annika Klewno und Amy SchwarzAm vergangenen Montag, den 24.6.24, fand der zweite Spielenachmittag des P-Seminars „Generationen“ am MGL statt. Dieses Mal standen das Kennenlernen und der Austausch der Generationen im Vordergrund. Insgesamt nahmen neben den Seminarteilnehmern 12 Senioren und Seniorinnen und circa 30 Unterstufenschüler und -schülerinnen teil. Die Seniorengemeinschaft Lichtenfels e.V. war diesmal mit weniger Mitgliedern vertreten, weil sich herausgestellt hat, dass die Zeit zwischen den Pfingst- und Sommerferien eine sehr beliebte Reisezeit für Senioren ist.
Die Teilnehmer wurden mit Kaffee und einer großen Kuchenauswahl empfangen, was die Atmosphäre noch gemütlicher machte. Die extra für die Gesprächsanregung entworfenen Spiele halfen dabei, das Eis zwischen den Generationen schnell zu brechen. Es wurde viel gelacht!
Herausfordernd für die Moderatorin aus dem P-Seminar war das entstehende Spinnennetz bei der Begrüßungsrunde. Besonders beliebt waren das Spiel „Mensch, frag dich was“, das ähnlich wie „Mensch ärgere dich nicht“ konzipiert wurde. Auf den Spielfeldern warteten Fragen auf die Mitspieler, die es zu beantworten galt, dabei erfuhren die Mitspieler viel Interessantes übereinander. Auch die Spiele „Zwei Wahrheiten, eine Lüge“ sowie „Ich bin der Einzige, der…“ fanden Anklang und regten Gespräche an. Natürlich gab es aber auch wieder einen Raum zur Pflege der unvermeidlichen Kartenspiele. Zu Schnauz, UNO und Bierkopf gesellte sich auch spontan eine Runde Rummycup – das eine passionierte Spielerin aus ihrem Rollator hervorzauberte.
Der Nachmittag bot insgesamt eine wunderbare Gelegenheit, den Austausch zwischen Jung und Alt zu fördern. Sowohl die Schüler als auch die Senioren (und sogar der Seminarlehrer Herr Dr. Weskamp) genossen die Zeit und freuten sich über das schöne Wiedersehen.
– Elisa und Miriam BarthAm 29. April besuchte das P-Seminar „Zusammenleben der Generationen im demografischen Wandel“ gemeinsam mit dessen Seminarleiter Herrn Dr. Weskamp eines von über 450 Mehrgenerationenhäusern in Deutschland. Das Mehrgenerationenhaus in Michelau ist Begegnungsort, Veranstaltungsraum und Anlaufstelle bei Problemen für Jung und Alt. Unser Dank geht an Herrn Frank Gerstner, den Leiter des Mehrgenerationenhauses (und Abteilungsleiter Soziale Dienste beim BRK-Kreisverband). Das Seminar wurde von ihm gastfreundlich aufgenommen und hat einen informativen Einblick erhalten. Es gibt im Mehrgenerationenhaus viele verschiedene Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren, beispielsweise Sportkurse oder Computer-Kurse, zum Erlernen der modernen Technik für Senioren.
Beim Besuch des MGHs entsteht ein zwangloser Kontakt, über Gespräche kann dann herausgefunden werden, wo das Problem bei den Betroffenen liegt und welche Angebote und Kontakte ihnen helfen könnten. Gegenwärtig besteht ein großes Problem darin, dass das „Miteinander“ und „Füreinander“ zwischen den Generationen größtenteils nicht bzw. nicht mehr vorhanden ist. Auf die Frage eines Schülers, was ein Ereignis war, dass ihm besonders in Erinnerung geblieben ist, antwortete Herr Gerstner, dass ein 17-jähriger Junge, der viel in seinem Leben durchmachen musste, zu ihm gekommen sei, ihm alles erzählte und irgendwann von einer älteren, alleinstehenden Dame, die ebenfalls im MGH aktiv war, so aufgenommen wurde, als wäre es ihr eigenes Enkelkind. Die beiden entwickelten einen engen Kontakt und konnten sich letztlich gegenseitig helfen – eine exakte Umsetzung des Konzeptes: „Miteinander – Füreinander“.
Der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen, die das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser vor fast 20 Jahren eingeführt hat, schwebte ein künstliches Dorf im Kleinen vor. Und diese Aufgabe verwirklicht Herr Gerstner mit seinem Team vor Ort, als Generationennetzwerk mit Beratungen, Kursen, einem offenen Café, einer Kindertagespflege und…und…und. Ständig werden neue „Testballone“ gestartet und mit zahlreichen Partnern realisiert, um die Bedürfnisse der Hilfesuchenden bestmöglich zu erfüllen. Nachdem Herr Gerstner dem Seminar dies anschaulich erklärt und dessen Fragen beantwortet hatte, zeigte er den Schülerinnen und Schülern zum Schluss noch einige Räume des Hauses. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es ein ertragreicher Besuch mit reichlichen Informationen und Denkanstößen war.
– Hannah Paul, 11aBei herrlichstem Sonnenschein hat sich die 5c am vergangenen Freitag mit ihrem Deutschlehrer auf den Weg in die Lichtenfelser Innenstadt gemacht, um die Buchhandlung Dumproff zu besuchen. In den nächsten Wochen werden der 5c auch die anderen fünften Klassen des Meranier-Gymnasiums folgen, denn der Anlass für den Unterrichtsgang ist der „Welttag des Buches“ am 23. April. Alle Fünftklässler lockt ein Buchgeschenk: Die Stiftung Lesen veranstaltet mit zahlreichen Partnern alljährlich bundesweit die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“, gemeinsam mit lokalen Buchhandlungen.
Die Förderung des Lesens ist Ziel der Aktion und auch in der Fachschaft Deutsch ein wichtiges Anliegen, besonders in der Unterstufe, denn das Lesen eröffnet den Schülerinnen und Schülern nicht nur neue Welten, erweitert Horizonte und schult das Einfühlungsvermögen; auch der Wortschatz und allgemein das Sprachgefühl profitieren von fleißiger Lektüre enorm. Es ist umso wichtiger, das Lesen zu fördern, bevor mit der Pubertät bei vielen Heranwachsenden ein Dämpfer in der Lesebegeisterung einhergeht. Deshalb nehmen wir unter anderem am Welttag des Buches teil oder besuchen die Stadtbücherei, veranstalten Lesewettbewerbe, richten Klassenbibliotheken ein, lassen Lieblingsbücher in der Klasse vorstellen oder animieren zur Gestaltung von Lesetagebüchern und Portfolios.
Die 5c wurde von einer gelernten Buchhändlerin herzlich begrüßt und fachkundig in die Welt der Buchhandlung eingeführt. In den Regalen wurden zum Beispiel das dickste Buch mit Goldschnitt (erwartbar eine Bibel) und das wertvollste Buch in Augenschein genommen. Zur Überraschung der Klasse ließ sich auch ein Buch ihres Lehrers über das Bestellsystem der Buchhandlung finden. Aber das diesjährige Buchgeschenk, der Comicroman „Mission Roboter – Ein spannender Fall für die Glücksagentur“ von Anke Girod und Timo Grubing, erwies sich als wesentlich interessanter für die Altersgruppe. Mit Kreuzworträtsel und Stift bewaffnet ging es auf eine kleine Schnitzeljagd durch die Buchhandlung, um das Buchgeschenk etwas kennenzulernen und eine Chance auf einen Preis zu ergattern. Einige Kinder nutzen noch die Gelegenheit, um sich mit Stiften, Karten, Kerzen oder weiteren Büchern einzudecken, bevor es – die Abschieds-Gummibärchen kauend – zurück in die Schule ging. Es war also ein in mehrfacher Hinsicht lohnender Ausflug, der durch die Teilnahme der örtlichen Buchhandlung am „Welttag des Buches“ erst möglich wird. Vielen Dank dafür!
Generationen zusammenbringen, dieses Ziel verfolgte eine Aktion des P-Seminars „Zusammenleben der Generationen im demografischen Wandel“. Am Montagnachmittag, 4.3., füllte sich die Mensa mit etwa 25 Senioren, gut 20 Schülerinnen und Schülern aus der offenen Ganztagsschule sowie den Elftklässlern des P-Seminars. Zu einem generationenübergreifenden Spielenachmittag hatten die Mitglieder des P-Seminars im Vorfeld eingeladen. Neben ein paar Großeltern der Schüler folgten der Einladung vor allem Mitglieder der Seniorengemeinschaft Lichtenfels e.V., deren Vorstände fleißig Werbung gemacht hatten. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Seminar wurden emsig Glückszahlen notiert, um die Aufwärmrunde Bingo zu gewinnen. Erstaunlicherweise war das Glück an diesem Nachmittag fast ausschließlich den jüngsten Teilnehmern aus der OGS hold, die sich über kleine Preise freuen durften.
Dann eröffnete endlich das Buffet und die zahlreichen von den Seminarteilnehmern gebackenen Kuchen wurden neben einigen Litern Kaffee und anderen Getränken verkostet. Unterzuckert verließ später niemand das MGL und zudem reicher an einigen Spieleerfahrungen und Begegnungen: Da lernten zwei Unterstufenschülerinnen Schnauz von vier erfahrenen Seniorinnen, an anderen Tischen versuchten Menschen jeden Alters, sich nicht zu ärgern, im Nebenraum fand sich eine Doppelkopfrunde. Auch UNO, Vier gewinnt oder Schach wurden gespielt. Erstaunlich beharrlich widmete sich manche Runde aus Jung und Alt ihrem Spiel, sodass OGS-Schüler daran erinnert werden mussten, ihre Busse nicht zu verpassen.

Gegen halb Fünf verließen dann auch die anderen Gäste das „Spielfeld“. In den Gesichtern und Schlussworten spiegelte sich viel Zufriedenheit und Freude über den gelungenen Nachmittag. Die Aufräumarbeiten in der Mensa und Spülküche bestritten die Elftklässler zur Freude ihres Seminarlehrers Herrn Dr. Weskamp schließlich ebenso engagiert, wie den ganzen Tag zuvor. Gut möglich, dass es nicht bei dieser einen Begegnungsrunde bleibt…