“Was ist der Black History Month? Das haben sich wahrscheinlich einige Schüler sowie Lehrkräfte gefragt, als sie auf die Ausstellung mit unterschiedlichen Plakaten zum Thema Rassimus im Neubau gestoßen sind. Die Courage AG hatte dabei ein wichtiges Ziel im Sinn: Über Rassismus aufklären und diesen so bekämpfen. Eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der Courage-AG hat — auf eigene Initiative — Plakate über den Ursprung und die Definition von Rassimus, Buchempfehlungen passend zum Thema, wichtige Persönlichkeiten, die sich gegen Rassismus eingesetzt haben sowie ein Interview mit Jomar Hass über Diskriminierung im Alltag entworfen.
Nachdem die entstandenen Texte und Grafiken mit den leitenden Lehrkräften der Courage AG (Frau Tischer und Herr Weskamp) überarbeitet wurden, ging es ans Aufhängen im Foyer des Neubaus. Frau Flach hat dankenswerterweise eine Auswahl passender Bücher aus unserer Leihbibliothek ergänzt. Über QR-Codes sind weitere Quellen und Erklärvideos auffindbar. Jetzt können sich alle Lernenden, Lehrkräfte und weitere Mitglieder unserer Schulfamilie über den Black History Month informieren. Die Besucher wissen danach, dass der Gedenkmonat dazu dient, die Geschichte von Menschen mit afrikanischer Herkunft zu würdigen.
Ein interessanter Aspekt, der im Plakat über die Prävention von Rassismus erwähnt wird, ist, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, wenn sie rassistisch handeln, weil Vorurteile, die wir gegenüber beispielsweise anderen Hautfarben und Kulturen haben, tief in uns verankert sind. Sobald sie dann auf die diskriminierenden Aktionen oder Aussagen angesprochen werden, gehen die meisten Personen zunächst in eine Abwehrhaltung und streiten ab, dass sie eventuell einen Fehler gemacht haben. Das macht Präventionsarbeit besonders schwer.
Trotzdem können wir alle zusammen daran arbeiten, dass Menschen weniger diskriminiert werden. Lass uns Menschen als Menschen sehen und unsere Vorurteile hinter uns lassen!”
– Xenia Geiger, 11aPS: Aus Sicht der Courage-AG-Lehrer ist zu betonen, dass das Projekt allein auf der Initiative und Erarbeitung durch eine kleine Schülergruppe um Helen Müller und Lara Herold aus der Q12 basiert, die in ihrer Freizeit hier wirklich Beachtliches geleistet haben.
Der Gong ertönte und auf der bunt beleuchteten Bühne der Aula des Meranier-Gymnasiums erschien am 21. Januar der angekündigte Vertretungslehrer, Malte Anders, der die Schülerinnen und Schüler auch gleich mit einem neuen Fach konfrontierte: Heute stehe „Homologie“ auf dem Stundenplan. Bald erhellten sich die fragenden Gesichter der Zuhörenden angesichts seiner Erklärung: „Das ist Homologie: ein Haufen unterschiedlicher Menschen, alle gleich und trotzdem auch alle ein bisschen anders.“ In der folgenden knappen Stunde gab er einen Einblick in das Thema Homosexualität. Es ging um die sexuelle Vielfalt und die Normalität des Andersseins, um Ausgrenzung und die Bedeutung von Respekt und Toleranz. Eine abwechslungsreiche Multimediashow bereicherte den sehr unterhaltsamen Vortrag mit Bildern, Videos und Musik. Finanziert wurde die Veranstaltung über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Der Kabarettist griff auf verschiedene klassische Schulfächer zurück, so wurde zunächst im Fach Deutsch der Begriff „homo“ lateinisch hergeleitet, um die Beschimpfung „Du Homo!“ ad absurdum zu führen. Dann wurde die Frage beleuchtet, woher Homosexualität kommt. Soviel sei verraten: Es wurde bisher kein Homo-Gen entdeckt und auch Leitungswasser ist unschuldig – schwul oder lesbisch ist man, man wird es nicht.
Das Paarungsverhalten von Bonobos und schwulen Delfinen. Die „Gay-Bombe“ aus der US-amerikanischen Militärgeschichte und die Mut machende Reaktion der eigenen Oma auf sein Coming-Out. Der Kabarettist Malte Anders bemühte noch eine Vielzahl weiterer überraschender und irritierender Fakten und Geschichten, um den Acht- und Neuntklässlern seine Kernbotschaft zu vermitteln, stets auf Augenhöhe, stets frei heraus und stets amüsant. Diese Kernbotschaft hat er von einer Gruppe Native Americans entlehnt: „In unserem Stamm wollen wir erreichen, dass jeder sich in die Situation des anderen hineinversetzen kann und dadurch lernt, unsere Verschiedenheit zu respektieren. Nur durch Respekt werden wir eine starke Gemeinschaft.“
Nach seinem Ritt durch die Fächer Biologie, Englisch („Coming-Out“) und Mathe (der Dreisatz war gefragt, um die Normalität von Homosexualität quantitativ aufzuzeigen) landete Anders bei der Politik und musste berichten, dass Homosexualität und Andersartigkeit noch heute in vielen Ländern der Welt verboten sind und brutal bestraft werden. Mit Konfrontationen und Anfeindungen müssen öffentlich bekennend Homosexuelle selbst in Deutschland rechnen, dies verdeutlichte er sehr persönlich. Auch einzelne Fragen aus der sich anschließenden Fragerunde bezeugten die nach wie vor existierenden Vorurteile. Jeder Anwesende formulierte anonym eine Frage auf einer Karteikarte, die er offen und ehrlich beantwortete. Was sein Wunsch sei, lautete eine dieser Fragen aus dem Publikum. Seine Antwort war auch ein Kernanliegen der Mitglieder der Courage-AG am MGL, die die Veranstaltung organisiert haben: „Mehr miteinander reden statt übereinander.“
Wir sind alle „Homos“ – Menschen – und können nichts für unsere Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung. Mit der ausgrenzenden Kategorie „normal“ sollten wir daher nicht arbeiten. Abgesehen davon zeigte diese ungewöhnliche und höchst unterhaltsame „Vertretungsstunde“ den Schülerinnen und Schülern überdeutlich: Wenn etwas normal ist, dann ist es eines, die Vielfalt.
Am 9. und 10. Juli gestalteten Medienscouts, die Wertebotschafterin sowie die Courage-Coaches aus der Courage-AG einen Projekttag gegen Diskriminierung in allen siebten Klassen.
Oft begegnen Jugendliche rechtsextremen Inhalten im Internet und sind sich dessen gar nicht bewusst. Deshalb haben die Medienscouts rechtsextreme Medienstrategien durch das computergestützte Spiel ,,Augen auf“ der Bayerische Landeszentrale für politische Bildung verdeutlicht. Es wurden jeweils mehrere Videos gezeigt, in denen es anfangs recht harmlos zuging, die aber immer extremer wurden. Anschließend wurden die Klassen in Gruppen aufgeteilt und mussten einige Fragen zu diesen Videos und den Chatnachrichten, die parallel zu den Videos gezeigt wurden, beantworten. Durch die verschiedenen Antworten der Klassen konnte das Spiel unterschiedlich enden; eher positiv oder eher negativ. Zusammenfassend hat das Spiel auf versteckte rechtsextreme Botschaften im Internet hingewiesen (siehe zu diesem Baustein auch den ausführlichen Blogartikel vom 20. Juli 2024).
Des Weiteren hatte die Wertebotschafterin Lucy Biskupski eine Wertestunde für die Siebtklässler vorbereitet, die die Frage behandelte, was Werte für jeden Einzelnen bedeuten. Mit einem kurzen Spiel wurde die Stimmung aufgelockert. Dabei stießen die Klassen auf die ersten Werte und lernten damit, dass überall im Alltag Werte vorkommen. Darauf aufbauend sollten die Klassen in Kleingruppen auf Karteikarten festhalten, was sie bereits über Werte wissen und wie sie diese definieren. Nach einer ausführlichen Besprechung zu Werten im Allgemeinen wurde es konkreter: Zuerst schrieb jeder für sich seinen wichtigsten Wert auf. Im Anschluss wurden erneut Gruppen gebildet, aus deren Arbeit schlussendlich circa fünf als besonders wichtig erachtete Klassenwerte hervorgingen. Diese wurden abschließend auf ein großes Plakat geklebt, damit sich die Klassen immer wieder an ihre wichtigsten Werte zurückerinnern und diese auch verinnerlichen können; denn Werte bringen nichts, wenn man sie nicht aktiv lebt und gestaltet.
Schließlich arbeiteten vier Schülerinnen und Schüler aus der Courage-AG mit den Klassen. Sie hatten sich im Vorlauf zu Courage-Coaches ausbilden lassen und ihr Projekt selbstständig geplant, unterstützend begleitet von Frau Tischer und Herrn Weskamp. Es ging drei Schulstunden lang um Diskriminierung im Alltag. Oft fällt sie uns gar nicht auf, denn sie äußert sich meist in scheinbar harmlosen Kommentaren und Handlungen, sogenannten Mikroaggressionen. Wo man diese findet und wie man auf sie reagiert, lernten die siebten Klassen unter Anleitung der Courage-Coaches. Obwohl Begriffe wie Rassismus, Vorurteile und Homophobie den meisten bekannt sind, fällt es oftmals schwer, diese Arten von Diskriminierung zu benennen. Spielerisch wurden daher die verschiedenen Formen von Benachteiligungen einer Definition und einem Beispiel zugeordnet. Ein Rollenspiel, in dem die Jugendlichen verschiedene Personen verkörperten, verdeutlichte ihnen, wie unterschiedliche Personengruppen in der Gesellschaft diskriminiert und aufgrund von verschiedenen Lebensumständen ungleich behandelt werden. Über derartige Aktionen zur Aufklärung und klaren Benennung von Diskriminierungen ist es möglich, die ungerechte Behandlung in unserer Gesellschaft präventiv zu verhindern oder zumindest zu verringern. Ob auf dem Arbeitsmarkt oder im Alltag, das Ziel ist es nicht, jeden gleich zu behandeln, sondern jeden gleichwertig zu behandeln.
Der gemeinsame Projekttag der Medienscouts, der Wertebotschafterin und der Courage-Coaches in den siebten Klassen leistet dazu einen Beitrag.
– Annika Klewno und Amy SchwarzAm vergangenen Montag, den 24.6.24, fand der zweite Spielenachmittag des P-Seminars „Generationen“ am MGL statt. Dieses Mal standen das Kennenlernen und der Austausch der Generationen im Vordergrund. Insgesamt nahmen neben den Seminarteilnehmern 12 Senioren und Seniorinnen und circa 30 Unterstufenschüler und -schülerinnen teil. Die Seniorengemeinschaft Lichtenfels e.V. war diesmal mit weniger Mitgliedern vertreten, weil sich herausgestellt hat, dass die Zeit zwischen den Pfingst- und Sommerferien eine sehr beliebte Reisezeit für Senioren ist.
Die Teilnehmer wurden mit Kaffee und einer großen Kuchenauswahl empfangen, was die Atmosphäre noch gemütlicher machte. Die extra für die Gesprächsanregung entworfenen Spiele halfen dabei, das Eis zwischen den Generationen schnell zu brechen. Es wurde viel gelacht!
Herausfordernd für die Moderatorin aus dem P-Seminar war das entstehende Spinnennetz bei der Begrüßungsrunde. Besonders beliebt waren das Spiel „Mensch, frag dich was“, das ähnlich wie „Mensch ärgere dich nicht“ konzipiert wurde. Auf den Spielfeldern warteten Fragen auf die Mitspieler, die es zu beantworten galt, dabei erfuhren die Mitspieler viel Interessantes übereinander. Auch die Spiele „Zwei Wahrheiten, eine Lüge“ sowie „Ich bin der Einzige, der…“ fanden Anklang und regten Gespräche an. Natürlich gab es aber auch wieder einen Raum zur Pflege der unvermeidlichen Kartenspiele. Zu Schnauz, UNO und Bierkopf gesellte sich auch spontan eine Runde Rummycup – das eine passionierte Spielerin aus ihrem Rollator hervorzauberte.
Der Nachmittag bot insgesamt eine wunderbare Gelegenheit, den Austausch zwischen Jung und Alt zu fördern. Sowohl die Schüler als auch die Senioren (und sogar der Seminarlehrer Herr Dr. Weskamp) genossen die Zeit und freuten sich über das schöne Wiedersehen.
– Elisa und Miriam BarthAm 29. April besuchte das P-Seminar „Zusammenleben der Generationen im demografischen Wandel“ gemeinsam mit dessen Seminarleiter Herrn Dr. Weskamp eines von über 450 Mehrgenerationenhäusern in Deutschland. Das Mehrgenerationenhaus in Michelau ist Begegnungsort, Veranstaltungsraum und Anlaufstelle bei Problemen für Jung und Alt. Unser Dank geht an Herrn Frank Gerstner, den Leiter des Mehrgenerationenhauses (und Abteilungsleiter Soziale Dienste beim BRK-Kreisverband). Das Seminar wurde von ihm gastfreundlich aufgenommen und hat einen informativen Einblick erhalten. Es gibt im Mehrgenerationenhaus viele verschiedene Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren, beispielsweise Sportkurse oder Computer-Kurse, zum Erlernen der modernen Technik für Senioren.
Beim Besuch des MGHs entsteht ein zwangloser Kontakt, über Gespräche kann dann herausgefunden werden, wo das Problem bei den Betroffenen liegt und welche Angebote und Kontakte ihnen helfen könnten. Gegenwärtig besteht ein großes Problem darin, dass das „Miteinander“ und „Füreinander“ zwischen den Generationen größtenteils nicht bzw. nicht mehr vorhanden ist. Auf die Frage eines Schülers, was ein Ereignis war, dass ihm besonders in Erinnerung geblieben ist, antwortete Herr Gerstner, dass ein 17-jähriger Junge, der viel in seinem Leben durchmachen musste, zu ihm gekommen sei, ihm alles erzählte und irgendwann von einer älteren, alleinstehenden Dame, die ebenfalls im MGH aktiv war, so aufgenommen wurde, als wäre es ihr eigenes Enkelkind. Die beiden entwickelten einen engen Kontakt und konnten sich letztlich gegenseitig helfen – eine exakte Umsetzung des Konzeptes: „Miteinander – Füreinander“.
Der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen, die das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser vor fast 20 Jahren eingeführt hat, schwebte ein künstliches Dorf im Kleinen vor. Und diese Aufgabe verwirklicht Herr Gerstner mit seinem Team vor Ort, als Generationennetzwerk mit Beratungen, Kursen, einem offenen Café, einer Kindertagespflege und…und…und. Ständig werden neue „Testballone“ gestartet und mit zahlreichen Partnern realisiert, um die Bedürfnisse der Hilfesuchenden bestmöglich zu erfüllen. Nachdem Herr Gerstner dem Seminar dies anschaulich erklärt und dessen Fragen beantwortet hatte, zeigte er den Schülerinnen und Schülern zum Schluss noch einige Räume des Hauses. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es ein ertragreicher Besuch mit reichlichen Informationen und Denkanstößen war.
– Hannah Paul, 11aBei herrlichstem Sonnenschein hat sich die 5c am vergangenen Freitag mit ihrem Deutschlehrer auf den Weg in die Lichtenfelser Innenstadt gemacht, um die Buchhandlung Dumproff zu besuchen. In den nächsten Wochen werden der 5c auch die anderen fünften Klassen des Meranier-Gymnasiums folgen, denn der Anlass für den Unterrichtsgang ist der „Welttag des Buches“ am 23. April. Alle Fünftklässler lockt ein Buchgeschenk: Die Stiftung Lesen veranstaltet mit zahlreichen Partnern alljährlich bundesweit die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“, gemeinsam mit lokalen Buchhandlungen.
Die Förderung des Lesens ist Ziel der Aktion und auch in der Fachschaft Deutsch ein wichtiges Anliegen, besonders in der Unterstufe, denn das Lesen eröffnet den Schülerinnen und Schülern nicht nur neue Welten, erweitert Horizonte und schult das Einfühlungsvermögen; auch der Wortschatz und allgemein das Sprachgefühl profitieren von fleißiger Lektüre enorm. Es ist umso wichtiger, das Lesen zu fördern, bevor mit der Pubertät bei vielen Heranwachsenden ein Dämpfer in der Lesebegeisterung einhergeht. Deshalb nehmen wir unter anderem am Welttag des Buches teil oder besuchen die Stadtbücherei, veranstalten Lesewettbewerbe, richten Klassenbibliotheken ein, lassen Lieblingsbücher in der Klasse vorstellen oder animieren zur Gestaltung von Lesetagebüchern und Portfolios.
Die 5c wurde von einer gelernten Buchhändlerin herzlich begrüßt und fachkundig in die Welt der Buchhandlung eingeführt. In den Regalen wurden zum Beispiel das dickste Buch mit Goldschnitt (erwartbar eine Bibel) und das wertvollste Buch in Augenschein genommen. Zur Überraschung der Klasse ließ sich auch ein Buch ihres Lehrers über das Bestellsystem der Buchhandlung finden. Aber das diesjährige Buchgeschenk, der Comicroman „Mission Roboter – Ein spannender Fall für die Glücksagentur“ von Anke Girod und Timo Grubing, erwies sich als wesentlich interessanter für die Altersgruppe. Mit Kreuzworträtsel und Stift bewaffnet ging es auf eine kleine Schnitzeljagd durch die Buchhandlung, um das Buchgeschenk etwas kennenzulernen und eine Chance auf einen Preis zu ergattern. Einige Kinder nutzen noch die Gelegenheit, um sich mit Stiften, Karten, Kerzen oder weiteren Büchern einzudecken, bevor es – die Abschieds-Gummibärchen kauend – zurück in die Schule ging. Es war also ein in mehrfacher Hinsicht lohnender Ausflug, der durch die Teilnahme der örtlichen Buchhandlung am „Welttag des Buches“ erst möglich wird. Vielen Dank dafür!
Generationen zusammenbringen, dieses Ziel verfolgte eine Aktion des P-Seminars „Zusammenleben der Generationen im demografischen Wandel“. Am Montagnachmittag, 4.3., füllte sich die Mensa mit etwa 25 Senioren, gut 20 Schülerinnen und Schülern aus der offenen Ganztagsschule sowie den Elftklässlern des P-Seminars. Zu einem generationenübergreifenden Spielenachmittag hatten die Mitglieder des P-Seminars im Vorfeld eingeladen. Neben ein paar Großeltern der Schüler folgten der Einladung vor allem Mitglieder der Seniorengemeinschaft Lichtenfels e.V., deren Vorstände fleißig Werbung gemacht hatten. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Seminar wurden emsig Glückszahlen notiert, um die Aufwärmrunde Bingo zu gewinnen. Erstaunlicherweise war das Glück an diesem Nachmittag fast ausschließlich den jüngsten Teilnehmern aus der OGS hold, die sich über kleine Preise freuen durften.
Dann eröffnete endlich das Buffet und die zahlreichen von den Seminarteilnehmern gebackenen Kuchen wurden neben einigen Litern Kaffee und anderen Getränken verkostet. Unterzuckert verließ später niemand das MGL und zudem reicher an einigen Spieleerfahrungen und Begegnungen: Da lernten zwei Unterstufenschülerinnen Schnauz von vier erfahrenen Seniorinnen, an anderen Tischen versuchten Menschen jeden Alters, sich nicht zu ärgern, im Nebenraum fand sich eine Doppelkopfrunde. Auch UNO, Vier gewinnt oder Schach wurden gespielt. Erstaunlich beharrlich widmete sich manche Runde aus Jung und Alt ihrem Spiel, sodass OGS-Schüler daran erinnert werden mussten, ihre Busse nicht zu verpassen.
Gegen halb Fünf verließen dann auch die anderen Gäste das „Spielfeld“. In den Gesichtern und Schlussworten spiegelte sich viel Zufriedenheit und Freude über den gelungenen Nachmittag. Die Aufräumarbeiten in der Mensa und Spülküche bestritten die Elftklässler zur Freude ihres Seminarlehrers Herrn Dr. Weskamp schließlich ebenso engagiert, wie den ganzen Tag zuvor. Gut möglich, dass es nicht bei dieser einen Begegnungsrunde bleibt…
Für das P-Seminar „Zusammenleben der Generationen im demografischen Wandel“ war es am 15. Januar an der Zeit, sich mit Personen zu treffen, die die Auswirkungen des demografischen Wandels tagtäglich hautnah zu spüren bekommen und auch in Zukunft diese gewaltige Herausforderung stemmen müssen.
Dafür wurde von Seminarleiter Herrn Dr. Weskamp ein Treffen mit 20 jungen Erwachsenen arrangiert, die sich in der Berufsfachschule am Klinikum in Lichtenfels im dritten Lehrjahr der Ausbildung zu Pflegefachkräften befinden. Nachdem sich das P-Seminar kurz vorgestellt hatte, ging es direkt damit los, mehr über Krankheiten im Alter zu erfahren. Dafür wurden die Seminarteilnehmer in vier Gruppen eingeteilt, die abwechselnd fünf, von den Pflegeschülern selbst erdachte, Stationen besuchten.
Im Laufe der Stationen lernten die Seminarteilnehmer häufige Krankheiten und Einschränkungen im Alter, wie Schlaganfall, Parkinson, Demenz und Diabetes sowie deren Folgen, besser kennen. Doch wer dachte, dass er einfach nur Vorträgen lauschen wird, täuschte sich: Neben interessanten Informationen gab es auch Quizze, Kreuzworträtsel und weitere Interaktionen. Vor allem das Überprüfen des Blutzuckers und damit verbunden das Risiko einer Diabeteserkrankung anhand einer eigenen Blutprobe stieß – nach einer kurzen Überwindungszeit aufgrund des kleinen Nadeleinstichs – auf viel Begeisterung. Überwindung erforderte auch der Genuss von verdicktem „Breiwasser“ aus speziellen Nasenbechern, die z.B. Schlaganfallpatienten mit Schluckstörung das Trinken erleichtern.
Nachdem alle Stationen absolviert waren, saßen die Teilnehmer des P-Seminars anstelle des Lehrers vor den angehenden Pflegern und stellten diesen alle möglichen Fragen zu ihrem Beruf, dessen Vor- und Nachteilen, den Wünschen der Auszubildenden und ihrer Meinung darüber, weshalb es in der Pflege starken Personalmangel gibt und wie man diesen Umstand ändern könnte.
Schließlich ging es für die Schüler, jeder mit einem kleinen Geschenk- und Informationstütchen des Krankenhauses bepackt, nach einem Nachmittag voller hochinteressanter Themen dankbar auf den Heimweg.
Abschließend lässt sich nur sagen, dass dieser Nachmittag durch wichtige Einblicke in die vor allem auch alltäglichen Probleme älterer Menschen von enormem Nutzen ist. Die Berichte der Auszubildenden haben den Schülern einen neuen Blick auf Pflegeberufe ermöglicht. Wir danken den Auszubildenden und ihrem Schulleiter, Herrn Engel, herzlich für einen gelungenen und hochinteressanten Nachmittag und wünschen ihnen viel Glück für die anstehenden Prüfungen.
– für das P-Seminar Jakob ZenkWas bietet unser Landkreis für Senioren? Wo kann man mit anpacken? Welche Hürden mussten und müssen überwunden werden? Mit welchen Problemen hat die Politik im Zuge des demografischen Wandels zu kämpfen?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen begaben sich fünf Schüler:innen des P- Seminars „Lebensräume im Wandel“, zusammen mit Herrn Dr. Weskamp, zur vielfältig engagierten Kommunalpolitikerin Monika Faber. Diese ist Seniorenbeauftragte, sitzt für die SPD im Stadt- und Kreistag, leitet im Vorstand den von ihr mitgegründeten Verein Seniorengemeinschaft Lichtenfels e.V., usw..
Sie erzählte uns anschaulich von der Entstehung der Seniorengemeinschaft, den bürokratischen Hürden der Vereinsarbeit und insbesondere den Aktivitäten des Vereins von und für Senioren. Anschließend interviewte die Gruppe „Politik“ Frau Faber zu ihrer politischen Tätigkeit und gewann dabei einige Einblicke in die praktischen Probleme, mit denen immer mehr Senioren im Landkreis konfrontiert sind. Immer wieder betonte sie, dass Sozialpolitik letztlich allen Generationen dient und die zukünftigen Herausforderungen nur gemeinsam gemeistert werden können. Für die Fragen der Schüler:innen war sie sehr offen und gab auch private Einblicke.
Im Laufe des eineinhalbstündigen Gesprächs zeigte Frau Faber voller Herzblut, was für Arbeit in solch einem gemeinnützigen Verein steckt, wie dieser zustande kam und wie schwer es eigentlich ist, diesen am Laufe zu erhalten. Dabei entstanden bei uns neue Ideen für unsere Projektarbeit, mit der wir das Zusammenleben der Generationen verbessern möchten.
Das P- Seminar freut sich daher auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Verein sowie Frau Faber und dankt für ihre gewährte Zeit in dem vollen Terminkalender einer Kommunalpolitikerin, Ehrenamtlichen und Großmutter.
– Gabriele Reichel und Manuel WeskampWie unsere Kartoffeln mit dem Kartoffelkäfer und unser Planet mit unserem Konsum zu kämpfen haben – darum und um einiges mehr geht es aktuell in der Projektwoche „Schule fürs Leben“, die die 8. Jahrgangsstufe mit den vielbeschworenen Alltagskompetenzen in Berührung bringt. Wie kann ich nachhaltiger leben in einer sich verändernden Welt? Wie kann ich Einfluss nehmen? Wie kann ich auf mich selbst und meinen Körper achten? Wie werde ich von einer umkämpften Zielgruppe der Werbebranche zu einem mündigen, kritischen Konsumenten?
Beim Besuch einer solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) dem Schädling ohne Chemie zu Leibe rückend – Achtklässler beim Kartoffelkäfer entfernen.
Jeden Tag arbeiten die Klassen an verschiedenen Bausteinen, fernab vom üblichen Unterrichtsrhythmus. Die einen setzen sich zum Beispiel damit auseinander, was Gesundheit ausmacht und was sie gefährdet. Im Anschluss testen sie in der Praxis unter fachkundiger Anleitung, wie man Körper und Geist fordern (Neuroathletik) und effektiv ins Gleichgewicht bringen kann (Yoga). Die anderen erforschen am Tablet, wie uns die Lebensmittelbranche im Supermarkt beeinflussen möchte und erproben daraufhin vor Ort bei Lebensmittelhändlern, wie unterschiedlich ein Testeinkauf je nach Größe der Geldbörse und Präferenzen ausfallen kann. Hier und in einem Baustein zur Ernährung darf natürlich auch zubereitet und verkostet werden. Davor wird im Ernährungsbaustein jedoch unter anderem analysiert, was unser Körper an Nährstoffen benötigt. Was unser Konsum für die Natur und die Produzenten bedeutet, erfahren die Schülerinnen und Schüler dort und nicht zuletzt auf einer Fahrradexkursion zur SoLaWi Obermain in Wolfsloch. Auf dem Acker und im Folientunnel begreifen die Schüler:innen, was es bedeutet, dass jedem Menschen auf der Erde eigentlich rechnerisch nur 4 Quadratmeter Ackerland pro Tag zur Ernährung zur Verfügung stehen. Wer exzessiv Fleisch konsumiert, verbraucht wesentlich mehr Fläche, was dann an anderer Stelle fehlt.
Diese Käfer sind im Gegensatz zum Kartoffelkäfer keine Schädlinge, sondern Achtklässler bei einer Yoga-Einführung. Wenn man so will: Nützlinge für einen gesunden Körper.
Entspannung pur ist diese Woche – zur Überraschung mancher Feriensüchtiger – sicher nicht: Da müssen sich selbst digital Inhalte erarbeitet werden, oft sogar in der Gruppe und dann wünschen sich die betreuenden Lehrkräfte auch noch Präsentationen, Videos oder Plakate. Aber dafür gehen unsere Achtklässler als kritischere Konsumenten mit einigen neuen Kenntnissen und Kompetenzen in die dann wirklich wohlverdienten Ferien.
Ohne Käfer, rein vegetarisch: Rezepterprobung im Ernährungsbaustein – scheint zu munden.